Monat: Februar 2011 (Page 2 of 3)

Gib mir ein Bott!

Ein paar unzusammenhängend Gedanken am Montag:

Die Opportunisten Obama, Merkel und Westerwelle sind also nun plötzlich auf der Seite des ägyptischen Volkes, auf der Seite der Demokratie. In China hingegen…

… da unterstützt die Weltpolitik ja tierisch die Demokratiebewegung.

Apropos China. Kann den Chinesen mal einer sagen, dass Gabeln viel geiler sind als Stäbchen?

Übers Wochenende habe ich jetzt „Wikipedia“ zu Ende gelesen. Eigentlich recht nette Lektüre, nur manche Stellen sind echt langweilig. Quasi wie die Bücher von Frank Schätzing (siehe hier). Nur nicht so langatmig.

Auf Facebook hat mich vor ein paar Tagen eine Frau angechattet. Ich hab sie nicht verstanden, vielleicht könnt ihr mir helfen:

Frau: abend kannst du mir ein kleines bott senden wäre lieb
ich: ein was?
Frau: ein kleines schiff
ich: schicken?
Frau: ja schenken
ich: sorry, ich verstehe nicht. Wo soll ich denn ein Schiff herholen?
Frau: aus den geschenken kostet 5 piastar
ich: Sorry, aber wenn Du Dich nicht so ausdrücken kannst, so dass ich Dich verstehe, dann kann ich Dir nicht helfen.
Frau: bin nervös weil ich nicht weiss wie ich das schreiben soll
mann kann doch seinen freunden hier geschenke machen und da gibt es ein kleines schiff
ich: so was mache ich nicht. wozu soll das denn gut sein?
Frau: kann ich ins wasser tuen
ich: ins Wasser? Das ist doch keine echtes Schiff?
Frau: bist du nicht im spiel oder was
ich: in welchem Spiel denn?
Frau: resort world
ich: wieso sollte ich?
Frau: in dem man sich dort anmeldet
ich: warum sollte ich das tun?

Take That, „Wetten Dass…?“!

Na da hatte ich ja gar nicht mal so Unrecht mit meiner Vorhersage, was Thomas Gottschalk und „Wetten, dass…“ angeht. Aber ich muss ein Geständnis machen: Ich habe mir das gestern zum ersten Mal seit ca. 10 Jahren wieder mal angeschaut. Und ich muss sagen – ich weiß nicht, ob es an der besonderen Sendung lag – aber der Mann ist wirklich gut. Der hat‘s drauf, echt. Niemand sagt mehr was gegen Gottschalk, die Inszenierung seiner Ankündigung war hervorragend. Und die ganze Inszenierung der Show, was für ein Aufwand, was für eine Perfektion! Und dann doch die kleinen Improvisationen von Gottschalk, 1A. Ich war großer Gottschalk-Hasser zwischenzeitlich, aber ich hatte keine Ahnung. Dieser Mann ist der Meister. Punkt.

Und die Sendung braucht überhaupt keine gefährlichen Wetten. Ist das nicht auch der Grund, warum Frank Elstner damals gegangen ist? Weil die Wetten immer aufwendiger wurden und er eigentlich lieber wollte, dass einfach jemand eine Wärmflasche aufpustet oder so. Gestern hat jemand im Handstand Glühbirnen mit den Füßen eingedreht, andere haben Frisbees über Kerzen geworfen und jemand schlug ein Stück Wurst mit einem Golfschläger. Reicht völlig, die Wetten sind eh sinnlos, warum soll man sich damit in Lebensgefahr bringen?

Das Publikum im Saal in Halle hingegen, hätte genauso gut im Musikantenstadl oder bei einer Hitler-Rede sitzen können. So ein bescheuertes, hirnloses, zum im richtigen Moment Klatschen und Jubeln erzogenes Mistvolk. Jetzt weiß ich auch, was mir den Spaß an dieser Sendung verdorben hat. Diese Deutschtümelei von diesen tumben Hackfressen, die alles machen, was das ZDF ihnen sagt.

Was ich aber ganz witzig fand: Andreas Türck – erinnert ihr Euch? – schreib auf seine Facebook-Seite: „Tja, nun ist es so weit…Thomas Gottschalk hört auf. Er wird ein große Lücke in der Unterhaltungsbranche hinterlassen. Schade. Aber aufgrund der Situation kann man seinen Entscheidung verstehen. Oder? Was meint Ihr denn?“

Ich wollte drunter schreiben: „Warum hast Du damals noch mal aufgehört?“

Aber das wäre ja gemein gewesen und ich bin ja nicht mehr gemein. Nur kritisch:

Nach Thomas Gottschalks grandioser Einleitung wollte Michelle Hunziker auch noch was in die Kamera sagen und sprach so richtig flüssig. Tolle Sätze, guter Aufbau, aber leider abgelesen. Ist das niemand aufgefallen, dass die von einem Pappschild ablas?

Und Roxette und Take That traten auf. Für die jungen Zuschauer ist das so was wie Joe Cocker oder Chris DeBurgh – wo man damals dachte, was will der alte Sack schon wieder? Roxette sang und spielte sehr sauber, war Playback. Take That sang live. Und schief. Was ist besser?

Zeitgleich lief gestern im SWR übrigens die Sendung „Samstag Abend“. Wäre ja auch doof, wenn die an einem andere Tag laufen würde. Und ich bin immer noch begeistert von meiner Überschrift.

Ja, Gottschalk geht heute

Meine Fresse, gibt es echt nichts wichtigeres auf der Welt? Überall liest man heute nur Spekulationen, ob Thomas Gottschalk heute in der „Wetten Dass…?“-Jubiläums-Sendung seinen Rücktritt bekannt gibt.

Rücktritt bekannt gibt … da war doch was. Ja, Ägypten ist vergessen, denn was ist Mubarak, wenn Samstagabend-TV-Unterhaltung auf dem Spiel steht? Also erstmal, es ist scheißegal, wer Wetten Dass… moderiert (außer es ist Wolfgang Lippert) und es ist scheiß-egal, ob es diese Sendung überhaupt gibt.

Und dem querschnittsgelähmten Stelzenmann geht es auch nicht besser, wenn Gottschalk aufhört bzw. weitermacht.

Nichtsdestotrotz muss man nicht spekulieren, wenn die Antwort schon klar ist. Er sagt, er werde seinen Zuschauern am Abend seine Entscheidung verkünden und sie würden ihn schon verstehen. Da ist doch kein Platz mehr für Spekulationen, der Typ hört auf. Wäre eigentlich schön, wenn das auch Robbie Williams gesagt hätte, der ist anscheinend schon wieder Gast.

Stattdessen kann man doch Samstags viel bessere Sachen machen, in Köln zum Beispiel zu einer der ältesten und härtesten offenen Bühnen gehen, zur „Offenen Wunde“ im „Low Budget (Aachener Str. 47) ab 21.00 Uhr. Ich bin da.

Ist doch wahr, immer bei Dosenwürstchen und Kartoffelchips Fernsehen, Fernsehen, Fernsehen, dabei hat auf allen Sendern die Qualität schon seit Jahren so derbe nachgelassen, dass die Programmbosse eigentlich keinen einzigen Zuschauer verdienen. Stattdessen gibt es echte Menschen auf den Bühnen dieses Landes, die man für wenig Geld live und in Farbe und sogar in 3-D erleben kann, die man sogar anfassen kann, für die ein Publikum von 500.000 kein Desaster wäre, wie für Oliver Pocher, sondern ein Wahnsinn, wenn nur jeder 500ste von denen vorbeischaute.

So, wo wir das jetzt geklärt haben, zurück zu Ägypten. Was wird jetzt aus den Pyramiden?

Übrigens, gestern war der 11.02.2011, das liest sich rückwärts genauso, wie von vorne. Mubarak ist rückwärts Karabum.

Und natürlich dürfen hier nicht ein paar Standard-Facebook-Sprüche zum Rücktritt fehlen, bedient Euch, wenn ihr mögt, sie sind eh nicht von mir:

„Mubarak tritt zurück – Rote Karte wg. groben Foulspiels!?!?!“

„walk like an Egyptian…“

„Was heißt Kuhstall auf arabisch? Mubarak.“

Dieses Lied ist voller Schleim

Das Lied voller Schleim

Unter Musical- und Schlager-Anleihen gibt es diesmal das improvisierte Lied – also ich finde es schön:

Und wer es lieber hören statt sehen möchte:

[audio:https://uiuiuiuiuiuiui.de/wp-content/uploads/2011/02/Dieses-Lied-ist-voller-Schleim.mp3|titles=Dieses Lied ist voller Schleim]

oder als mp3 zum Download: Dieses Lied ist voller Schleim

Und nun noch der Text zum Mitsingen:

Wenn da draußen die Sonne scheint, obwohl da drinnen die Seele weint,
dann kann es sein, dass es weiter geht.

Denn die Hoffnung stirbt zuletzt, ist man auch manchmal sehr verletzt.
Dieses Lied ist voller Schleim, doch manchmal muss das eben sein!

Es fing so wunderschön an, wie eine kleine Musical-Ballade,
die meist von amerikanischen Sängern in einem fürchterlichen Akzent gesungen wird,
so dass man nicht die Blödheit des Textes versteht!

Doch dann wurde es zu einem Schlager,
den auch Andrea Berg oder die Fake-Frau von Florian Silbereisen singen könnte
und ich schreie jetzt nur rum, vielleicht wird es ja ein Ohrwurm.

Um nicht ganz das Niveau zu verlier’n, muss ich noch dieses Nachspiel anführen.

Denn Töne sind nicht dumm oder intelligent, oder niveauvoll oder platt,
Töne, Töne sind einfach nur schöne Töne, wo man dann am meisten von hat.

Also wenn Du nicht weißt, was Du sagen sollst,
kannst Du es machen wir ich und einfach irgendeinen Blödsinn reden,
oder Du lässt es bleiben, das wäre das Schönere, eben drum spiel ich nur.

Was während meiner Auftritte alles passiert

Das Vorurteil vom traurigen Clown stimmt. Seltsamerweise ist es tatsächlich oft so, dass man die besten Auftritte hat, wenn es einem privat schlecht geht. Warum das so ist, weiß ich nicht – weil man es jetzt der Welt zeigen will? Keine Ahnung, was dahinter steckt, ich möchte es eigentlich auch gar nicht wissen und man hat – wenn es einem gut geht – ja auch noch oft genug gute Auftritte von daher hätte ich lieber, dass es mir gut geht, nur sind halt letzte Woche kurz bevor ich zu 3 Auftritten in Wien flog, 2 Sachen passiert, die mich ziemlich gebrochen haben.

Die Auftritte in Wien im Schmähstadl waren allerdings fantastisch und jeden Tag passierte etwas Unerwartetes:

Tag 1:

Mitten in meinem ersten Song klingelt das Handy einer Frau, die mit zwei Männern am Tisch sitzt. Ein gefundenes Fressen. Natürlich breche ich ab und gehe auf die Frau zu. Und was macht sie? Sie macht es nicht schnell aus oder rennt damit nach draussen (was ja auch schon unverschämt wäre), nein, sie geht ran! Mitten im Theatersaal! Ich sag ihr: „Geben sie mir das her!“, ich hätte es bis zum Ende meines Auftrittes aufbewahrt, aber sie hält es sich fest ans Ohr und macht mit der anderen Hand eine Geste, die sagt, dass ich weggehen soll. „Es ist wichtig!“ weist sie mich an.

Ich stehe mitten im Publikum und sage: „Ach so, es ist wichtig, na dann! Liebes Publikum, wir müssen aufhören mit der Show und warten, die Dame führt gerade ein wichtiges Gespräch!“

Das Gespräch war allerdings – zum Glück – nur kurz und zu ihrer Entschuldigung sagte sie dann tatsächlich: „Ich bin für meine Kunden 24h erreichbar“. Na wenn das so ist, dann soll sie nicht ins Theater gehen, die Tante. Aber stattdessen sagte ich: „Ach so. In Deutschland nennte man solche Nummer 0900“ und stellte dann noch fest, dass das ein kurzes Telefonat war, da hat sie ja nicht so viel dran verdienen können. Später fragte ich sie noch, ob ich die Nummer auch haben könne. Einer ihrer Begleiter lachte sich dabei halbtot und meinte, dass er den gleichen Job wie sie habe. Den anderen – ernsthafteren – Mann fragte ich dann, in welcher Beziehung er zu den Beiden stehe – Kunde?

Im zweiten Set, fragte ich dann für das improvisierte Liebesduett nach einem Ort für ein romantisches Rendezvous, da rief einer „FKK-Strand“. Aha – „Haben Sie schon mal ein romantisches Rendezvous an einem FKK-Strand gehabt?“ fragte ich ihn und er antwortete: „kurz.“

Ja, „kurz“. Ich meinte nur, dass das eine sehr gute Antwort sei, allerdings auf eine andere Frage. Aber mir würde di Antwort sehr gefallen, ihn allerdings wahrscheinlich weniger.

Tag 2:

Mitten in meinem ersten Song steht eine Frau vorne am Rand der Bühne auf und wankt langsam am Bühnenrand vorbei, um dann weiter zum Ausgang zu schlendern. Ich hielt ein, sobald sie aufgestanden war und schaute ihr zu – allein das war schon lustig. Als sie bei der Tür angekommen ist (ich vermutete sie wollte auf Toilette), griff ich mein Funkmikro und ging ihr hinterher. „Wo wollen Sie denn hin?“ frage ich, da ist sie schon draussen und macht die Tür von außen zu. Ich will ihr hinterher laufen, aber – und das hatte ich wirklich nicht erwartet – sie stemmte sich von der anderen Seite gegen die Tür mit aller Kraft, so dass ich sie nicht aufbekam. Ich versuchte es noch ein- zwei- mal aber da war nichts zu machen. Also ging ich wieder auf die Bühne und sagte: „na dann warten wir halt“. Aber sie kam nicht wieder…

Tag 3:

Ich kann es kaum glauben, wieder steht jemand auf – diesmal direkt nach meinem Lied und geht raus. Die Kollegen im Backstage-Bereich sind sich schon am totlachen, als ich sage „Nee, das gibt es doch nicht. Schon wieder?“ und ich greife meine Handfunke und gehe den langen schwarzen Haaren hinterher. Diesmal schaffe ich es durch die Tür und ich gehe – mit dem Mikrofon – schnurstracks in die Damentoilette rein. Da ist aber niemand. Also gehe ich wieder raus und gehe in den Barbereich. Aber auch dort – Fehlanzeige. Also gehe ich zurück in den Saal und sage: „Also entweder ist die jetzt auf die Männertoilette gegangen oder nach Hause!“ – das Publikum lacht und sagt: „Das war ein Mann, keine Frau!“ – Na ja, woher sollte ich das wissen, ich hatte ihn nur von hinten gesehen und die Haare gingen zum Popo. Also laufe ich nochmals schnurstracks in die Männertoilette und sehe ihn am Pissoir, wie er zweihändig strullt, frage „was ist denn los?“ und halte ihm das Mikrofon vor den Mund. Er sagt ganz locker: „Entschuldigung, ich musste dringend schiffen.“ Ich sage ihm noch „Du hast schöne lange Haare!“ und lasse ihn alleine.

Das waren echt schöne Auftritte.

Blau ist das neue Grün und eine Portion T-Shirts rot/weiß

Im U-Bahnhof in Hamburg hingen große Plakate der neuen Zigaretten von Skavenbeck. Skavenbeck ist laut Eigenaussage der Webseite „seit September 2007 die neue Marke auf dem Cigarettenmarkt.“ und hat auf dem Plakat 4 Zigarettenschachteln in 4 verschiedenen Farben abgebildet. Skavenbeck überzeuge: „Durch die auffallenden, modernen und frischen Farben […]“.

Nun ja. Die modernen und frischen Farben seien:

Braun (?)

Grau (??)

Pink (?????)

und

Grün.

Hier ein Bildausschnitt (unbearbeitet). Leute, wenn das grün ist, dann haben Bäume blaue Bätter_

Das erinnert mich an den Zettel, den ich bekam, als ich auf dem Schiff meine Shirts in der Wäscherei abgab:

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