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ESC 2012 2. Halbfinale – Die Zusammenfassung

Das war das 2. Halbfinale des ESC in Baku

Los geht’s! Die Eurovision-Hymne ertönt. Und die altbekannte Stimme Peter Urbans. Und kündigt als Pausenact Lena an. Igittigitt. Wieso moderiert eine Rechtsanwältin die Show?

1. Serbien: Željko Joksimovi? mit „Nije ljubav stvar“

Direkt am Anfang Klavier und dann direkt Geige. Die wissen, was beim ESC ankommt. Oh, Oboe! Und der Typ kann singen. Was soll man da denn lästern? Okay, die Choreographie ist scheiße – langsames Abschreiten auf der Bühne? Und 2 geigende Zwillinge, immerhin. Das Lied ist übrigens neben Schweden der Favorit. Wahrscheinlich auch weil der Oboist mittendrin zur Folklore-Flöte wechselt.

2. Mazedonien: Kaliopi mit „Crno i belo“

Die Mazedonin spielt das Lied des Serben nochmal. Zumindest am Anfang: Klavier, Geige, gleiche Outfits. Dann will sie aber losrocken. Mittendrin versucht sie einen Ton so hoch zu singen, dass mein Colaglas zersprungen ist.

3. Niederlande: Joan Franka mit „You and Me“

Dieses blöde Niederländische Riesenbaby bringt den Saal zum Mitklatschen, weil sie Indianerkopfschmuck trägt. Tumbes Folk. Und dann auch noch ein verdammtes Banjo.

4. Malta: Kurt Calleja mit „This Is the Night“

Bei Malta – „singing eh eh eh je eh eh“ – ist das eigentlich nichts anderes als Schlager mit so ein paar House-Sounds. House ist ja auch nichts anderes als Schlager. Und das da ist nicht mal House. Den ESC-Fans gefällt’s trotzdem- Bärgs.

5. Weißrussland: Litesound mit „We Are the Heroes“

Die Band sieht aus wie aus den Mad Max Filmen entsprungen und macht Musik so schlecht wie David Hasselhoff schauspielert. Sie singen aber schon mal, dass sie gewinnen werden. So kann man sich irren.

Zwischendurch mal ein Riesen-Lob an den Soundtechniker. Der Sound ist fantastisch.

6. Portugal: Filipa Sousa mit „Vida minha“

Die Portugiesin singt einen Fado. Weil es Weltkulturerbe ist. Daher scheidet sie nachher aus.

7. Ukraine: Gaitana mit „Be My Guest“

Im ersten Moment, als die auf die Bühne getakelt ist, dachte ich das sei Stefan Raab’s „Ich liebe Deutscheland“-Tante. Ukraine platziert ja donst immer ganz oben, aber diesmal werden sie – hoffentlich – sogar noch hinter Weißrussland landen. Und da man nur 6 Leute auf der Bühne platzieren darf, wird halt eine Videowand mit hunderten Tänzern auf der Bühne platziert. Absurd? ja. Funtioniert aber, die Halle flippt aus. Der letzte Ton ist übrigens der Horn-Klang, der in Ruslanas „Wild Dances“ Siegerlied damals auch schon vorkam.

8. Bulgarien: Sofi Marinowa mit „Love Unlimited“

Billigster Ostblock-Disco-Trash, von der Bühne nach ihrem Ausscheiden direkt auf den Straßenstrich.

9. Slowenien: Eva Boto mit „Verjamem“

Ah, da ist Lena. Ach nee, die Slowenin kann ja singen. Aber ein sehr langweiliges Lied.

10. Kroatien: Nina Badric mit „Nebo“

Also irgendwie langweilt mich das 2. Halbfinale viel mehr als das erste. Im ersten waren schlechtere Songs, aber das ist doch viel geiler als dieser mittelmäßige Pathos.

11. Schweden: Loreen mit „Euphoria“

Das war produktionstechnisch (Licht, Schnee) das aufwendigste und perfekteste bis jetzt. Und die Frau hat ihre Stimmprobleme aus den Proben auch in den Griff gekriegt. Aber ich finde nicht heraus, in welcher Sprache die da singt. Das soll angeblich englisch sein?

12. Georgien: Anri Dschochadse mit „I’m a Joker“

Ähm also. Ein Mönch in roter Kutte singt Oper, dann wird es funky, Burlesque-Damen stehen auf Laufbändern und der Sänger beweist, dass er auf traditionellen Trommels hauen kann und Klavier spielen kann. Und der Beat ist so funky, dass es das einzige ist, was mir bisher gefällt. Aber Funk hat beim Grand Prix noch nie was erreicht.

13. Türkei: Can Bonomo mit „Love Me Back“

Das Lied ist ja ganz nett, aber warum lassen die das keinen Sänger singen, sondern ein Schaf?

14. Estland: Ott Lepland mit „Kuula“

Der ist gut. Und singt gut. Und klavier ist auch dabei. Aber man trägt kein T-Shirt unter einer Weste.

Noch 4. Ich kann nicht mehr.

15. Slowakei: Jason Mai mit „Don’t Close Your Eyes“

Die Sängerin sieht aus wie Thomas Gottschalk auf Crack. Und das Lied klingt wie „Hard Rock Hallelujah“ gemischt mit Red Hot Chili Peppers. Nur nicht so eingängig. Und nicht kostümiert genug.

16. Norwegen: Tooji mit „Stay“

Wenn man die Studioaufnahme von dem Lied vor dem Contest gehört hat, dachte man: Das ist der Favorit, tolles Lied und einfach zu singen, da kann man viel draus machen. Und dann nehmen die so einen Schönling, der konsequent 3 Minuten lang schief singt. So traurig.

17. Bosnien und Herzegowina: Maya Sar mit „Korake ti znam“

Warum setzen die sich eigentlich hinter Instrumente, wenn die Musik om Band kommt? Und jeder, der heute am Flügel saß, hat einen anderen Flügel bekommen. Obwohl kein Ton drauf gespielt wurde. Was für eine Verschwendung. Hoffentlich haben sie wenigstens die Klavierstimmer nicht bezahlt. Jeglicher Gesang muss laut Regeln live sein, warum muss nicht auch jedes Instrument, dass auf der Bühne bedient wird, live gespielt werden?

18. Litauen: Donny Montell mit „Love Is Blind“

Der sieht aus wie Tom Cruise mit Augenbinde. Zu dem Song sag ich lieber nichts. The Loooooove Boat!

Pausenact: Dima Mila, der kleine Hosenscheisser, mit dem schlechtesten Lied, das je gewonnen hat, Daniel Küblböck, kann plötzlich singen, weil er viele Burger gegessen hat, Alexander Ribak, der kleine Hosenscheisser, mit dem schlechtesten Lied, das je gewonnen hat, Lena, die dringend mal was Essen muss, mit dem schlechtesten Lied das je gewonnen hat, außerdem die schlechteste Sängerin, die je gewonnen hat, und dann machen sie alle gemeinsam noch ABBA kaputt. Dabei war ABBA nie ganz.

Und weiter sind:

Litauen
Bosnien-Herzegowina
Serbien
Ukraine
Schweden
Mazedonien
Norwegen
Estland
Malta
Türkei

… na 8 von 10, immerhin. Gute Nacht!

ESC2012: Ralph besiegelt San Marinos Untergang – uh uh oh oh oh

Live-Auftritt von Ralph Siegels Komposition „The Social Network Song – uh uh oh oh oh“ entdeckt. Verdacht: Valentina Monettas Choreographie gibt dem Song den Todesstoß

Immer wenn man denkt, die Grenze des guten Geschmacks sei längst erreicht, entdeckt man plötzlich, dass es einigen gelingt weit über die Grenze zu springen. Jetzt ist ein Live-Auftritt aufgetaucht, des Songs den Ralph Siegel für an Marino ins Rennen zum Eurovision Song Contest 2012 in Baku schickt, den möchte ich Euch nicht vorenthalten, Euro-Trash at it’s best.

Hintergrund: Grand-Prix Urgestein Ralph Siegel, immer am Puls der Zeit, komponierte für San Marino den Beitrag „Facebook uh oh oh“ – zum Gespött der Netzgemeinde. Allerdings wurde ihm dann der Song, so wie er ist, verboten, denn SChleichwerbung sei nicht erlaubt, also dürfe „Facebook“ nicht drin vorkommen. Ich dachte zwar eher, Facebook where sich gegen den Song wegen Rufschädigung, aber das war es nicht. Wir bereichteten.

Ralph Siegel überarbeitete also den Song und ersetzte Facebook mit weiteren uhs und ohs. Wir berichteten.

Daraufhin beschwerte sich Ralph Siegel bei mir persönlich und ein Facebook-Pinnwand hin- und hergeschreibe entwickelte sich, dass ich hier vorlas.

[random_content]

Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht, denn jetzt haben alle Teilnehmer ihre Eurovision Song Contest Beiträge auf einem Konzert vorgestellt und das Ergebnis war suboptimal:

Aber keine Angst, selbst wenn an der Käse-Choreographie noch gearbeitet wird, beim Eurovision Song Contest dann, wird es tatsächlich noch eine Stufe schlimmer – da muss sie nämlich live singen. uh oh oh.

Und wie das live klingt, kann man sich nach dem Video ungefähr vorstellen:

Ralph Siegel – jetzt noch peinlicher!



UPDATE: Ralph Siegel hat reagiert und auf meine Facebook-Pinnwand gepostet – hier die epische Battle zwischen ihm und mir! Unglaublich!

Ralph Siegel Social Network Song San Marino

Ralph Siegel tritt ja wieder beim ESC 2012 – dem Eurovision Song Contest in Baku an. Allerdings nur noch für San Marino, dem Land mit 32.000 Einwohnern, die anderen wollten ihn nicht. „Facebook uh oh oh“ hieß sein Song, welcher sich im Internet rasend schnell verbreitete, da es ohne Frage das schlechteste Lied aller Zeiten war und das dazugehörige Musikvideo das schlechteste Video aller Zeiten. Das sollte belohnt werden, dachte ich auch hier – das Problem: So wurde das Lied nicht zugelassen. Nicht etwa, weil Facebook sich beschwerte wegen Rufschädigung, nein, weil die ESC-Bosse dachten, so sei das Schleichwerbung – für Facebook.

Siegel musste also sein Lied überarbeiten und den Text ändern, so dass das Wort Facebook nicht mehr vorkam. Ich mutmaßte ja, es würde „Online uh oh oh“ werden, doch ich irrte mich, es wurde noch schlimmer. Heute wurde die überarbeitete Version vorgestellt:

Valentina Monetta The Social Network Song Oh Oh Uh Oh Oh Eurovision Song Contest San Marino

Aber ist das dann nicht Schleichwerbung für den Film?

Statt „Facebook uh oh oh“ gibt es nun – man kann es kaum glauben:

– „oh oh oh oh oh“
– „uh uh oh oh oh“
– „hello uh oh oh“
– „oh oh uh oh oh“
– „uh uh uh oh oh“
– „social network oh oh“
– „beep beep uh oh oh“
– „oh oh network fan“

ähm, ja. Ihr glaubt mir das jetzt nicht, aber hier ist der Beweis:

UPDATE: Ralph Siegel hat sich übrigens bei mir über meine Kritik beschwert, bzw. meine Kritik kritisiert. Sehet hier.

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