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Wer trägt den D*ldo in Rotterdam?

Vor ca. 2 Wochen hatte ich am Wochenende einen Auftritt für das Goethe-Institut in Rotterdam. Natürlich fuhr ich wieder in Erwartung spannender Fail-Geschichten mit der Bahn. Aber es passierte kaum etwas, sogar die Klimaanlage funktionierte und kühlte das Abteil auf frostige Temperaturen. Was im Sommer bestimmt toll gewesen wäre aber vor 2 Wochen war irgendwie schon winterlich.

In Utrecht sollte ich umsteigen und der ICE hatte glücklicherweise nur 4 Minuten Verspätung. Dummerweise waren laut Ticket allerdings auch nur 4 Minuten für den Umstieg eingeplant. Glücklicherweise für mein zu erreichender Zug allerdings direkt vom Bahnsteig gegenüber ab. So dass ich ihm noch hinterher winken konnte, als ich ihn trotz Sprints nicht mehr erreichte.

Am Bahnhof in Rotterdam – der zur Zeit gar nicht existiert, weil im Gegensatz zu Stuttgart 21 die Holländer den alten Bahnhof schon mal abgerissen haben, bevor sie den neuen aufbauen – ging ich den Schildern zum Taxistand nach, ungefähr 1km durch viele Baustellen. Als ich dem Taxifahrer sagte, in welches Hotel ich wolle, sagte er „that makes me very angry!“, weil es anscheinend nur um die Ecke war, Bahnhof rechts, ein paar Schritte, zack Hotel. Ich weiß trotzdem nicht, warum er sauer war, denn Rotterdamer Taxis haben eine Startgebühr vom € 7,50 (!) also ist es doch Wurscht, ob er mich für das gleiche Geld durch die halbe Stadt bringt oder nur um die Ecke.

Nachdem ich meine Sachen ins Hotel brachte, hatte ich noch ein wenig Zeit mir die Stadt anzuschauen und ich stellte fest, dass gerade mit Pauken und Trompeten der Sinterklaas-Umzug begann.

In den Niederlanden wird Weihnachten nämlich ganz anders gefeiert und zwar viel früher als hier. In ein paar Tagen werde ich darüber hier auf ui. noch einen Artikel schreiben, aber kurz zusammengefasst: Sinterklaas kommt mit dem Dampfschiff aus Spanien, begleitet von seinem Gehilfen, dem Zwarte Piet. Was dazu führt, dass sich am Tag der Ankunft und der Umzüge alle Holländer sich das Gesicht schwarz malen, um alle besuchenden afroamerikanischen Touristen aufs Gröbste zu beleidigen und ihnen den Kulturschock ihres Lebens zu geben.

Mitten auf einem Marktplatz in Rotterdam steht eine riesige, kitschige Sinterklaas-Statue. Kitschiger als Disney und ich dachte, die steht da nur eine zeitlang, aber sie ist aus richtig schwerem Guss, Metal und nicht Plastik, wie ich zunächst vermutete und soll wohl für die Ewigkeit sein, um schlechten Geschmack zu demonstrieren.

Was der da in der Hand hält und aussieht wie ein D*ldo, soll glaube ich eine Tanne sein, kann aber auch sein, dass es irgendein niederländisches Weihnachts-Zubehör ist, dass ich noch nicht kenne. Weiß es jemand?

Etwas weiter die Straße runter, sah ich dann familiäre Gestalten, ich dachte es seien so nutzlose Straßenkünstler wie hier in Köln vor dem Dom, die einfach nur möglichst bewegungslos herumstehen, aber in diesem Falle, waren es echte Figuren, was den Vorteil hat, dass sie tatsächlich bewegungslos waren. Hier hatte ich vor, nach der Show meine Gage zu verzehnfachen:

Dann gab es aber noch den nächsten Kulturschock, nicht mal im Ausland ist man vor dem Mediamarkt sicher:

Sonst gab es nichts zu berichten, außer dass der Zug auf der Rückfahrt bedeutend mehr Verspätung hatte als 4 Minuten – eine Null hinten dran das passt es. Das war aber gar nicht schlimm für die Reisenden, die nicht in Köln aussteigen wollten, sondern weiter zum Frankfurter Flughafen, um ihren Flug zu erreichen, denn der Zug wurde eh in Köln ausgesetzt, da er aufgrund eines technischen Defekts nicht auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln-Frankfurt fahren könne. Ah ja.

Last reminder: Heute Abend in Köln: die ui.-Show!

An alle Kölner, die noch nicht bei 3 auf den Bäumen sind: Wenn ihr es nicht eh schon vorhabt, hier quasi der last-Chance-Hinweis: In wenigen Stunden findet im schnuckeligen Severins-Burg-Theater in der Eifelstr. 33 die kultige ui.-Show statt. Um 20 Uhr geht es los und die phantastischen Gäste stehen schon bereit: Hildegart Scholten, die Saugstauber und Martin Spitzer! Karten können noch unter 0221/321792 reserviert werden. Yeah!

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Die ui.-Show ist die Comedy-Show mit drei bekannten oder unbekannten Gästen. Jeden 1. und 3, Mittwoch im Monat erwarten den Zuschauer Überraschungen, einen Haufen Spaß, spontane Aktionen, Musik und hervorragende Gäste, bekannt aus Funk und Fernsehen oder kurz vor dem ganz großen Durchbruch.

Nächste Show am Mittwoch, den 1. Dezember 2010, 20 Uhr:

Zu Gast: Die Saugstauber, Martin Spitzer, Hildegart Scholten

Ort: Severins-Burg-Theater, Eifelstr. 33, Köln
Eintritt: € 12 / € 9 erm.
Karten unter: 0221/321792 oder mail an mail@uiuiuiuiuiuiui.de

Wer immer über die nächsten Shows informiert werden möchte, Sonderangebote und Ermäßigungen will, kann sich beim ui.-Show-Newsletter anmelden. Einfach eine Mail mit „Newsletter“ an mail@uiuiuiuiuiuiui.de

Nach 3 Siegen bei der Talentschmiede von Cindy aus Marzahn im Quatsch Comedy Club präsentiert Manuel Wolff nun „die ui.-Show“ in Köln, ein Comedy-Abend mit jeweils 3 hervorragenden Gästen, jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat im Severins-Burg-Theater.

Doch es ist keine Mix-Show wie jede andere, denn zwischen den Auftritten der einzelnen Künstler wird miteinander getalkt, gesungen, getanzt und vor allem viel gelacht. Im Stil amerikanischer Late-Night-Talkshows werden tagesaktuelle Ereignisse behandelt und ganz im eigenen Stil werden die Nachrichten gesungen – damit man sie leichter erträgt.

Das was bei Harald Schmidt der Tisch ist, neben dem der Gast Platz nimmt, ist bei Manuel Wolff das Klavier. Das was in vielen Shows geskripted und vorhersehbar ist, ist bei der ui.-Show spontan und unberechenbar.

Am Mittwoch, den 1. Dezember sind zu Gast:

Kino wird 3 D, das Web 2.0, und Comedy? Die wird Saugstauber und das sind Hagen Range und Lars Oberhäuser. Sie gebärden, singen und flöten. Lars Oberhäuser kann übrigens kein Federball. Dafür aber Karate. Hagen Range kann gut essen. Und prima bei Karate zuschauen. Die beiden haben sich ihre Sporen im Theater und in diversen Comedy-Formaten im Fernsehen verdient, so dass sie jetzt für einen Auftritt in der ui.-Show bereit sind.

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Hildegart Scholten, die unverschämt charmante Dame mit der pfiffigen Körpersprache, überrascht die Welt und das Publikum mit ihrer schlagfertigen trockenen Natürlichkeit und besticht mit skurriler Komik und Wortwitz. Sozial kompetent und konsequent kommunikativ verwickelt sie die Menschen in kleine Gespräche und erlebnisreiche Momente.

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Martin Spitzer hatte sein Debüt als Stand-up Comedian hat Martin bei einer Mitarbeiterfeier bei seiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. In seinem Nummern lässt sich Martin durch den ganz normalen Alltagswahnsinn inspirieren und bringt durch seine junge, schlagfertige Art seine ganz eigene Note in jede Veranstaltung!

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Die ui.-Show
Die Comedy-Show mit 3 bekannten oder unbekannten Künstlern
jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat
nächster Termin: Mi., 1. Dezember 2010, 20 Uhr

Kartenreservierung: Mail an mail@uiuiuiuiuiuiui.de oder beim Theater:

Severins-Burg-Theater, Eifelstr. 33, Köln
Karten unter: 0221/321792
Eintritt: € 12 / € 9 erm.

Die Gäste der nachfolgenden Shows:

15. Dezember: Fabian Hintzen, Johnny Hollywood, Kira und Selina

Doppelt ui.: Heute Abend Radio-Show, morgen Theater-Show, beides live!

Heute Abend, Punkt 20:00 Uhr ist wieder die ui.-Radioshow. Mein Gast wird der aufstrebende junge Comedian Martin Spitzer sein. Ihr könnt wieder interaktiv dran teilnehmen, im Studio anrufen, oder einfach nur zuhören, und zwar hier:

Und am Mittwoch, die ui.-Show in Köln!

Die ui.-Show mit Manuel Wolff
Zu Gast: Hildegart Scholten, die Saugstauber und Martin Spitzer
Mi., 1.12.2010, 20:00 Uhr
Severins-Burg-Theater
Eifelstr. 33
50677 Köln
Kartenreservierung unter: 0221/321792

kleines Preview: (alle weiteren Infos hier)

Die Saugstauber:

Hilegart Scholten:

Florian Silbereisen ehrt Leslie Nielsen

Florian Silbereisen gedenkt Maria Hellwig mit "Es gibt ein Wiederseh'n"

R.I.P. Leslie Nielsen, Dir zu Ehren die Sternstunde des deutschen Fernsehens und die größte Geschmacklosigkeit des noch jungen Jahrtausends: Florian Silbereisen. Der Text ist zwar verdächtig „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ von Nena und er sagt Maria Hellwig statt Leslie Nielsen (oder war es Margot?), aber ich bin mir sicher, es ist ganz anders gemeint. Deswegen auch die Standing Ovations am Schluß, sonst gäbe es ja Buh-Rufe:

Es gibt ein Wiedersehen. Hoffentlich bald.

Der Waffenladen in der Südstadt

Mein Viertel in Köln verändert sich. Ich war so froh, als endlich der gehasste Ramsch-1 Euro – Laden verschwand und fragte mich wochenlang, was für ein Geschäft da rein kommt. Jetzt ist ein Waffenladen drin. Ein Waffen-Ramsch-Laden sozusagen. Im riesigen Schaufenster gibt es für 400 Euro Maschinengewehr-Nachbildungen, von den Originalen kaum zu unterscheiden, für Kinder ab 14 Jahren. Echte Waffen gibt es da nicht. Na ja, Messer schon. Große Messer. Messer, die man zwar kaufen darf, aber laut Gesetz nicht mit sich führen darf. Wie man sie aus dem Laden raus bekommt, weiß ich auch nicht. Aber ich schätze mal, der Verkäufer hilft dabei. Der Verkäufer ist ein älterer Herr in Military-Outdoor-Kleidung mit Hitler-Bärtchen. Der verkauft den Kids der Umgebung sicherlich nichts Falsches. „Alles ganz legal“ sagt er in diesem Akzent, den man aus so vielen Parodien kennt.

Andererseits finde ich es mal erfrischend, dass da wenigstens ein Waffenladen reingekommen ist. Sonst sind es immer nur Boutiquen. Der Handwerkerladen, das italienische Café, der türkische Lebensmittelhändler – alle weg. Und es kommen Boutiquen rein. Weil hier konservative grüne Familien wohnen, die es sich leisten können, einen Laden zu besitzen, wo keiner einkauft, sondern alle nur den Kinderwagen abstellen und klönen und den Scheißdreck, den es in den Läden gibt anfassen und sagen: „Hach, wie schön! Das ist ja toll!“

Oh ja, hier gibt es jetzt Second Hand Baby-Moden, Handtaschen, Geschirr, Filzwaren – ich hasse es, die finden sich echt so cool, wie sie da den Tag über in ihrem Hobbyreich sitzen, während der Mann auf Arbeit ist und Geld scheffelt. Und dann halten ausgerechnet diese Hexen sich für emanzipiert, ohne zu merken, dass sie schön spießig geworden sind.

Am schlimmsten sind allerdings die Kombinationen – wenn sich dieInhaberin nicht auf ein Hobby einigen kann – Krimskrams-Läden, ich kotze. Hier gibt es einen Laden, der hatte Geschirr, ein Weinregal und Handtaschen ein anderer hatte Schmuck, Second Hand Mode und „cooles aus Mexiko“, halt nein „Kuriositäten aus Mexiko“.

Da wo früher mein Italiener drin war, wo ich so gerne Espresso getrunken habe, obwohl manchmal die Boutiqueschicksen störend vorbeikamen und ihren „Latte“ wollten, da ist jetzt noch eine Boutique drin. Eingerahmt von einer Boutique links und einer Boutique rechts davon. „Miss Meany“ nennen die sich, weil sie cool sein wollen, denn sie haben was besonderes: Einen Friseurstuhl. Genau. das braucht die Straße sicherlich. hier sind schon 10 Friseure und 10 Boutiquen, sicherlich ist eine Boutique mit integriertem Friseur genau das richtige für die Straße.

Wie wäre es denn mal mit einem gescheiten Hähnchengrill? So ein richtig saftiger geiler Imbiss? Meinetwegen auch als Kombimladen „Hähnchengrill und Babymoden“, meintewegen.

Second-Hand-Frisuren. Bah.

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