Ungelesen Bücher besprechen – Die Begründung


Neulich ist mir der Katalog einer Buchladen-Kette in die Hände gefallen und als ich ihn durchblätterte fiel mir auf, dass der Spruch „Fernsehen ist doof, ich lese!“, längst nichts mehr bedeutet. Im Fernsehen gibt es einen Haufen Mist, aber mittlerweile gilt das wohl auch für Bücher (und natürlich Zeitschriften, Musik-Charts, Klingeltöne, Discounter-Supermarkt-Produkte, eigentlich Alles).

Diese Bücher möchte ich in einer neuen Reihe hier vorstellen: „Ungelesen Bücher besprechen“. Also ganz klar: Ich habe diese Bücher überhaupt nicht gelesen, nicht mal hineingeschaut oder mir auch nur das Rückcover angesehen. Nichts dergleichen, also kann es mitunter sein, dass die Bücher an sich doch großartig ist und gar nicht dumm, überflüssig, schrecklich, gefährlich oder bescheuert – wie ich es behaupten werde.

Aber das Cover oder der Titel allein sind schon so grausam, dass sich mir die Zehennägel aufrollen. Seht ihr, im Fernsehen würde man das jetzt sehen. Hier zum Glück, muss man es sich nur vorstellen. Zu meinem Glück.

Fangen wir also an mit den Vorurteilen. Das erste Buch ist dieses:

koerpersprache

Ja was ist denn das? Es ist nicht nur einfach (Ausrufezeichen!) und praktisch (Ausrufezeichen!) sondern ganz gelb. Wie die gelben Seiten. Und die sind ja auch einfach praktisch. Und damit es noch einfacher ist, ist es eine „Best of-Edition“. Wie eine Auswahl, dann allerdings den doppelten Umfang haben kann, aber dennoch den gleichen Preis, obwohl es nur eine Auswahl ist, ist mir ein Rätsel.

Und wenn es doch um Körpersprache geht, warum sind dann keine Körper auf dem Titel, sondern Smileys? Ach ja, ist einfacher. Aber der Körper steht ja auch daneben. Und was um Himmels Willen ist das für ein Loser? Das drückt jedenfalls seine Körpersprache aus: „Hey, da waren gerade zwei Leute, die haben mich auf der Straße angesprochen, ob ich mal das dämliche Hemd für ein Foto anziehen könnte. Dafür haben sie mir dieses dicke Rolex-Imitat geschenkt.“

Aber braune Schuhe zur schwarzen Hose? Das geht gar nicht. Vor allem hätte man ihm für ein Werbefoto doch wenigstens mal saubere Schuhe geben können!

5 Kommentare

  1. maYO

    Cooler Typ, da sieht man gleich wer das Buch gelesen hat. 😉 Aber bei Worten wie „Taschenguide“ rollen sich bei mir die Zehennägel hoch – alle.

  2. bosch

    Schöne Besprechung: Reich-Ranicki und Heidenreich können einpacken.

    Passend auch dazu auch mein Tipp: „Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat“ von Pierre Bayard. Ist ein tolles Buch (habe es allerdings noch nicht gelesen).

  3. ui.

    lol@bosch!

  4. Cäcilia

    Oh ich freu mich schon soooo sehr auf die nächsten vorgestellten Bücher!!!! Super, super, super!

  5. Berurin

    Gute Idee 😀

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