Namen sind Schall und Rauch


Amerikanische Kinofilme werden oftmals recht verwunderlich übersetzt. TV Serien auch, „Married with Children“ war „Eine schrecklich nette Familie“, „Home Improvement“ grausamerweise „Hör mal wer da hämmert!“. Aber warum wurde „Friends“ nicht mit „Freunde“ oder „Schau mal wer da wohnt“ übersetzt? „Cheers“ mit „Prost!“ oder „Jubel in der Bar“? „Family Guy“ mit „Der Mann der Familie“? Warum „Dr. House“ nicht „Arzt im Haus“? Und warum South Park nicht mit „Haltestelle Süd“?

Die Flugbegleitergewerkschaft heißt übrigens „UFO“. Das muss da ja lustig zugehen. Als ich das letzten Mal mit meinen Koffern am Flughafen eincheckte, sagte die Check-In-Dame übrigens unverschämterweise, ich hätte 14kg Übergewicht! Meine Antwort: „Na Sie haben auch nicht gerade Model-Maße!“. Den Platz am Fenster bekam ich dann natürlich nicht.

Apropos Schalter, laut Spiegel weiß ich, dass die Bahn heimlich 173000 Mitarbeiter überprüfte. So viele haben die? Am Schalter sind die nie. Wo verstecken die sich denn?

Eine Claudia Bitsch ist mir auch einmal begegnet. Mike Hunt mit seinem Pferd „Hoof Hearted“ lässt grüßen.

Wobei es ernstzunehmende Tiernamen gar nicht geben kann. Schlimm ist es allerdings, wenn mir Leute begegnen, die so heißen, wie Ex-Hunde meiner Oma. Der letzte hieß „Frauke“ und immer wenn mir eine „Frauke“ begegnet, denke ich an Cockerspaniels. Meine Oma hatte auch mal einen Hund der „Herr Schmidt“ hieß. Wenn sie den rief, drehten sich immer mehrere Männer um.

Un Bill Clintons Katze „Socks“ ist ja am 21. Februar gestorben. Oder, wie Spiegel Online schreib „im Katzenhimmel“. Was sind das denn für Pupser in der Redaktion? Wenn das so weitergeht, wird auch an deutschen Schule der Evolutionsunterricht gestrichen.

Und was ist überhaupt ein Katzenhimmel? Ein Himmel wo nur Katzen sind? Heißt das, dass es im normalen Himmel überhaupt keine Katzen gibt? Na dann will ich da nicht hin! Katzen sind doch süß!

6 Kommentare

  1. Merzmensch

    Das mit Titel-Übersetzungen ist schon eine symptomatische Plage… Unsere Gesellschaft verblödet so langsam.

    Aber auch die Namengebungen der deutschen Sendungen lassen zu wünschen übrig: ich meine „Mascerade (sic!) – Deutschland verbiegt sich“ [Warum so ein grausamer Tippfehler – entweder auf deutsch „Maskerade“ oder international „Masquerade“. Und dann wieso verbiegt sich Deutschland? Aus welchem flexiben oder unstabilen Stoff ist das Land denn gemacht? ]

    Und dann gestern – „Kipp Roll Fall“ (so eine provinzielle und primitive Namensgebung habe ich bei Privaten noch nie gesehen). Ich wollte gestern diese Peinlichkeit umschalten, bin dazu aber nicht gekommen, da ich vor dem Fernsehen frühzeitig eingeschlafen bin.

    • ui.

      Um was handelt es sich bei diesen Sendungen? Um was geht es da?

  2. Steffen

    Ich glaube viele Übersetzer haben einen übertriebenen Bedarf, sich künstlerisch zu verwirklichen. Das einfache Übersetzen eines Filmtitels können ja viele, aber den Titel noch „zu verbessern“ das halten sie wohl für Kunst. Oft ein klarer Fall von Überschätzung des Stellenwerts der eigenen Arbeit.

    Besonders schlimm finde ich:
    Forgetting Sarah Marshall = Nie wieder Sex mit der Ex

  3. Chris

    So viel zu Cheers: In Deutschland startete Cheers im Jahr 1985 unter dem Titel Prost Helmut! im ZDF. (Wikipedia)

  4. Wortvogel

    Folgendes scheint mir kommentierlich:

    In der Tat hieß „Cheers“ ursprünglich „Prost Helmut!“ im ZDF

    „Home Improvement“ hieß „Der Dünnbrettbohrer“ und „Tim der Heimwerker“, bevor es „Hör mal, wer da hämmert“ hieß (wohl eine Anspielung auf die damals beliebten „Hör mal, wer da spricht“-Filme).

    Schlimmer scheinen mir Filme, die einen englischen Titel durch einen ANDEREN englischen Titel ersetzen, z.B. „Toxic Avenger“ als „Atomic Hero“.

    Es geht auch andersrum: „Two and a half men“ wurde erst „Mein cooler Onkel Charlie“ genannt, mittlerweile läuft es unter dem Originaltitel. Was ich Quatsch finde: Ich Gegensatz zu z.B.“Magnum“ weiß bei Taahm doch kaum ein Zuschauer, was das heißt.

    Einer geht noch: „Chicago Hope“ hatte in Deutschland auch mindestens drei verschiedene Titel, „Law & Order“ zwei, und „Man from Atlantis“ auch.

    Ich habe kein Leben. Und das Fernseh-Lexikon von Niggemeier.

  5. ui.

    Immerhin!

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