Schweinsteigers unterschwelliger Rassismus


So ein unglaubliches dummes Gelaber über deutsche Tugenden und Mentalitäten von anderen Nationen muss man normalerweise nur von Günther Netzer ertragen, doch vor dem Spiel gegen Argentinien legte Bastian Schweinsteiger so polternd und voller Stammtisch-Rassismus und vor allen Dingen unintelligent los, dass sein Gegner Maradona wie ein Nobelpreisträger wirkte.

Überhaupt muss man generell mal darüber nachdenken, ob Fußballer überhaupt interviewt werden sollten und man Pressekonferenzen mit ihnen veranstaltet. Denn fürs schlaue Sachen sagen werden sie ja nicht bezahlt. Ich bezweifle ja, dass die das überhaupt können.

Was sagte Schweinsteiger?

„Aber die Argentinier sind eben so, das ist ihre Mentalität und ihr Charakter“

Ja. Ich kann es nicht mehr hören. Die Argentinier sind so, die Deutschen sind so. Tugendhaft, bla bla bla, und die Argentinier:

„Sie versuchen immer zu provozieren, im Spiel und schon davor. So wie sie gestikulieren. Das gehört sich nicht und das ist respektlos. Aber die Argentinier sind eben so, das ist ihre Mentalität und ihr Charakter.“

Klar, deutsche Fußballer hingegen machen das nicht, deswegen sind ja auch nur 7 Stammspieler mit gelb vorbelastet. Und deutsche Spieler lassen sich nie fallen, um dann wie ein Mädchen zu weinen, auch wenn sie nicht gefoult wurden. Deutsche Spieler spielen nie auf Zeit, wenn sie vorne liegen und den Weihnachtsmann gibt es wirklich.

Und auch die argentinischen Fans im Stadion kriegen von Schweinsteiger eine reingewürgt:

„Das zeigt ihren Charakter und ihre Mentalität.“

Ja, sind halt Argentinier. Wegen ähnlichen Sprüchen gegen Rumänen musste Rüttgers ja fast seinen Hut nehmen, aber das sind ja nur Argentinier. Kann man ja heutzutage mittlerweile ohne Probleme sagen, dass ein Volk einen schlechten Charakter und eine doofe Mentalität hätte.

Wieso schlussfolgerte dies Schweinsteiger (der bestimmt Studien über länderspezifisches Fanverhalten in Fußballstadien erstellt hat, als er nicht am Training teilnehmen konnte)? Nun, vielleicht fühlte er sich an seinen Mallorca-Urlaub erinnert:

„Die hocken in Gruppen zusammen, obwohl sie gar keine zusammenhängenden Karten haben. Und die Zuschauer, die dort sitzen, werden verscheucht.“

Im Gegensatz zu den Deutschen, die sich ihre Plätze reservieren. Am besten lange vorher, mit einem Handtuch. Und die natürlich absolut überhaupt nicht in Gruppen zusammenhocken, nein, nein, im Ausland habe ich noch nie Deutsche zusammen klüngeln gesehen und den Osterhasen gibt es auch wirklich.

Und im leeren Kino setzen sich Deutsche trotzdem auf den Platz, der auf ihrer Kinokarte steht. Aber die Argentinier haben einen schlechten Charakter, das ist ihre Mentalität.

97 Kommentare

  1. DavidBoring

    „…deutsche Spieler lassen sich nie fallen und weinen wie ein Mädchen“ i sense unterschwelligen sexismus

  2. ui.

    Du hast es erkannt! Mir fällt aber gerade auf, dass der Satz grammatikalisch nochmal überharbeitet werden muss.

  3. Sven

    Es gibt durchaus Mannschaften die das mit dem „fallen lassen und weinen“ sehr übertreiben… Da finde ich die deutschen noch durchaus fair.

    Aber perfekt ist keine Mannschaft und Argentinien ist ja auch bekannt dafür dass sie nicht verlieren können.

  4. ui.

    So so. Und woran liegt das? Den Falkland-Krieg hat Argentinien ziemlich schnell verloren.

  5. Das war wohl nichts.

    >Ich bezweifle ja, dass die das überhaupt können.

    Für jemand der Rassismus in jedem Wort sucht, lehnst du dich hierbei ganz schön aus dem Fenster. Aber du darfst das, denn anscheinend bist du was viel besseres als ein mädchenhafter, strunzdoofer Fussballspieler.

    Vielleicht sollte man auch „Argentinier“ abstrahieren können, auf die argentinische Mannschaft und seine Fans. Damit wären nicht alle gemeint und doch könnten wesentliche Züge, resp. Fakten zu diesen genannt werden.

    Oder man zieht mit der linken Rassismus/Sexismus/-ismus-Keule durch die Gegend.

  6. creezy

    He? Auf was für einem Dampfer bist Du denn? Es ist Sport und natürlich fließen die unterschiedlichen Kulturkreise in die Spielarten der einzelnen Mannschaften ein. Und dass Schweinsteiger kommentiert vor einem Spiel gegen die Argentinier (und nur von DER Mannschaft, hat er gesprochen!) hat genau gar nix mit Rassismus zu tun.

    Komm mal wieder runter! Es ist wirklich nur Sport!

  7. Guido

    @das war wohl nichts: Anonyme Kommentare find ich immer lustig, denen fehlt irgendwie immer so das gewisse Etwas, das mich dazu bringt, sie so wirklich ernst zu nehmen…

    Mich würde trotzdem interessieren, was denn das Gemeinsame an allen argentinischen Fans ist, das sie derart von allen Argentiniern abhebt und Schweinsteigers Äusserungen legitimiert oder schon nur auf eine nicht rassistische Basis stellt. Abgesehen davon, dass sie alle zwei Beine haben und so. Und was das mit dem Argument im Artikel zu tun hat, dass gewisse ganz spezifische Fussballer ganz spezifischen Müll verzapfen.

    Uiuiuis Polemik darum herum, die Generalisierung aller Fussballer und die Geschichte mit dem latenten Sexismus in Sprichwörtern, jaja darüber kann man streiten 😛

    Trotzdem ist Dein Kommentar, lieber Herr das war wohl nichts, typische rechte populistische Polemik, die wie so üblich völlig an jetwelcher logischer Argumentation vorbeizielt.

    @creezy: Ich denke ich würde das auch besser verstehen, wenn ich Fussball ernster nehmen würde. Für mich darf es keine Legitimation rassistischer Äusserungen geben, Punkt. Sport oder nicht, egal.

  8. Robin

    Ich muss aber zugeben, dass ich auch der Meinung bin, dass die „südländischen“ Mannschaften mit wesentlich mehr Schwalben, Theatralik und Gestik spielen. Man schaue sich nur z.B. Herrn de Rossi von Italien an, Herrn Ronaldo von Portugal oder auch die Kollegen von Chile (die provozierte rote Karte gegen der Schweiz ist da ein gutes Beispiel). Das sind aber jetzt auch nur die krassesten Beispiele.

    Die Deutschen sind da aber auch keine Kinder von Traurigkeit, wie man schon an den zwei gelben Karten für Schwalben im Spiel gegen Australien sieht. Aber wem soll man es verübeln, es funktioniert ja und mangels Videobeweis gibt es auch keine nachträglichen Sperren für so etwas.

  9. @Guido

    Stimmt,

    sich ein Namen zu geben und eine Website anzugeben befreit sie sämtlicher Annonymität und Lächerlichkeit. Get it? Dann geht’s weiter.

    Die Meinung Schweinsteigers bezüglich der Fans kann ich nicht bejaen. Allerdings nicht, weil ich sie für prinzipiell falsch und rassistisch halte, sondern weil a) mein Fokus nie auf den gegnerischen Fans lag und ich mir daher kein Bild machen kann. Und b) weil mir der Blick eines Herrn Schweinsteigers fehlt, der (davon gehe ich aus) viel akribischer alle Spiele mit dem ganzen drumherum verfolgt, als ich.
    Die Meinung bezüglich der argentinischen Spieler, teile ich allerdings durchaus. Die Spiele die ich gesehen habe, gaben genau das wieder, was Schweinsteiger von sich gab. Sich hier auf Zahlen zu stürzen (wie ui), ohne die einzelnen Sachverhalte zu bewerten (die schwere der begangenen Fouls), lässt erahnen das der Author eigentlich keinen Bezug zum Thema hat und lieber nur schnell rumtrollt. Die Kommentarstruktur in anderen Blogeinträgen bekräftigt das auch.

    Die Quintessenz aus dem vorigen Eintrag war übrigens:
    Wer mit blanken Fingern auf andere zeigt, sollte erst auf sich zeigen.
    Oder: Wer Polemik schimpft, sollte dabei nicht polemisch sein.

    Und mich in die rechte Ecke zu stellen finde ich einfach schamhaft. Aber um ihren Beispiel zu folgen: Von linksaussen sieht selbst die Mitte wie rechts aus.

    Schönen Tag noch

  10. ui.

    mh, aha, ah ja, so so. wie viele Spiele hat Schweinsteiger denn schon gegen Argentinien bestritten, um statistische Untersuchungen anzustellen, die solche Aussage verifizieren?

    Wie viele Spiele der argentinischen Mannschaft, hast Du denn schon gesehen, die in ihrer Summe generelle Aussagen über Mentalität und Charakater der Argentinier an sich zulassen?

    Wer bist Du, als dass Du mehr Kompetenz hast, die schwere der Fouls zu beurteilen, als der Schiedsrichter?

    Und elbstverstndlich, darf ich polemisch Polemik kritisieren. Das ist doch gerade der Punkt, Du humorlose Wurst.

  11. Humorlose Wurst

    Schade, aber Ich sehe mich bestätigt 🙂

    Aber zur Info:
    Gesehen (von mir): 20+ beginnend ab WM90 und ein paar Qualifikationsspiele waren ebenfalls dabei.
    Gesehen von dir?
    Gespielt Schweinsteiger: 1
    Gesehen Schweinsteiger: vermutlich mehr als ich.

    Die humorlose Wurst geb ich dir übrigens zurück, denn die passt besser zu einer beleidigten Leberwurst, wie Dir, als zu einem Veggie.
    Achso und ein Fisch kriegst du auch noch von mir, damit du wieder in deine Höhle darfst. 😀

  12. ui.

    Kuck mal, wen interessiert denn das, ob ein anonymer Poster ein Vegetarier ist? Niemand. Agesehen davon, hast Du Dich schon verabschiedet. Peinlich, wenn man das dann keine 5 Minuten durchhalten kann. Erst beleidigt gehen und dann aber doch nachhaken. Welcher Charakter und Mentaliät ist das jetzt?

    Also ich finde es besser anonyme Trolls zu beschimpfen, als anonyme Trolls die schimpfen.

  13. del_weidler

    Es gab doch unlängst ne Studie, wie stark die Fußball-WM nationalistisches Denken und dessen Selbstverständlichkeit fördert.
    Teile der Kommentare hier bestätigen das ja auch ganz gut.

    Natürlich ist es bei ner Fußball WM und im Sport problemlos, dass Vorbildfiguren wie Schweini für hundertausende kindliche und jugendliche Fans aufzeigen, wie einfach sich alle Bewohner eines Staates über einen Kamm scheren lassen.

  14. POLITBLOGGER

    „Wieso schlussfolgerte das Schweinsteiger (der bestimmt Studien über länderspezifisches Fanverhalten in Fußballstadien erstellt hat, als er nicht am Training teilnehmen konnte)?“

    Nun, sicher ist wohl eher, dass du noch nie etwas von „Fan“gruppen wie den „Barras Bravas“ (siehe auch hier — http://www.politblogger.eu/schweini-und-die-an-sich-argentinier/ ) gehört hast, denn sonst würdest du nicht so ahnungslos daher schwätzen.

    Aber ja – Schweinsteiger hat weit über das Ziel hinausgeschossen. Das ständige sinnfreie Bemühen des Rassismusbegriffes führt am Ende nur zu einer Verwässerung des Begriffs. Vielleicht solltest du dir das doch mal überlegen.

  15. ui.

    Ähm… also der Link den Du da gesetzt hast, der führt zu einem Artikel über irgendwelche Discostreitereien… nix Schweini.

    Aber ist das Dein Ernst, dass der Untertitel Deines Blog „Yes! We! Can!“ heißt, oder ist das clevere Ironie?

  16. OHMEINGOTT

    Komm mal wieder runter von deinem Nazitrip. Soviel Gehirnscheiße hält kein Mensch aus.

  17. POLITBLOGGER

    @ ui: 1. verarbeitet dein Blog Links offenbar nicht korrekt (mit C&P führt er allerdings schon zum korrekten Artikel, wenn ich dir sonst noch Tipps geben kann, sag‘ einfach Bescheid) – und was hat 2. deine Frage mit meinem Kommentar zu tun? Sind dir die Argumente schon ausgegangen?

  18. ui.

    zu 1. Ich versuche das herauszufinden, aber wieso sollte es dann ausgerechnet zu einem bestimmten Artikel verlinken?

    zu 2. Die Frage hat nichts mit dem Kommentar zu tun, sondern es hat mich einfach interessiert. Inhaltlich sehe ich mich nicht gezwungen zu Deinem Kommentar irgendwas zu sagen, da Du doch nur aggressiv unterstellen wolltest „ahnungslos daher zu schwätzen“, um draufhin zu einem Artikel auf Deinem Blog hinzuweisen, indem Du eigentlich dasselbe sagst.

  19. Guido

    @anonym Nö, befreit nicht an sich von Lächerlichkeit, aber zeugt zumindest im Gegensatz zum Gegenteil nicht gerade von Feigheit.

    Die rechte Ecke ist offensichtlich, wenn ein neutraler Standpunkt als „linke Keule“ bezeichnet wird.

    Abgesehen davon ziehe ich mich aus dieser Schlammschlacht zurück. Ist ja furchtbar.

  20. POLITBLOGGER

    @ ui: Naja, dachte ich mir schon, dass du nichts mehr zu sagen hast. Schwache Nummer. Egal.

  21. ui.

    Och, lieber Politblogger. In Deinem Kommentar war nichts von Substanz drin, auf dass sich zu antworten gelohnt hätte. Du kannst keine Antworten fordern, ich war nicht der einzige, der Dir nicht geantwortet hat – Du hast ja noch nicht mal eine Frage gestellt – ich bin nur einer von vielen, den am Arsch vorbeigeht, was Du sagst, vor allen Dingen, wenn Du das, was ich sage oder zu entgegnen hätte, eh für Schwachsinn hältst.

    Nun plustere Dich mal nicht so auf und nimm Dich ein bisschen weniger wichtig, das macht nämlich niemand.

  22. POLITBLOGGER

    Q.e.d.

  23. Casi

    Puh, da biste jetzt aber wirklich etwas übers Ziel hinausgeschossen… Rassismus ist ein großes Wort für eine Äußerung, die weder clever noch falsch war. Ich unterstelle Schweinsteiger, dass er in der Tat ein klein wenig besser beurteilen kann, wie sich ein Argentinier auf dem Platz benimmt als zum Beispiel Du…
    Dir als Erbsenzähler liegt die pauschale Aussage natürlich schwer im Magen, aber auch Dir sollte klar sein, dass man tendentiell wirklich unterschiedliche Mentalitäten bei unterschiedlichen Fußball-Nationen ausmachen kann – und eben auch unter den Anhängern. Das muss ja auch nicht negativ behaftet sein – beispielsweise sind englische Fans dafür bekannt, dass sie auch die eigene Elf bei Schwalben auspfeifen, während hierzulande das ganze Stadion Freistoß oder Schlimmeres fordert.
    Nur am Rande: Wie viele Spiele von Argentinien hast Du eigentlich schon gesehen, dass Du vom hohen Ross herab eimerweise Polemik ausschütten kannst?

  24. ui.

    Noch einer der es nicht kapiert hat. Die 11 Spieler auf dem Platz, egal wie sie sich benehmen, sind nicht „die Argentinier“. Die argentinischen Fußballfans, egal wie viele es diesmal sind, sind nicht „die Argentinier“.

    Und Schwalben findet jeder doof, außer vielleicht Fußballer selber.

  25. Casi

    Klar, alle dumm – nur Du bist clever…Nicht zu fassen – und ausgerechnet Du gibst Deinen Kommentatoren hier Ratschläge, sich selbst weniger wichtig zu nehmen? Erinnert mich daran, dieses Blog aus meiner Blogroll zu nehmen – wäre fahrlässig, das weiterzuempfehlen bei dem Ton, den Du hier gerne mal an den Tag legst…
    Schön, dass Du mit Deinem Schwalben-Statement zum Schluss noch mal belegst, wie wenig Du in dem Punkt Bescheid weißt…

  26. ui.

    Ich wundere mich gerade, welches Wort von dem Kommentar Dich jetzt aus dem Häuschen gebracht hat, aber ich fürchte in dem Ton Deines Kommentars kann man nicht den Ton eines anderen Kommentars kritisieren. Bescheid.

  27. Jo

    Gut, Schweinsteiger reiht sich also in die schöne, über Jahrzehnte entstandende „Verbalmüllkette“, bisher bestehend aus Pele, Maradonna, Sepp Blatter, Eusebio und ein paar anderen mit ein, in dem er unpassende Kommentare gegen andere Personengruppen vor der Presse loslässt.
    Und was machen wir jetzt?

  28. ui.

    Feiern!

  29. Asmodeus

    Halli ui.
    Ich habe mal eine Frage an dich.
    Diese Frage ist absolut ernst gemeint.

    Siehst du grundsätzlich ÜBERALL wo auch nur die Möglichkeit besteht, dass etwas „rechts“ gemeint sein könnte, auch die rechte Äußerung?

    Gruß an alle.

  30. del_weidler

    @Asmodeus
    Lächerlicher Versuch, ne Einzelfallbeurteilung zur Pauschalität zu führen.
    Was soll das denn für ne Äußerung gewesen sein außer ner rechten? Mitte oder links wohl kaum, oder?

    Allein daran, wie viele Leute eine völlig daneben gegangene, arrogante und beleidigende Äußerung schönreden, sieht man doch schon, wie gut sich Fußballstars zum anheizen nationalistischer Gefühle eignen.

    Schweini ist sehr wahrscheinlich nicht rechts. In dem Moment war er nur dämlich.
    Aber seine Aussage trifft auf die offenen Ohren von Millionen, die mehr als nur dämlich sein wollen.

  31. johannes

    guten tag zusammen! ich bin zufällig auf diesen blog gestoßen und die kontroverse diskussion hat mich sehr überrascht:
    meine „unworte“ des jahres 2010: „politisch unkorrekt“ und „unterschwelliger rassismus“ … grundsätzlicher verweis (als wiederholung):

    Artikel 5 Grundgesetz
    (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
    (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
    (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

    ich verstehe nicht, dass wir es zur gewohnheit gemacht haben, stets in „den krümeln zu suchen“ und jegliche form von möglichem rassismus als solchen zu titulieren … ich finde jedenfalls keine diskriminierenden, extremen worte, die mich zu der bemerkung „unterschwelliger rassismus“ verleiten lassen, obwohl ich mein kreuz bei der bundestagswahl weder nach rechts noch nach halbrechts gesetzt habe und auch kein verdrossenheitswähler bin.
    steckt in dieser aussage nicht auch eine vorverurteilung schweinsteigers, sich als richter seiner möglichen gedanken zu verstehen und ihm zu unterstellen, das er so denkt?! ist dies richtig? ist dies falsch?
    richtig wäre es, mit weniger polemik und mehr konstruktiver diskussion einem solchen thema zu begegnen.
    ich halte es für falsch, ohne jeglichen sachverstand direkt mit worten wie „unglaubliches dummes Gelaber“ oder „vor allen Dingen unintelligent“ die diskussion zu beginnen.
    weshalb halten wir uns stets für moralapostel und vorverurteilen menschen aufgrund ihrer aussagen, wo wir doch deren eigentliche intelligenz gar nicht kennen?! oder kennt man das ergebnis des intelligenztest von herrn schweinsteiger? woher weiß man, dass es so unglaublich dumm ist?!
    …. artikel 5 des grundgesetzes, ist klar ….

    etwas mehr zurückhaltung, wie es so oft gefordert wird, tut jedem gut und nicht nur einem herrn schweinsteiger!

    ich bin gespannt, wann ich die erste große diskussion über die aktion „Berlin-Neukölln, Sonnenallee 36“ lesen darf … und über deren verlauf.

    viele grüße aus solingen,
    johannes

  32. ui.

    „ich verstehe nicht, dass wir es zur gewohnheit gemacht haben, stets in „den krümeln zu suchen“ und jegliche form von möglichem rassismus als solchen zu titulieren“

    Du verstehst nicht, warum jegliche Form des möglichen Rassismus als möglicher Rassismus tituliert wird? Das verstehe wiederum ich nicht.

    Also wenn Schweinsteigers Aussage weder dumm noch rassisitisch war, was war sie denn dann?

  33. maniacator

    @29 und @30:

    Das ist genau der springende Punkt. Es geht nicht darum, dass hier jemand als Rassist diffamiert werden soll. Eine rassistische Bemerkung macht noch keinen Rassisten aus einem – aber einen Idioten. Es gibt eine Menge Dinge, die ich mir verkneife, weil sie unangemessen sind. Solche Äußerungen gehören dazu. Warum ist es zuviel verlangt, solche Bemerkungen für sich zu behalten? Warum heißt es denn „ach son Spruch kann mal rausrutschen“? Warum KANN das denn passieren? Weil eben keiner dagegen etwas sagt. Weil es stillschweigend geduldet wird. Genauso wird es stillschweigend geduldet, wenn man in nem Baumarkt zu einer Mutter mit farbigen Kind sagt „Schämen Sie sich nicht für sowas?“ Das ist einer Bekannten von mir so passiert. NIEMAND hat etwas gesagt. Und warum – genau: Das kann einem doch mal so rausrutschen. Aber allen dicken Menschen vorwerfen, sie würden stinken oder Menschen, die mit Computer nicht umgehen können als dumm zu bezeichnen – dafür gibts Klassenkeile, zu Recht. Nur warum gilt das nicht für Menschen anderer Nationen? Freiwild?

    Deutschland ist in der Mitte schon wieder braun. Und das haben wir zum Großteil solchen Kommentatoren wie sie hier vertreten sind zu verdanken. Leute, die alles relativieren weil sie keine Lust haben, über schwierige Dinge nachzudenken. Da wird lieber der Mund gehalten. Und wehe, wenn es dann jemanden gibt, der einem genau das vorführt: Das sind doch alles Aufwiegler, Besserwisser, Gutmenschen usw. Man muss doch mal wieder was sagen dürfen gegen „solche Menschen“, sind doch keine Nazis mehr in D, Kritik muss doch erlaubt sein und so weiter. Zum Kotzen sowas.

    An Ui: Weiter so, Mund aufmachen! Rasissmus fängt im Kleinen an und kann nur gedeihen, wenn man es zulässt. Nix sagen ist stillschweigende Zustimmung.

  34. Guido

    Kurze Frage aus Interesse: Hat Deutschland auch ein Anti-Rassismus-Gesetz? Ich meine abgesehen von Verboten von gewissen Symbolen und so.

    So was wie das hier:

    http://www.admin.ch/ch/d/sr/311_0/a261bis.html

  35. del_weidler

    Es gibt sehr spezifische Gesetze wie z.B. das gegen Holocaustverleugnung.

    Weiterhin gibt es allgemeinere Gesetze gegen Volksverhetzung, Gewalt, Beleidigung, Verleumdung, Propaganda und Verwendung von Propagandamitteln(Dazu gehört auch das Hakenkreuz) und gegen Fortführung verbotener Organisationen.

    Eigentlich müsste ein Gesetz wie unseres, dass auf Menschenrechten aufbaut, nicht extra auf Ausländerfragen eingehen.
    Das Deutsche Gesetz tut es trotzdem hier und da, um mehr Klarheit zu schaffen und falsche Auslegungen zu verhindern.

  36. Marvin

    Ich klinke mich auch mal in die Diskussion ein.

    Zu erst einmal vertrete ich weder links noch rechts, denn einseitige Betrachtungsweisen finde ich grundsätzlich falsch und entziehen sich jeglicher Diskussionskompetenz. Ausserdem lehne ich prinzipiell unsachgemäße Verallgemeinerungen und offensichtliche Diskriminierung – dazu gehört auch Rassismus – ab, auch wenn ich als Mensch zugeben muss, dass dies nicht immer zu 100% gelingt. Diskriminierung definiere ich als Äusserung von Vorurteilen, die einzelne Menschen und Gruppen diffamierend darstellen. Eine empirisch nachweisbare Verallgemeinerung dagegen ist für mein Wertesystem erst dann diskrimierend, wenn die Betroffenen auf diese negativen Verallgemeinerungen reduziert werden.

    Prizipiell ist es machbar Schweinsteiger zu mahnen, dass er in seiner Rede „die Argentinier“ mit der „argentinischen Fussballmannschaft“ gleichsetzt. Eine umreflektierte Wertung seiner Aussage lässt eine Generalisierung auf die Gesamtheit der Argentinier schließen. Aus dem Kontext einer Fussballpressekonferenz lässt sich aber erahnen – zumindest für mich – das mit „den Argentiniern“ auch ausschliesslich die gegnerische Mannschaft gemeint ist. Aber sicher ist, mit einer gewählteren Wortwahl hätte dies vermieden werden können. Nun kann man darüber diskutieren ob dass, was Schweini zur argentinischen Mannschaft zu sagen hat auch stimmt. Für Bastian anscheinend schon, sonst hätte er sich nicht so geäussert. Und tatsächlich, wer sich mit Fussball auskennt und diesen auch aktiv verfolgt kann schnell feststellen, dass jede Nation einen eigenen ‚typischen‘ Stil hat. Japanische Spieler zum Beispiel spielen einen passiven Fussball, englische verurteilen Schwalben in den eigenen Reihen, deutsche lassen sich auch schnell mal fallen und sie sind bekannt für ihren „Betonfussball“. Und brasilianische und argentinische Spieler sind eben für ihr offensives, emotionsgeladenes Spiel bekannt. Das dort auch mal sehr heftig mit dem Schiri gestritten wird, auch wenn sie im Unrecht waren, oder hier und da mal jemand zu Boden geschickt wird, kann bei fast jeden Spiel beobachtet werden. Aber das macht sie keinesfalls zu schlechten Menschen, noch diffamieren diese ‚typischen‘ Züge die Spieler. Es macht den Sport doch erst spannend, wenn unterschiedlichste Mentalitäten aufeinander treffen – und das ist gut so!

    Nun zur allgemeinen Diskriminierungsdebatte. Es ist sicher eine schöne Utopie wenn jeder Mensch frei von Vorurteilen wäre! Aber denkbar unrealistisch, da kein einziger Mensch frei von Vorurteilen ist. Wer jetzt „doch“ schreit, sollte ehrlich zu sich selber sein und sich fragen ob er wirklich noch nie(!) über eine Person, oder einer Gruppe vorurteile gepflegt hat. Dazu gehört auch, wenn eine Person aus dem rechten Spektrum Linke über einen Kamm scherrt, oder andersrum. Wer jetzt immernoch „doch“ schreit: Gratuliere, du gehörst definitiv zur kleinsten Minderheit der Menschheitsgeschichte! Wer aber nun jedes Wort für bahre Münze nimmt und jegliche Form von Diskriminierung ausmerzen möchte, darf nicht mit zweierlei Maß messen.
    Damit ist gemeint Diskriminierung anzuprangern und zu verurteilen, dabei aber Dinge wie „[..] um dann wie ein Mädchen zu weinen [..]“, oder „[..] Ich bezweifle ja, dass die das überhaupt können [..]“ zulassen. Ein weiteres Beispiel ist https://uiuiuiuiuiuiui.de/neulich-in-l-a/ . Was soll ich darüber denken? Das es korrekt ist sich über diesen Menschen zu stellen und zu urteilen? Das dicke Menschen lustig sind? Das alle Menschen in LA dick sind? Das es okay ist sich über dicke Frauen zu beeumeln, aber bei Vorurteile gegen Argentinier der Spaß aufhört? Auf jeden Fall schmählert es den Schreiberling in seinem Kreuzzug nach maximaler „political correctness“.

    Fazit: Ja, Schweinsteiger hätte seine Formulierung besser treffen können. Ja, Diskriminierung ist zu verurteilen. Ja, darüber zu berichten und aufzuklären ist richtig, aber nur wenn dies sachlich und mit gleichem Maße geschieht.

  37. DiversityAndEquality

    Ja, man schämt sich schon wieder, Deutscher zu sein, vor allem wenn man sehr gute Freunde in Südamerika hat,

    und überhaupt angesichts des unverhohlenen nationalistischen Wahns, der wieder zunehmend um sich greift.

    Noch vor einigen Jahren wären mehr als unterschwellig rassistische Aussagen wie die von Schweinsteiger undenkbar gewesen,

    aber man merkt, wie die Eliten und Massenmedien den aktuellen Fußball-Hype gezielt dazu nutzen, nationalistische Gesinnungen wieder salonfähig zu machen!

    Spanien –

    in vielen Bereichen Vorreiter für Menschenrechte in der EU (siehe Antidiskriminierungspolitik, Gleichberechtigung sexueller „Minderheiten“ etc., ganz im Gegensatz zu Deutschland) –

    möge uns zumindest vorläufig erlösen und nicht weitere Steilvorlagen für den neuerlichen deutschen Nationalwahn liefern!

  38. DiversityAndEquality

    @33: Du hast es auf den Punkt gebracht!

    In anderen EU-Ländern wie Großbritannien, die nicht die Geschichte Deutschlands haben, müssen in Kindergärten und Schulen die ErzieherInnen, LehrerInnen und SchulleiterInnen per Gesetz jeden einzelnen Fall der rassistischen, behindertenfeindlichen oder homophoben Hassrede dokumentieren und über dessen aktive Bearbeitung Rechenschaft ablegen!

    Bei uns gehört eine xenophobe, gewalttätige Sprache gerade unter Jugendlichen schon wieder zum Alltag und niemand interessiert sich für die Opfer dieser Gewalt, und für die weiteren Folgen in der gesellschaftlichen Entwicklung.

    Hassverbreitung und Angriffe auf die Menschenwürde – auch die ganz alltäglichen – werden wieder einmal (siehe Weimarer Republik – auch da fing es mit „Witzen“ und Schmähungen an, die ja „völlig harmlos“ waren) mit Meinungsfreiheit verwechselt, und gleichzeitig bedarf es nur eines nationalen Fußball-Wahns, um klar rassistische Aussagen wie die von Schweinsteiger nicht auch als solche zu benennen und zu ächten.

    Es scheint, dass andere Länder (v. a. Skandinavien, Großbritannien, aber auch zunehmend der Südwesten Europas – Spanien/Portugal) die notwendigen Lektionen aus der deutschen Geschichte gelernt haben. Deutschland und die meisten seiner unmittelbaren Nachbarn weniger bis gar nicht.

  39. Marvin

    @DiversityAndEquality

    Da muss ich mich nochmal einklinken. Warst du in all diesen Ländern? Wenn ja, dann in anderen Teilen als ich. In Frankreich, England, Belgien, Spanien, Italien und Schweden – das kann ich dir versichern – ist es mit Fremdenhass und Vorurteilen teilweise noch schlimmer als hier. Dort wird sogar öffentlich über andere Nationen gespaßt und diese denunziert, alles live erlebt. Für die anderen EU-Länder kann ich nicht sprechen, dort war ich noch nicht. Deutschland ist gebrochen und das seit 60 Jahren. Der neu entstehende „Rassismus“ in unserer Gesellschaft beruht nicht auf hohem Nationalstolz, sondern aus zu niedrigen.
    Wir haben nie unsere Lektion lernen und verarbeiten müssen, denn wird wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gelenkt und geformt – es fand in der hinsicht kein Selbstlernprozess statt. Stattdessen wurden wir geimpft unser Nazi-Land von nun an, bis in alle Zeit abzulehnen – wärend alle anderen selbstbewusst aus dieser Sache herausgehen konnten.
    Andere Länder, dazu gehört auch besonders Spanien, mussten aus den Verbrechen ihrer Vergangenheit (Stichwort Kolonialisierung) ebenfalls nie lernen. Ich finde es kritisch sie besser darzustellen und damit ihre Verbrechen zu leugnen, oder zu schmählern.

  40. DiversityAndEquality

    Ich bezog mich auf das, was die Politik dort (d. h. in den von mir genannten Ländern) in den letzten Jahren unternimmt, um rassistische, fremdenfeindliche, homophobe und überhaupt menschenverachtende Einstellungen aktiv zu bekämpfen.

    Insbesondere auf Maßnahmen im Erziehungs- und Bildungswesen, in der Antidiskriminierungspolitik und allgemein gesellschaftspolitisch. Hier gerät Deutschland immer mehr ins Hintertreffen, und das passt leider zu einem wieder erstarkenden Nationalismus, der im aktuellen Fußball-Wahn offensichtlich ein geeignetes Ventil und Vehikel findet.

    Und ja, ich war auch schon längere Zeit in den von mir genannten Ländern und teile trotz aller notwendigen Differenzierung deinen Eindruck insgesamt nicht.

  41. ui.

    Ich denke jeder macht da unterschiedliche Erfahrungen. Einzelerfahrungen und BEaobchtungen rechen jedenfalls empirisch nicht aus, um irgendeine valide Aussage zu treffen. „Ich war längere Zeit da und dort“ bedeutet überhaupt nichts. Ich selbst bin 5 Jahre um die Welt gereist und kann zusammenfassend nur sagen, dass ich den Eindruck habe, dass Menschen Menschen sind. Und zwar alle und überall.

  42. maniacator

    @39:

    Ich finde in der Diskussion keinerlei Verharmlosung von Verbrechen anderer Länder und würde gern wissen, worauf du dich damit genau beziehst?

    Des Weiteren ging es in der Diskussion nicht um unserere Kriegsschuld oder um fehlenden Nationalstolz. Kernpunkt war, dass rassistische Äußerungen mittlerweile wieder und gestützt durch die WM-Euphorie vermehrt gesellschaftsfähig sind.

    Mit dem Vergleich der von Nazis begangenen Massenmorde mit anderen geschichtlichen Völkerverbrechen und der damit implizierten Verharmlosung der Naziverbrechen bewegst du dich auf einer Linie mit der u.a. von der NPD empfohlenen Kommunikationsstrategie: Bei kritischen Beiträgen, die sich mit rasisstischen Themen beschäftigen wird gezielt die Aufmerksamkeit auf Verbrechen anderer Länder gerichtet um damit das eigene Verhalten zu rechtfertigen und zu verharmlosen.

    Ich kann und will dir nicht unterstellen, dass du das bewusst getan hast aber bedenke bitte in Zukunft deine Aussagen. Der Vergleich der Naziverbrechen mit anderen Völkerverbrechen zur Relativierung kann u.U. auch als Straftatbestand der Holocaustleugnung ausgelegt werden.

  43. ui.

    mh, nein, als Holocaustleugnung kann das nicht ausgelegt werden, wohl aber als schlechten Stil und Relativierung. ch stütze Marvins These überhaupt nicht, halte sie gar für absurd, aber ich denke nicht, dass er bewusst, den Holocaust relativieren wollte. Hoffe ich zumindest.

  44. Marvin

    @42: Keinesfalls möchte ich Völkermorde einander relativieren! Völkermord ist ein Verbrechen, bikonditional und unabhängig der verübten Nation, Ethnie, Personenkreises etc. Das stelle ich auch nicht in Frage. Der Punkt wieso ich das angeführt habe, war aber der gleiche wie deiner. Während du in meiner Aussage eine Relativierung sahst, sah ich die in denen von DiversityAndEquality. Wieso?
    >die nicht die Geschichte Deutschlands haben
    impliziert für mich eindeutig, dass hier eine Position eingenommen wird, die die Geschichte der Deutschen schlimmer bewertet, als die der anderen Nationen Europas, die auch Kriege und Völkermord zu verschulden haben.
    Ich habe kein Problem damit, Nationalismus in Frage zu stellen, aber gleicher Maßen für alle und nicht nur die reine Anti-Deutsche Schiene zu fahren.
    Prinzipiell lehne ich auch die Schuldfrage als Ganzes ab, denn diese ist rückwärts gerichtet und befürworte eher die Suche nach einer Lösung für die Zukunft.

    Und die Lösung kann nicht sein, Rassismus und nationale Diversität radikal zu verbannen und zu ahnden, denn das diese Lösung nicht fruchten wird, das hat uns 5000+ Jahre Menschheitsgeschichte gezeigt. Viel logischer und vielversprechender ist der Ansatz Diversität zu fördern, seine Stärke zu nutzen und einander profitieren zu können. Vorurteile wird es immer geben, wichtig ist es ein gesundes Maß zu finden, mit dem alle Menschen leben können. Dazu gehört für mich zwar Diskriminierung zu unterbinden, allerdings auch über eigene Stereotypen zu stehen. Und ich denke, meine Kollegen und Mitarbeiter, die aus allen Teilen dieser Welt kommen, sehen das ähnlich.

    @41: Mit der Aussage kann ich 100%ig mitgehen.

  45. ui.

    Ähm, Marvin, jetzt kristallisiert sich aber heraus, dass maniacator doch Recht hat.

    „mpliziert für mich eindeutig, dass hier eine Position eingenommen wird, die die Geschichte der Deutschen schlimmer bewertet, als die der anderen Nationen Europas, die auch Kriege und Völkermord zu verschulden haben.“

    sagst Du.

    Pss auf: Der Holocaust ist nicht mit irgendetwas zu vergleichen. Vor gerade mal 65 bis 70 Jahren wurden in Deutschland 6 Millionen Menschen vergast. Da ist auch nur jedes Zucken von wegen „aber die Spanier haben doch auch…“ absolut unzulässig, denn es gibt kein Verbrechen, das auch nur vergleichbar wäre.

    Das ist eindeutige Holocaustverharmlosung, da muss man gar nicht drum herum reden und das möchte ich hier nicht haben.

  46. Marvin

    Sorry,
    das kam wohl falsch an. Ich stimme dir zu, der Holocaust hat seine Einmaligkeit in seinen Methoden und seiner Durchführung. Es ist ein noch junges Verbrechen an die Menschlichkeit, an den Juden und allen Menschen die nicht in das Schema der angeblichen „Herrenrasse“ passten. Ich möchte diese grauenvolle Tat weder leugnen, noch in irgendeiner Form verharmlosen!

    Aber ich sehe nicht ein, wieso die Deutsche Nation bis in alle Zeit markiert wird. Mit welchen Recht muss ich mir noch heute den Schuh des Henkers anziehen? Mit welchen Recht wird auch die deutsche Geschichte nachträglich in den Schatten gezogen. Der Zeitraum der NS-Zeit ist ein dunkles, singuläres Zeitalter der Geschichte, das sich nie wieder wiederholen sollte.

    Aber wir Leben im Jetzt und die letzten 60 Jahre haben eine Menge geändert. Immer und immer wieder Deutschland als Land der ehemaligen Nazis darzustellen, ein Land das sich nie von dieser Rolle lösen wird ist schlichtweg falsch und ich lehne diese Denkweise ab – das ist alles.

    Aber anscheinend finde ich mit meinen jüdischen Kumpels einen breiteren Konsens als in einer Diskussion im Internet.

  47. ui.

    Da fehlt ein „weder“.

    Die Sache ist die. Ich lese ständig und immer wieder von allen möglichen deutschen, genua dieses armselige Argument:

    „Aber ich sehe nicht ein, wieso die Deutsche Nation bis in alle Zeit markiert wird. Mit welchen Recht muss ich mir noch heute den Schuh des Henkers anziehen? Mit welchen Recht wird auch die deutsche Geschichte nachträglich in den Schatten gezogen.“

    Aber ich habe noch kein einziges Mal gesehen

    – dass die Deutsche Nation bis in alle Zeit markiert wird
    – dass Du Dir den Schuh des Henkers anziehen musst
    und
    – dass die deutsche Geschichte nachträglich in den Schatten gezogen wird.

    Warum man diese Argument immer wieder hört, ist mir ein Rätsel. Ich habe da meine Vermutungen, aber ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

    Immer und immer wieder an die Nazizeit zu erinnern ist allerdings absolut und überhaupt nicht falsch. Und das gilt nicht nur für Deutschland, sondern für überall. Wenn man das nmlich nicht tut, passiert es vielleicht wieder.

  48. Marvin

    weder habe ich editiert.

    Das Problem ist doch eher, wenn man sich nicht der Schuld bewusst sein will, man sofort in eine Reihe mit Verbrechern aus dieser Zeit gestellt oder als NPD-Anhänger tituliert wird.
    Eine wirkliche Auseinandersetzung mit der Thematik kann gar nicht stattfinden und ist anscheinend nicht gewollt. Und so wird Deutschland immer seine Sonderstellung behalten. Nationalismus ist ein weltweites Problem, der Holocaust fand auf deutschen Boden statt, hätte aber auch unter den ähnlichen Umständen, überall stattfinden können. Auch Antijudaismus war in der Zeit kein deutsches, sondern ein (west)europäisches Phänomen.

    Es ist wichtig an die Shoa zu erinnern, aber sollte immer nur im Kontext des Dritten Reiches betrachtet werden, nicht aber in irgendeiner Form mit der BRD. Denn der Weg den Deutschland nach Ende des WWII eingeschlagen ist ein gänzlich anderer. Als Deutscher in einem NS-Kontext möchte ich nicht gesehen werden, denn es widerstrebt meinen Menschenbild. Aber sehr wohl als deutscher Bundesbürger und weltoffener Europäer, der in Lage ist friedlich mit anderen Menschen, unbeachtet ihrer Nationalität, zu leben.

    Das das Mahnmal Holocaust nicht gegen Völkermord ausreicht, hat sich unter anderem in Ruanda gezeigt. Die lange Untätigkeit der UN hatte ähnliche Züge wie die Untätigkeit der allierten Staaten während der NS-Zeit.

  49. ui.

    „Das Problem ist doch eher, wenn man sich nicht der Schuld bewusst sein will, man sofort in eine Reihe mit Verbrechern aus dieser Zeit gestellt oder als NPD-Anhänger tituliert wird.“

    Da kann ich wieder auf meinen letzten Kommentar hinweisen. Nein, das ist nicht das Problem. Wieso behaupten das ständig Leute? Wer sagt denn, dass Du eine SChud hättest? Niemand? Es gibt nur, die komischen Kommentare von wegen, dass es so wäre, dass man sich als Deutscher schuldig fühlen müsse, rechtfertigen, bla bla bla.

    Mir scheint, das ist eher Wunschdenken der rechten Ecke, um irgendwelche Trotzreaktionen zu rechtfertigen.

    Mir ist es allerdings noch nie untergekommen, dass irgenjemand als NPD-Anhänger oder Verbrecher angesehen wird, nur weil er 2010 ein Deutscher ist und die Deutschen ja die Nazis waren. Nie. Nirgendwo.

    Also was soll das?

    Und bitte bring jetzt nicht wieder die gleichen Sprüche. Die haben wir jetzt verstanden und müssen nicht ein viertes Mal wiederholte werden.

  50. Marvin

    >Mir scheint, das ist eher Wunschdenken der rechten Ecke, um irgendwelche Trotzreaktionen zu rechtfertigen.

    Dann sei froh! Ich hab die Erfahrung leider schon sehr häufig gemacht. Alles Ausnahmen und Einzelfälle, dennoch sehr nervig und ungenehm sich für seinen Geburtsort und die Geschichte dessen rechtfertigen zu müssen.

  51. ui.

    BEi wem denn?

  52. Marvin

    In Berlin-Neukölln wurde ich sicherlich häufiger von einigen polnischen und türkischen Mitbürgern als Nazi verunglimpft, ab und an scherzhaft, aber häufiger auch ernst gemeint. Ansonsten auch ab und an aus dem Antifakreisen heraus, aber natürlich auch hier nicht von allen. Und in der virtuellen Welt desöfteren, sobald man den europäischen Raum verlässt (Gespräche mit US-Amerikanern können so erheiternd, wie deprimierend sein). Wie gesagt alles Ausnahmen innerhalb der einzelnen Gruppierungen, aber an sich bestimmt 1-2 mal im Jahr.
    Von Faschos natürlich nicht, aber das ist ja klar.

  53. ui.

    Wie oft unterhältst Du Dich denn mit Faschos und in welchem Zusammenhang hben Dich die Amerikaner, Polen und Türken Dich als Nazi verunglimpft? Sicherlich nicht, weil Du „Hallo, ich bin Marvin, wie geht’s?“ gesagt hast, oder „Ein Döner bitte“?

  54. Asmodeus

    @Ui: „Du verstehst nicht, warum jegliche Form des möglichen Rassismus als möglicher Rassismus tituliert wird“

    Du hast Schweini aber nicht „möglichen“ Rassismus unterstellt sondern „tatsächlichen“.

    @Weidler
    „Was soll das denn für ne Äußerung gewesen sein außer ner rechten? Mitte oder links wohl kaum, oder?““

    Naja, Schweinis Aussage war nicht rechts oder mittig oder links.
    Sie war einfach….dumm.
    Schlichtweg dumm.
    Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Und was du damit meinst „Lächerlicher Versuch, ne Einzelfallbeurteilung zur Pauschalität zu führen.“ verstehe ich wirklich nicht.
    Ich habe eine Frage an Ui gestellt.
    Es interessiert mich einfach, ich wollte damit keine Wertung oder so etwas abgeben.
    Also unterlasse doch bitte deine haltlosen Unterstellungen.
    Danke und Gruß

  55. ui.

    Komisch, ich habe genau verstanden, was Weidler gemeint hat. Muss ja nicht heißen, dass der Versuch bewusst war.

    Aber wenn eine Äußerung, die alle argentinier über einen Haufen wirft einfach nur dumm ist, dann ist das zu einfach.

    Vielleicht ist ja eine Frage wie

    „Siehst du grundsätzlich ÜBERALL wo auch nur die Möglichkeit besteht, dass etwas “rechts” gemeint sein könnte, auch die rechte Äußerung?“

    auch einfach dumm.

  56. Asmodeus

    „Aber wenn eine Äußerung, die alle argentinier über einen Haufen wirft einfach nur dumm ist, dann ist das zu einfach.“

    Das Leben ist nicht immer komplex, manchmal ist es tatsächlich so einfach.
    So wie in diesem Fall Schweinis Aussage einfach „dumm und unüberlegt“ war.
    Du siehst, ganz einfach,

  57. ui.

    Schön, und wenn das nächste Mal ein Asylbewerberheim brennt, haben die einfach Pech gehabt.

    Asm odeus, so langsam zweifle ich daran, dass Du die in den Kommentaren genannten Argumente überhaupt liest, verstehst oder Dir überhaupt Gedanken machst, anstatt einfach etwas abzuschmettern.

    Genauso, wie Deine Frage an mich unverständlich ist, könnte ich Dich ebenso dämlich fragen:

    “Siehst du grundsätzlich ÜBERALL wo auch nur die Möglichkeit besteht, dass etwas “rechts” rüberkommen könnte, nur eine unüberlegte Äußerung?”

  58. wcc

    entschuldigung wenn ich das sagen muss…aber das ist mit abstand das dümmste was ich seit langem gelesen habe…

    Erstens sehe ich in der Aussagen von Schweinsteiger kein bisschen eine rassistische Bemerkung gegen das argentinische Volk, sondern eher die Spielweise ihrer Nationalmannschaft. Es stimmt das nicht nur diese Mannschaft provoziert. Aber deshalb ist man wirklich kein Rassist…
    Darüber hinaus regt es mich wahnsinnig auf, das Menschen die anscheinend keinen Plan von Fußball haben sich so in etwas hineinsteigern. Aufgrund dieses Zitates einen Nationalspieler, der sich gegen rechts einsetzt zu schlussfolgern er sei ein Rassist, ist so als würde ich eine Person XY eine potenziellen Massenmörder nennen weil er eine Mücke erschlagen hat…

    Und übrigens die 7 Gelben Karten der Nationalspieler liegen genau im Schnitt bei dieser WM, da bei diesem Tunier die Schiedsrichter allgemein sehr sehr oft gelb gegeben haben….also, bitte in Zukunft denken und dann schreiben, und wenn man keine Ahnung von Fußball hat, einfach mal den Stift liegen lassen…Danke!

  59. ui.

    Liebe „wcc“. Wenn man mitdiskutieren will und etwas zu dagen hat, ist es keine gute Idee, sich gleich im ersten Satz zu dusqualifizieren, indem man das andere gleich mal als das Dümmste, was Du seit langem gelesen hast, bezeichnet. Wer weiß, vielleicht liest Du nicht viel.

    „Erstens sehe ich in der Aussagen von Schweinsteiger kein bisschen eine rassistische Bemerkung gegen das argentinische Volk, sondern eher die Spielweise ihrer Nationalmannschaft.“

    Du siehst in den Aussagen eine rassisitische Bemerkung gegen die Spielweise ihrer Nationalmannschaft? Na ja, ich weiß schon, wie Du es meinst, aber was hat denn bitte

    „Die hocken in Gruppen zusammen, obwohl sie gar keine zusammenhängenden Karten haben. Und die Zuschauer, die dort sitzen, werden verscheucht. Das zeigt ihren Charakter und ihre Mentalität.“

    mit der Spielweise einer Mannschaft zu tun?

    Egal, nächstes mal, wenn Du schreibst, lies doch bitte erst die Kommentare, die schon geschrieben wurden, denn ständig das Gleiche zu wiederholen ist langweilig.

    Und dann wüsstest Du auch, dass schon mindestens 5 mal angemerkt wurde, dass es nicht drum ging, wie SChweinsteiger etwas meinte, sondern wie es gewirkt hat.

    Wenn einer sagt „Ich will nicht rassisitisch klingen, aber Polen sind doof.“, dann ist das rassistisch, egal wenn der, der es sagt, der heiligste liebste Mensch der ganzen Welt ist.

    „Darüber hinaus regt es mich wahnsinnig auf, das Menschen die anscheinend keinen Plan von Fußball haben sich so in etwas hineinsteigern.“

    Nun ja, wenn Schweinsteiger was Dummes sagt, was wie eine rassisitische Äußerung klingt, die im Fußball nichts verloren hat und die mit Fußball nichts zu tun hat, dann darf sich jeder dazu ußern, egal, wie viel AHnung vom Fußball er hat. „Du hst keine Ahnung vom Fußball“ ist die schwächste aller Verteidigungen und übrigens dümmer, als alles, was Du in letzter Zeit gelesen hast. Und außerdem weißt Du nicht mal, ob Du Recht hast.

    „Und übrigens die 7 Gelben Karten der Nationalspieler liegen genau im Schnitt bei dieser WM, da bei diesem Tunier die Schiedsrichter allgemein sehr sehr oft gelb gegeben haben“

    Es waren aber nicht 7 argentinische Stammspieler mit gelb vorbelastet, Du, der ja so viel Ahnung vom Fußball hat!

    „also, bitte in Zukunft denken und dann schreiben, und wenn man keine Ahnung von Fußball hat, einfach mal den Stift liegen lassen…Danke!“

    Lieber Fußballprofi, der ansonsten keine Ahnung hat. Bitte, um einen Blog zu schreiben benutze ich schon lange keinen Stift mehr und ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du – es sei denn Du bist der Bundespräsident oder der liebe Gott – von Deinem Egotripp runterkommst und nicht mir sagst, was ich in meinem Blog zu tun habe.

  60. wcc

    okay der war gut x)

  61. ixiter

    Naja .. Schweini ist ein Bayer. Was will man da anderes erwarten. Die preschen halt gerne mal mit der Axt durch den Wald. Die können gar nicht anders. Dumme Holzhacker halt, die Bayern.
    In ihrer Arroganz noch nie übertroffen. Selbstgefällig und ignorant sind sie, die Bayern. „Mir san mir!“, das sagt doch alles.

  62. JasonT.Faulkner

    @Ui
    Wo bleibt denn jetzt der laute Aufschrei? War das nicht ganz böse rassistisch, was ixiter über die Bayern – Entschuldigung, über Menschen, die in einem Landstrich leben, der als Bayern bezeichnet wird – gesagt hat?

    Menschen, genannt Romanes, gehen das Haus.

  63. ui.

    Ich brauch da keinen Aufschrei. Der Kommentar von ixiter ist 1A-Satire. Wenn Du ihn nicht verstehst, sorry.

  64. JasonT.Faulkner

    Das heisst also, als 1A-Satire ist eine rassistische Bemerkung – bzw. genauer eine nationalistische, denn Bayern sind wie Argentinier sicherlich keine Rasse, sondern nach eigener Wahrnehmung eine Nation – für Dich keinen Aufschrei wert, sondern zulässig. Das hätte ich tatsächlich gerne noch näher erklärt.

    • ui.

      Ixiter zeigt die Lücken der Verteidigung. Du musst Dir lle Kommentare durchlesen, um es zu verstehen. Wenn Du es dann immer noch nicht schaffst, dann ist Dir leider auch nicht mehr zu helfen.

      Andererseits liegst Du natürlich komplett falsch, was Deine engeschränkte Sichtweise zeigt, von daher öffnet die Satire nichts, wenn Du Dich zu sehr dagegen sträubst.

      Also erst einmal ist Bayern keine Nation.

      Und wenn Rassismus nur auf Rassen bezogen wäre, dann gäbe es ja gar keinen Rassismus.

  65. JasonT.Faulkner

    @ui
    Wenn Du ausführst, dass Ixiter die Lücken der Verteidigung aufzeigt, bestätigst Du also, dass einem Rassisten mit einer satirisch gemeinten rassistischen Bemerkung – hier der Herabwürdigung – in der sprachlichen Auseinandersetzung begegnet werden kann. Das wollte ich nur wissen, da sich in Deinem Blog hierzu unterschiedliche Standpunkte entwickelt hatten und Deine Position nicht klar wurde, da Du geschwiegen hattest. Mit Deiner letzten Ausführung hast Du das dankenswerterweise klargestellt.

    Dass Bayern keine Nation ist, ist Deine These, die von Dir zu begründen wäre. Ich habe allerdings Verständnis, wenn wir hier nicht vertieft die Lehren von Staats- und Kulturnation darstellen werden, und dieser Punkt offen bleiben kann.

    In zweierlei Hinsicht nicht teilen kann ich Deine These, dass Rassismus nur auf Rassen bezogen wäre, weil es dann gar keinen Rassismus gäbe. Vom Wortlaut her ist Rassismus die – meiner Ansicht nach biologisch nicht zu belegende – wertende Unterteilung von Menschen nach – erneut meine Ansicht biologisch nicht zu belegenden – Rassen. Es ist dem Rassismus somit mitgegeben, dass er sich immer auf – angebliche – Rassen und deren – angebliche – Unterschiede bezieht. Eine Aussage, die dies nicht beinhaltet, ist nicht rassistisch.

    Die Aussage von Schweinsteiger – um zum Thema Deines Blogs zurückzukommen – lässt keinen Bezug auf eine Rasse, sondern auf eine Nation, nämlich die argentinische erkennen. Sie würdigt diese herab, weshalb sie – die Behauptung aufgestellt, dass Nationalismus sich auf Unterschiede zwischen Nationen bezieht – nationalistisch ist.

    Eine nationalistische Bemerkung – unterstellt, dass Deine Anmerkung zur satirisch-rasistischen Bemerkung immer noch gilt – ist nicht an sich zu verachten, sondern kann, bspw. im Wege der Satire, ein zulässiges Stilmittel sein. Dies wäre hier zu diskutieren.

  66. ui.

    Ach so, danke der Aufklärung.

    Dann haben wir unterschiedliche Auffassungen vom Begriff des Rassismus und vor allem des Nationalismus. Vor allem Dein Definition von „nationalistisch“ it falsch.

  67. JasonT.Faulkner

    Für mich ist, seit „La Boum“ mit der jungen Sophie Marceau, nach Romain Gary Nationalismus der Hass auf die anderen (Nationen), Patriotismus die Liebe zu den Seinen (also der eigenen Nation). In einer Szene im Film stellt der Geschichtslehrer eine Diskussion dieser These als Hausaufgabe.

    Der Darstellung Deiner Auffassung von Rassismus und Nationalismus sehe ich gerne entgegen, auch unter dem Gesichtspunkt, was vor allem und unter anderem an meinem Standpunkt falsch ist.

  68. ui.

    Du hast „La Boum“ gesehen und das ist, was bei Dir davon hängen geblieben ist?

    Krass.

    Aber als seriöse Quelle für irgendwas, kann der Film nicht dienen. Ich schlage zurück mit „Feivel, der Mauswanderer“!

  69. JasonT.Faulkner

    Wenn man älter wird, verschieben sich die Wahrnehmungen. Heute ist unter anderem das entsprechende Zitat von Romain Gary bei mir hängengeblieben. Der dürfte als seriöse Quelle doch sicherlich ausreichen, um meine Definition zu stützen, wenn Dir La Boum an sich und alleine nicht ausreicht.

    Der Aufklärung, wie Du die Begrifflichkeiten verstehst, sehe ich weiter entgegen.

  70. ui.

    Das ist wirklich unerheblich. Es geht nicht darum wie zwei einzelne Indivisuen wie wir beide die Begriffe verwenden, sondern wie sie generell verwendet werden.

    Ich empfehle Google und Wikipedia. Können wir jetzt wieder zurück zum Thema kommen?

  71. Anonymous

    Ich halte es in einer Diskussion schon für förderlich, wenn der eine dem anderen erklärt, wie er einen Begriff versteht. Google ist leider keine Hilfe und Wikipedia der Nachweis, dass es eine mannigfaltige und unterschiedliche Verwendung, aber sicher keine generelle, gibt.

    Zurück zum Thema:
    Mich interessiert immer noch die von mir aufgeworfene Frage, ob Du die Ausführungen von Bastian Schweinsteiger – je nach Definition dem Grunde nach rassistisch bzw. nationalistisch – vorwerfbar findest oder sie als rhetorisches Stilmittel – dort dann nicht als Satire, sondern als Provokation – als Mittel zum Zweck doch verwendbar sind. Dass eine dem Grunde nach rassistische/ nationalistische Bemerkung je nach Absicht des Erklärenden dazu geeignet sein kann, hattest Du ja eingeräumt.

  72. JasonT.Faulkner

    Upps – da habe ich mich ja vor lauter Gedankengängen selbst anonymisiert. Für die voranstehenden Bemerkungen stehe ich voll ein.

  73. ui.

    Um Dir zu erklren, wie ich die AUsführungen von Schweinsteiger finde, könnte ich höchstens den von mir verfassten ARtikel wiederholen. Das ist mir aber zu langweilig. Lässt Du jetzt endlich gut sein?

  74. JasonT.Faulkner

    In dem von Dir verfassten Artikel beantwortest Du leider vorweggenommen nicht meine Frage, sonst hätte ich sie ja nicht danach gestellt. Es geht nicht darum, wie Du die Ausführungen von Herrn Schweinsteiger ihrem Inhalt nach findest, sondern um Deine Einschätzung, ob sie als rassistische/ nationalistische Bemerkung in der gegebenen Situation als rhetorisches Stilmittel eingesetzt werden durfte.

    Du hattest erklärt, dass eine satirisch gemeinte rassistische Bemerkung gegenüber einem Rassisten zur Aufdeckung der Lücken in der Verteidigung zulässig ist. Besteht dann nicht auch die Möglichkeit, dass Herr Schweinsteiger, der das Auftreten der Spieler der Auswahl des argentinischen Fußballverbandes augenscheinlich als unsportlich empfindet, durch eine Überspitzung dies anzeigen darf?

  75. ui.

    In einem Wort: Nein.

  76. JasonT.Faulkner

    In zwei Worten: Warum nicht?

    Diese Nachfrage nun begründet mit Erich Kästner: „Antwortet man Dir, Nein, das darfst Du nicht, frage stets, warum. Du wirst merken, dass Dir diese Frage ein Erwachsener selten mit Nein beantworten kann. Zumindest wird das für Deinen Deutschlehrer gelten.“

  77. ui.

    „Warum nicht?“ muss ich nicht beantworten, sag Du mir lieber warum das okay sein sollte.

    Dann hast Du mal endlich Deine Mrinung gepostet und Du kannst woanders spielen gehen. Wie Du vielleicht bereits gemerkt hast, interessiert sich außer Dir niemand für unsere Dskussion, nicht mal ich.

  78. Anonymous

    Außer Dir kann niemand herleiten, ob es Deiner Ansicht nach okay ist. Wer könnte sich denn herausnehmen, ungenehmigt Deine Meinung zu äußern? Ich habe nur dargestellt, dass Du der Ansicht bist, dass eine r./n. Aussage je nach Zweck okay sein kann. Dann kannst doch auch nur Du Deine Meinung darstellen und begründen, wann dies, bspw. bei Ixiter der Fall ist, und wann nicht, wie es für Dich bei Herrn Schweinsteiger wohl der Fall sein soll. Gerade weil ich Deinen Gedankengang im Rahmen dieser Unterscheidung noch nicht verstehe, muss ich ja nachfragen.

    Ich bleibe weiterhin gespannt auf Deine Antwort, da mich diese sehr interessiert. Dementsprechend fände ich es schade, wenn Du nicht mehr antwortest. Ob ich mit meiner Frage zusätzlich das Interesse Dritter wecke oder nicht, ist für mich im Rahmen eines Zwiegesprächs nur von geringer Bedeutung.

  79. ui.

    Komm, geh woanders spielen, ich mag mich echt nicht mehr wiederholen. Im Artikel wird mehr als klar, dass ich Schweinsteigers aussagen nicht okay finde. Wenn Du es nicht kapierst, tut es mir sehr leid für Dich, aber dann musst Du Dich an jemand anderes wenden, der Dir vielleicht mit der Interpretation helfen kann.

    Und ixiters Kommentar war nahezu genial, auch schade dass Du ihn nicht kapiert hast oder mit dieser endloen Diskutiererei kaputt machen willst.

  80. JasonT.Faulkner

    Ich freue mich, wenn Du dann zu einen anderen Zeitpunkt Deine Antwort nachbringen kannst. Wie gesagt, Deine eigenen Gedanken solltest Du schon aufklären können, den Eindruck habe ich von Dir.

    Dass die Aussage: “ Dumme Holzhacker halt, die Bayern.
    In ihrer Arroganz noch nie übertroffen. Selbstgefällig und ignorant sind sie, die Bayern. “Mir san mir!”, das sagt doch alles“ dem Inhalt nach auf einer Stufe steht mit „Aber die Argentinier sind eben so, das ist ihre Mentalität und ihr Charakter“ sollte auch nicht weiter zu diskutieren sein.

  81. ui.

    Das ist eine Goebbels-Propaganda-Taktik, die Du hier fährst. Möglichst in unsinnige Diskussionen verstricken.

    Natürlich steht die Aussage inhaltlich auf einer Stufe, das war ja auch genau die Absicht.

    Kann es dem armen Kerl mal jemand erklären? Ich kann es nicht. Bitte, erleuchte ihn jemand.

  82. JasonT.Faulkner

    Nein, da hast Du Dich um 25 – 30 Jahre vertan. Ich fahre eine Horkheimer-Habermaas-Taktik, die im wesentlichen darin besteht, dass Du Deinen Standpunkt abschließend logisch darstellst.

    Wie erneut geklärt ist, stehen die oben zitierten Aussagen auf einer Stufe. Du führst in Deiner Wertung aus, dass die von Ixiter als Satire „nahezu genial“ ist. Die Satire besteht augenscheinlich darin, den Erklärenden einer vermeintlich rassistischen Bemerkung rassistisch herabzuwürdigen, also ihm zu zeigen, dass er vom Erwidernden als „minderwertig“ angesehen wird. Dieser Zweck, den vermeintlichen Rassismus des anderen aufzeigen, rechtfertigt das Mittel.

    Liegt denn dann die Erkenntnis so fern, dass die Aussage von Herrn Schweinsteiger vielleicht als Mittel „ein unglaubliches dummes Gelaber“ ist, aber als Provokation auch einen gerechtfertigten Zweck verfolgt? Deiner Argumentation nach ist das von den einsetzbaren Rhetorikmitteln her möglich. Es ist und bleibt die weiterführende Frage an Dich, wann Deiner Meinung nach welcher Zweck das Mittel rechtfertigt.

  83. ui.

    Wenn Schweinsteiger Satiriker wäre, dann ja.

    So stehen sie aber nicht auf einer Stufe. Ich entschuldige mich bei meinen Lesern für die Zeitsverschwendung, die Du hier bietest.

  84. Anonymous

    Es gibt annähernd so viele Bestimmungen der satirischen Schreibweise, wie es Satiriker gibt – Zitat aus der von Dir empfohlenen Wikipedia –

    Ich kann für Herrn Schweinsteiger nur aus der von Dir zitierten Quelle die Möglichkeit aufzeigen, dass er mit seinem „So sind sie halt, die Argentinier!“ diese in Form der Polemik provozieren wollte, um vor einem für ihn wichtigen Spiel Unfrieden in die Reihen des Gegners zu tragen, damit diese sich entsprechend darüber aufregen.

    Fraglich ist dann, ob Dir ein solcher Zweck das eingesetzte Mittel rechtfertigt. Diese Polemik mag Dir nicht gelungen erscheinen, aber dabei wäre dann auch noch zu beachten, dass Du nicht Adressat, sondern Dritter im Rahmen dieser Erklärung bist.

    Du hattest ja übrigens genauso satirisch provozieren wollen, indem Du von „das Schweinsteiger“ sprichst und von „den Deutschen, die sich ihre Plätze reservieren. Am besten lange vorher, mit einem Handtuch.“, um entsprechende Aufregung zu schaffen.

  85. ui.

    Wo hab ich „das Schweinsteiger“ geschrieben? Das war keine Satire, sondern ein Flüchtigkeitsfehler, so wie Dein ständiges Vergessen, Deinen Namen einzutragen. Wird sofort korrigiert.

  86. ui.

    Oh man, es ist ja schlimmer als ich dachte, entweder verstehst Du tatsächlich gar nichts, oder Du fährst doch die Goebbels-Taktik.

    Ich schrieb nicht „das Schweinsteiger“, sondern „Wieso schlußfolgerte das Schweinsteiger“ – und damit Du es auch verstehst, habe ich es geändert in „Wieso schlußfolgerte dies Schweinsteiger“.

  87. JasonT.Faulkner

    Ist es nicht toll, wie sich das grundlegende Problem anhand unseres Beispiels zeigt:

    Ein aus dem Zusammenhang gerissener – hier kopierter – Satzteil führt bei Dir zunächst aufgrund gefürchteter Mißverständlichkeit zu einer heftigen Korrektur und Distanzierung von dem selbst geschriebenen („Flüchtigkeitsfehler“ = „Sollte ich mit dieser Aussage versehentlich Personen beleidigt oder verletzt haben, bitte ich in dem Fall für Entschuldigung“ hätte noch gefehlt). Warum fürchtest Du auf einmal, dass Du mißverstanden wirst? Weil etwas, das aus dem Zusammenhang von Erklärendem und Adressat herausgerissen ist, nun einmal sehr schnell mißverstanden werden kann.

    Siehst Du Dir im Rahmen der Primärquellenanalyse Schweinsteigers Pressekonferenz vollständig – auf Youtube – an, stützt dies die These, dass er auf die Frage des Journalisten reagiert und als Adressat bei der argentinischen Mannschaft für Stimmung sorgen will. Entstellt wird das Zitat von „das Schweinsteiger“ durch seine Verkürzung und seine Weitergabe an einen anderen Adressatenkreis, nämlich das Publikum in Deutschland, gemittelt über die Presse.

    Schlagwort wäre hier jetzt „Emser Depesche“.

  88. ui.

    Wie Du siehst und ich bereits gesagt habe, handelt es sich nicht um einen Flüchtigkeitsfehler, sondern um Deine Unfähigkeit – absichtlich oder nicht – einfachste Texte nicht zu verstehen, ob darauf in möglichst vielen und schau klingenden Worten absoluten Blödsinn zu antworten. Geh einfach weg.

  89. Anonymous

    Wie wir gesehen haben, hat der bloße Verdacht eines nicht einmal gegebenen Flüchtigkeitsfehlers in einem einfachen Text mit der Möglichkeit aufgrund eines aus dem Zusammenhang gerissenen Zitates mißverstanden zu werden, Dich zu einer gar nicht erforderlichen Distanzierung von Deinen eigenen Aussagen gebracht.

    Gib Herrn Schweinsteiger einfach eine Chance und höre Dir dementsprechend an, was er insgesamt gesagt hat. Wie schnell aus verkürzten Zitaten ein anderer Eindruck entstehen kann, haben wir beide gerade erlebt.

  90. ui.

    Na, schon wieder vergessen, Deinen Namen einzutragen?

  91. JasonT.Faulkner

    Richtig – und was erkennen wir hieraus?

    Du weisst als Adressat aus der vorangegangenen Korrespondenz trotzdem, wer der Erklärende ist. Dieser Hintergrund gibt Dir die Möglichkeit, die Erklärung in ihrem Zusammenhang richtig einzuordnen, da Du alle weiteren Fakten kennst und somit zu einer objektiv richtigen Wertung kommen kannst. Diesen Zugang versperrst Du Dir hinsichtlich der Aussage von Herrn Schweinsteiger, wenn Du lediglich auf eine verkürzte Darstellung zurückgreifst.

  92. ui.

    Ich erkenne es auch an der IP-Adresse.

  93. ixiter

    Jason, du bist nicht doof, aber bescheuert.
    Du bist natürlich nicht zu doof um zu verstehen, wann und wie ui. irgendwas gemeint hat. Du bist auch nicht zu doof um zu verstehen, dass ui.s standpunkte, eine Existenzberechtigung haben.

    Andererseits bist du aber so bescheuert, dass du hier pupsige Diskussionen anfängst. Ein Pups nach dem anderen. Immer wieder erzeugst du neue gequirlte Flitzkacke und presst sie raus. Es ist völlig egal was man dir antwortet, du kommst mit dem nächsten Scheiß. Pupst weiter rum, allein des pupsens willen. Das ist bescheuert.

    Du bist nicht wichtig. Du bist egal. Sei froh drum. Wichtig kommt ja von Wicht.

  94. JasonT.Faulkner

    @ui:
    Wie gesagt, schau Dir das Interview bei Youtube mal an. Ich gebe zu, dass ich zu Anfang, als ich nur die zwei Sätze im Radio hörte, auch dachte:“Was redet der denn da für einen Unsinn?“, aber das passiert halt, wenn man zusammengeschnitten wird.

    Ansonsten fand ich die Diskussion sehr anregend – hat mich an meine alten AStA-Zeiten erinnert, in denen auch polemisch und erbittert um jedes Wort gekämpft wurde, was die Herstellung von Flugblättern schon mal zu einer langen Nachtschicht werden liess. Goebbels war ich damals zwar nie, aber „Öko-Faschist“ ist einem Prof. in einer Diskussion auch schon mal rausgerutscht.

    Eigentlich war ich ja auf Deiner Seite über google auf der Suche nach dem „Tine-Wittler-Song“ von Jens Claassen gelandet. Wer LaBoum noch in der Premiere im Kino gesehen hat, hat heutzutage eben mehr diese Sabine-und-Klaus-Probleme. Aber Schweinsteiger und unterschwelliger Rassismus – da juckte es einfach zu sehr in den Fingern.

    @ixiter
    Hallo. Schön, dass Du Dich mit mir unterhalten willst – ich mich aber nicht mit Dir. Danke. Tschüss.

  95. ui.

    @JasonT.Faulkner:
    Hallo. Schön, dass Du Dich mit mir unterhalten willst – ich mich aber nicht mit Dir. Danke. Tschüss.

  96. Jörg

    Ich seh in solchen Aussagen auch den weit verbreiteten Stammtischrassismus. Schwer, den aus den Köpfen rauszubekommen. Geradezu eingemeißelt. Gerade Fussballer, denen öffentliches Gehör geschenkt wird, sollten da etwas mehr Gefühl für haben und aufpassen, was sie sagen.

    Aber was soll man erwarten…sind halt Fussballer!

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