Monat: April 2007 (Page 4 of 4)

Das Weltgeschehen

In Griechenland wurden alle Mannschaftssportarten für zwei Wochen eingestellt, weil bei Ausschreitungen ein Fan getötet wurde. Ein Damen-Volleyball-Fan.

Volleyball Hooligans.

In Texas hat ein Mann seine Frau in flagranti mit ihrem Liebhaber in einem Pickup-Truck erwischt. Die Frau hat schnell geschaltet und „Vergewaltigung!“ gerufen. Vielleicht auch nicht schnell geschaltet, denn der Mann nahm dann ein Gewehr und erschoss den Liebhaber, als dieser flüchtete – mitten in den Kopf.

Nun wurde das Urteil gesprochen und es gibt bis zu 20 Jahre im Gefängnis. Nein, nicht für den Mörder, der hat in Texas anscheinend keine Schuld, sondern für die Frau: Texas voller Recht und Ordnung.

Und das umstrittene Guantamo-Sondertribunal hat gesprochen. Der australische Taliban bekommt „nur“ 9 Monate.

Da verstehe ich aber so einiges nicht.

“ Wegen Unterstützung des Terrorismus verurteilte Militärrichter Ralph Kohlmann den Australier David Hicks zu neun Monaten Haft. Die geringe Strafe erklärt sich durch ein Abkommen zwischen dem 31-Jährigen und der Anklage. Dabei legte Hicks ein Geständnis ab und zog den Vorwurf zurück, er sei in US-Gefangenschaft misshandelt worden. Richter Kohlmann machte deutlich, dass die milde Strafe zur Vereinbarung gehört, die Hicks Verteidiger und das Militärtribunal geschlossen hatten. Ohne eine solche Abmachung hätte der 31-jährige Australier zu lebenslanger Haft verurteilt werden können.“

Ach so funktioniert das. Man wird also im Gefängnis misshandelt und dann sagt der Richter „Okay Junge pss auf, Du hast die Wahl. Unterschreib hier dass Du nie misshandelt worden bist dann lassen wir Dich in 9 Monaten raus, oder unterschreib nicht, dann bleibst Du lebenslang.“

Das ist doch ziemlich eindeutig, wenn sie eine lebenslange Freiheitsstrafe, für so ne einfach Aussage aufs Spiel setzen. Seit wann ist denn die Höhe der Strafe an Bedingungen geknüpft? Der Australier darf auch 1 Jahr lang keine Interviews geben. Na so was, er könnte ja was ausplaudern. Weiter heißt es: „Der zum Islam konvertierte Australier war Ende 2001 in Afghanistan festgenommen und Anfang 2002 in das Gefangenenlager auf Kuba gebracht worden. (…) In seiner Heimat Australien soll er nun seine Reststrafe absitzen.“

Moment. 9 Monate ist die Strafe, aber er sitzt seit 2002, also seit 5 Jahren. Wie soll es da denn noch eine Reststrafe geben? Die wer minus 4 Jahre, drei Monate. Gibt es in Australien jetzt Zeitreisen oder was?

Kaffeepads must die!

Eine der schlechtesten Erfindungen der letzten Zeit waren ja diese Kaffeepad-Automaten, Senseo und so ein Müll. Die Verbraucher, denen diese schrecklichen Filterkaffee-Maschinen noch nicht einfach genug waren, wollten plötzlich – trotz ständigem Gejammer über zu wenig Geld – bereitwillig 20mal mehr für Kaffee ausgeben, anstatt einmal mit dem Löffel in die Kaffeepackung zu greifen. Oder einen gescheiten Espresso zu machen.

Aber egal. Nun gibt es aber etwas, was die gesamte Idee wieder umdreht und zu komplettem Unfug macht. Den „Padmaker Mr. Pad“. Richtig, für € 69,95 gibt es ein Gerät, das Kaffee-Pads herstellt. Gut, das ist jetzt natürlich etwas aufwendiger, als einfach Pulverkaffee in einen Filter zu schütten und wahrscheinlich auch teurer, denn jetzt muss man ja Kaffee und leere Kaffeepads kaufen und die zusammenfügen, jeweils mit 5 Sekunden Einschweißzeit, klar, aber warum nicht kompliziert, wenn es auch einfach geht?

Nein, mit einfacher meine ich nicht „Jacobs 3für1 “ mit Kaffee, „Creamer“ und Zucker, das man einfach in heißes Wasser schüttet, für angeblich „feinsten Kaffeegenuß“, igitt! Und McDonald’s ist Gourmet-Food oder was?

Auswahl 2005 4/4

11. November
An der U-Bahn-Station Ebertplatz ist zu beiden Seiten des Gleise ein Steig Dementsprechend sagte die automatische Ansage im Zug: „Ausstieg in Fahrtrichtung links“ und fügte stolz hinzu: „Und rechts!“

12. November
Der Grund warum deutsche Werbung so schlecht ist, ist dass die Werbeagenturen immer noch denken, es wäre witzig und würde für gute Werbung reichen, dass man, wenn man z.B. Instant-Nudelsuppe oder asiatische Wochen bei McDonald’s oder China-Woks bewirbt, jedes „R“ mit „L“ austauscht. Ich möchte einmal sehen, wie so eine Kreativsitzung läuft wo das dann jemand vorschlägt, und alle sagen „Au ja, gute Idee!“ oder „Das ist mal was Neues!“ oder „Man muss mit Vorurteilen spielerisch umgehen!“ Ich würde ein paar Ziegelsteine mitnehmen.

13. November
„Dieses Geschäft wird per Funk videoüberwacht“ prangert groß am Laden in der Merowinger Straße. Da fühlt man sich als Kunde doch gleich viel sicherer. Oder auch nicht. Es handelt sich nämlich um ein Sonnenstudio.

26. November
Wie idiotisch von der Menschheit, als sie sich in Gebieten ansiedelte, in denen man ohne Heizung nicht überleben kann.

29. November
„Als parteiloser Direktkandidat trat der Mitbegründer der Republikaner im Alter von 82 Jahren für die rechtsextremistische NPD an – als Ersatz für deren verstorbene Kandidatin Kerstin Lorenz.“

Und jetzt ist er auch tot.

Die sollten öfters Kandidaten aufstellen.

29. November
Am Bahnhof Kiel gibt es eine Spielhalle. Am Eingang versucht ein Werbeschild die vorbeigehenden Bahnfahrer anzulocken: „Pinball 2000 – play the future“. In dem Laden war wohl schon lange niemand mehr.

7. Dezember
Vor dem Dom steht ein Mann auf einer Kiste. Ganz in weiß gekleidet und mit einem schlecht weiß geschminkten Gesicht. Ein beschriftetes Schild aus Karton vor seiner Kiste klärt uns auf: „Mark Thomas auf Welttournee. Griechischer Athlet.“ Mark Thomas macht einige Posen und versucht dann stillzuhalten, wie diese lebenden Statuen. Es gelingt ihm allerdings nicht so recht. Er hält sich für einen Straßenkünstler. Aber ich halte mich ja auch nicht für einen großen Kreidemaler, wenn ich auf das Pflaster „Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht“ male.

Die Kölner halten ihn allerdings auch für einen tollen Straßenkünstler. Denn schließlich tut er ja was für sein Geld – herumstehen. Und die Mühe, die er sich gemacht hat sein Gesicht zu bemalen, das hat bestimmt 5 Minuten gedauert. Und so ein Pappschild ist auch nicht einfach herzustellen.

Na ja, die Kölner mögen ja auch Karneval und Privatfernsehen, warum sollten sie dann auf der Straße größere Kunst und höheres Niveau erwarten?

30. Dezember
Wenn Schlagzeilen untereinander stehen:
Heute bei koeln.de:
Merkel ruft Deutsche zu Kraftanstrengung auf
Kölnerin schleudert ihr Baby an die Wand
So hat das Merkel bestimmt nicht gemeint.

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