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Der Nahostkonflikt erklärt: Deswegen gibt es so viel Gewalt!

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Es scheint ja eine komplizierte und vertrackte Situation zu sein, doch ist es wirklich so? Dieser Cartoon, einer der schönsten, genauesten Cartoons aller Zeiten, zeigt die Wahrheit und wie schrecklich und einfach und dumm die ganze Sache ist!

„This land is mine“ von Nina Paley

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Eine kleine Geschichte des Landes, das man Israel / Palästina / Canaan / Levante nennt. Wer sich dafür interessiert, wer genau wen umbringt, der Cartoon ist ziemlich akkurat, und in ihrem Blog hat die Macherin noch eine Erklärung der einzelnen Personen gepostet. So lernt jeder was.

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Aber jetzt mal im Ernst: Der Cartoon ist natürlich sehr makaber, aber die Realität ist noch viel makabrer. Nichtsdestotrotz erwischt man sich beim anschauen des Comics, dass man Lachen muss. Das ist aber nicht schlecht, im Gegenteil, denn solange wir noch Lachen können, egal wie schlimm die Situation ist, gibt es noch Hoffnung.

Die Animation macht jedenfalls klar, dass es keine „Gewinner“ in dem Land geben kann. Es gibt keinen anderen Weg, als diesen blutigen Konflikt zu beenden und Frieden zu suchen durch Kompromiss und Zusammenarbeit.

Palästina in der UNESCO – USA drohen mit Zahlungsstopp. Warum?

Meine Fresse. Der Israel-Palästina-Konflikt ist – meiner Meinung nach – die traurigste Sache der Welt. Da ist kein Ende in Sicht, niemals, ich weiß da auch nicht weiter.

Wie dem auch sei, Palästina wurde jetzt in die UNESCO aufgenommen. Und jetzt gibt es wieder Ärger.

Von vorne: Die UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Da sind 193 Staaten drin vertreten. Alle Staaten der UNO mit einer Ausnahme: Liechtenstein, wäre mal interessant zu erfahren wieso, und außerdem noch die nicht in den UN vertretenen Cookinseln, sowie Niue.

Was oder wo Niue ist, weiß so gut wie keiner, warum auch? Ich sage es Euch trotzdem: Es handelt sich um eine Koralleninsel im Südpazifik, in der Nähe von Tonga, ca. 1300 Einwohner. Mein neues Lieblingsland. Dort gibt es flächendeckend kostenloses WLAN. Wäre mal was für Deutschland.

Ich komme aber vom Punkt ab, der Punkt ist der. Für die Aufnahme von Palästina in die UNESCO ist bei der Abstimmung eine Zweidrittel-Mehrheit nötig. Die EU wollte sich geschlossen enthalten, hielten sich aber nicht an die Absprachen. Frankreich stimmte dafür, die Niederlande und Deutschland dagegen. Außerdem stimmte noch Israel dagegen, das war keine Überraschung und auch die USA, auch keine Überraschung.

Die USA gingen aber noch weiter, denn sie wollen Ergebnisse von Abstimmungen nicht einfach so akzeptieren, warum auch demokratisch wählen, wenn sie Macht haben?

Jetzt drohen die USA eben damit ihre Beitragszahlungen an die UNESCO zurück zu ziehen. Ginge auch einfacher, einfach austreten, oder? Die USA zahlen nämlich gut 50 Millionen Euro ein, ungefähr ein Fünftel des Budgets der UNO. Und sie stört, dass Palästina rein will.

Tja nun. Die Argumentation ist zwar verständlich, aber wenn man sich mal anschaut, welche Länder da noch drin sind und die die USA überhaupt nicht stören, dann ist das nur absurd. Eine Auswahl:

China, Saudi-Arabien, Syrien, Kuba, Iran, Libyen, Sudan, Katar, Nordkorea.

Nanu? Und seit wann sind eigentlich die USA in der UNESCO? Erst seit 2003. Krass, oder? Sie waren zwar Gründungsmitglied sind aber 1984 ausgetreten. Und erst seit 8 Jahren wieder dabei. Aber wollen bestimmen. Nicht gut.

Villingen-Schwenningen, die gespaltene Stadt

Der Köln-Düsseldorf Konflikt ist ja allgemein bekannt, es gibt allerdings in Deutschland einen noch viel schlimmeren Konflikt. Villingen-Schwenningen ist ein Dorf, dessen beide Teile, das katholische Villingen und das protestantische Schwenningen so verfeindet sind, dass der Nordirland-Konflikt dagegen wie Pustekuchen erscheint.

Ich hatte kürzlich einen Auftritt in Villingen und erfuhr so einiges darüber. Die Villinger sind auf keinen Fall Schwaben, nein, Villingen gehört zu Baden, aber Schwenningen hingegen ist schwäbisch. Schwenningen sei industriell und arm, Villingen reich und schön. An Fastnacht verprügeln die Schwenninger die Villinger und umgekehrt, sofern sie unter den Masken zu erkennen sind und früher hatten einige alte Villinger an Karneval tatsächlich Schilder mit denen die Schwenninger empfangen wurden auf denen stand „Früher waren die Juden dran, jetzt die Schwenninger“.

Dennoch war mein Empfang dort sehr herzlich, man muss nur aufpassen, dass man nicht sagt „Liebes Publikum, ich freue mich, heute mal im Schwabenländle zu spielen.“

Als ich am Bahnhof ankam und mit meinem von Google Maps ausgedruckten Stadtplan lostigerte, sprach mich direkt ein freundlicher älterer Herr an: „Suchen sie was?“ Er meinte es aber nicht böse, sondern wollte mir behilflich sein, den rechten Weg zu finden. Allerdings konnte er weder Karten lesen, noch kannte er sich in seinem Ort aus, aber er wollte mir unbedingt helfen. Ich wusste den Weg schon längst, aber er ließ sich die Karte nicht wieder aus der Hand nehmen und gab erst Ruhe, als er den Weg selbst auch fand. Villingen ist nämlich von 4 Stadttoren umgeben, in jeder Himmelsrichtung eins. Eines davon steht allerdings nicht mehr, aber die verbleibenden 3 Stadttore sehen sich zum Verwechseln ähnlich, so dass die Villinger selbst ständig in die falsche Richtung laufen.

Über Schwaben sagt man ja, sie seien geizig, mit dem Vorurteil darf man aber bei den Badensern nicht ankommen, obwohl die eigentlich genauso geizig sind. Zumindest, was Straßenschilder angeht. Und auch der Grieche, in dessen Ratskeller ich spielte, war auf Sparkurs (eigentlich nicht verwunderlich bei Griechen) – die Toiletten hatten diese berühmt-berüchtigten Einzelpapier-Spender.

Als ich auf der Bühne aufbaute, ca. 90 Minuten vor dem Auftritt, kam eine Dame zu mir in den Saal und sagte: „Hallo! Ich komme heute Abend nicht zu ihrem Auftritt!“ und schüttelte mir die Hand. Ich war leicht verwundert, aber sie fuhr fort: „Aber ich habe heute was in der Stadt gesehen, dass habe ich fotografiert und möchte es Ihnen geben, weil es passt.“ und sie händigte mir ein Foto aus, mit einem Glückskäfer der sich gerade entpuppt. „Viel Glück!“ wünschte sie mir und verschwand.

Zwei Leckerlis entdeckte ich noch in der Fußgängerzone, zum einen das Plakat des CDU-Landkreis-Kandidaten, der – natürlich mit obligatorischem Schnurrbart – seinen Hammer-Wahlspruch verkündet, der da lautet:

Karl Rombach

„Mit mir kaa mer schwätze“

Wirksamer Spruch, oder? Das ist doch genau, was wie brauchen, Politiker, die einfach nur labern.

Und zu guter letzt sah ich noch den Laden, der einfach alles hat, haltet Euch fest, seid geschockt:

Choc & Pop - Coffeshop und Vitaminbar

Choc & Pop. Hot Dogs gab es auch noch. Und eben Crepes, Schokolade und Popcorn. Ich glaube aus dem Laden kommt man nicht lebend raus, ich weiß allerdings nicht, warum unten auf dem Plakat auch noch „Coffeeshop“ stand, man weiß ja, was es da gibt und „Vitamin Bar“. Vitamine? Wo denn?

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