Ingrid Steeger, das Klimbim-Mäuschen ist verarmt und muss von Hartz IV leben. Scheiße. Zumindest stand das auf der BILD-Titelseite, als ich heute morgen im Supermarkt war. Ich hab mir die Zeitung nicht gekauft und den Artikel auch nicht gelesen, aber sollte das stimmen, ist das schon ziemlich armselig. Die Frau hatte eine große Fernsehkarriere, aber aus den Augen, aus dem Sinn? Keine Freunde, Ex-Arbeitskollegen, Fans, etc., die sich mal zusammenreißen und der armen Frau helfen? Die muss sich ganz schön deprimiert fühlen, wenn sie bedenkt, was sie mal hatte und wie es ihr jetzt geht. Und dann ist man schon am Boden und muss dann auch noch seit heute in jedem Zeitungskiosk sein Gesicht auf dem Titelblatt sehen mit dieser erniedrigenden Schlagzeile. Geht es uns denn eigentlich etwas an, wovon jemand lebt? Die Auflage der Bild-Zeitung liegt bei über 3 Millionen. Wenn jetzt Steeger für die Story und das Foto, die die halbe Titelseite füllt, pro Ausgabe auch nur 1 Cent bekommen hätte, dann könnte sie mit den 30.000 Euro bequem eine Weile durchhalten.

Derweil versuchen sich Germanistikstudenten als Müllmänner. Na gut, das mag so nicht stimmen, aber der Müllmann dem ich gerade begegnet bin, hat bei Nachbarn geklingelt und gerufen: „Die Müllabfuhr! Das Tor müsste geöffnet werden!“. Wow, Konjunktiv. Das hätte ich jetzt nicht erwartet. „Müllabfuhr! Das Tor muss auf!“ – so klingt das doch authentischer. Es war sicherlich ein Germanistikstudent. Ein Sportstudent wäre einfach über das Tor gesprungen und hätte die Mülltonnen darüber gehievt. oh, schon wieder Konjunktiv. Und ein Theologiestudent hätte gesagt „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“.

Wobei es die Christen – insbesondere ein Katholik – nicht mehr so mit der Nächstenliebe haben. Es handelt sich um den Domprobst, der ist sauer auf die Stadt und hat niedere Rachegelüste. Es ist nämlich so, in Köln hat die Dombauhütte einen Wasserschaden. Seit 8 Jahren ist es undicht im Bodenbelag drüber und tropft rein. Ein unhaltbarer Zustand, aber Gott hat es wohl so gewollt. Das sieht auch die Stadt Köln so, die sich nicht drum kümmert. Also hat der Domprobst einfach ein paar Dombausteinen genommen und in die Durchfahrt zwischen Dombauhütte und Museum Ludwig gesetzt, so dass da jetzt keine Lieferfahrzeuge mehr durchkommen. Die Reaktion der Stadt: „Jot. Da soll eh keiner durchfahren.“ Nun ja, Gott ist eben doch nicht allmächtig.