Monat: April 2011 (Page 3 of 4)

Schweinerocker kriegen Schweinegrippe – – Gedanken vom Pferd 63

Gedanken vom Pferd – Gastkolumne von Weidler

Online-Rollenspiele haben mich nie gereizt. Wenn ich schon mal am PC spielen und viel Zeit damit verbringen möchte, dann will ich auch der verdammte Held sein. Ein unterer Durchschnittstyp in einer Masse aus desintressierten Anonymen kann ich immer sein, dafür brauch ich keinen Computer.

In meinem Stammforum wurde neulich die Frage gestellt, wie die Mitglieder sich ihr Utopia vorstellen.
Nach meiner Schilderung einer supercomputer-geführten Öko-Diktatur kam ich später zu dem Schluss, dass es mir für mein Utopia vorerst reichen würde, wenn sämtliche käufliche Waren, ihre Herstellung und Herkunft absolut transparent sein müssten.
Und die fiese Wahrheit als Warnhinweise wie auf Zigarrettenpackungen auf jedem Artikel angebracht wäre.

Von wegen hier grinsendes Ringelschwanz-Schweinchen auf „Gut-und-Günstig“-Wurst Man stelle sich ein Supermarktregal vor. Auf etlichen Produkten prangen Siegel wie diese:

„Achtung! Dieses Produkt wurde unter unzumutbaren Arbeitsbedingen hergestellt. Auf die Arbeiter wurde enorme physische und psychische Gewalt ausgeübt. Sie sind nicht sozial abgesichert und unterernährt.“

„Achtung! Mit dem Kauf dieser Ware tragen sie zum Aussterben dieser Fischart und etlicher Beifangarten bei. Der Hersteller betreibt kein Engagement zur Nachhaltigkeit.“

„Achtung! Zur Herstellung und zum Transport dieser Ware ist ein unverhältnismäßig hoher Energieaufwand nötig. Bis zum Erreichen dieses Kühlregals benötigt dieses Produkt das Energieäquivalent von bis zu 2 Liter Erdöl pro kg.“

„Achtung! Zur Herstellung dieser Ware wurde Saatgut des Saatgutmonopolisten ****** eingesetzt, der mit mafiösen Methoden Konkurrenten und Kleinbauern in den Ruin treibt.“

Kann man eigentlich davon ausgehen, dass die Presse die Wirtschaftskrise genauso aufgebauscht hat, wie jetzt diese bescheuerte Schweinegrippe aufgebauscht wird?

Wenn ja, ist es ja alles nicht so schlimm.

Get a life, Journalistenpack.

Ich zitiere mich mal selbst mit einem Beitrag vom 7. Mai 2003:
„Seit der Entdeckung von SARS sind nun mittlerweile ca 400 Menschen daran gestorben.
Täglich sterben 7.500 Leute an Malaria.
An schlichter Dummheit wahrscheinlich noch viel mehr.“

Musik comedy: Tagesschau gesungen

Ein kleiner Ausschnitt von der ui.-Show vor einiger Zeit, als wir die Nachrichten sangen: Da die Show um 20.00 Uhr begann, nahm das den Zuschauern die Gelegenheit sich die Tagesschau anzuschauen. Da Nachrichten aber wichtig sind, holte ich das nach und trug sie vor. Und da Nachrichten schwer zu ertragen sind, das ganze in Lied form, das hebt die Stimmung. Der Musikstil wurde vom Publikum voregeben, eigentlich sollte es Punk sein, dazu fühlte ich mich aber aufgrund meiner Erkältung nicht in der Lage.

Reggae wurde dann hervorragend intoniert von Henning Schmidtke. Text und Gesang: Manuel Wolff.

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Und natürlich auch auf meiner Künstlerhomepage www.manuelwolff.de vorbeischauen.

auch schauen: typically german! the most standard place in germany!

Hallo? Geht’s noch?

„Hallo? Geht‘s noch?“ – das hört man immer öfter. Hallo? Geht‘s noch? Warum sagt man das? Und vor allem in dieser empörten Haltung? „Hallo“ ist ein Gruß, wenn auch kein besonders origineller, aber er bedeutet auf keinen Fall „Was soll denn das?“ Und geht was noch? „Geht‘s noch?“ fragt man vielleicht, wenn einem das Handy heruntergefallen ist und man sich Sorgen macht, ob es noch funktioniert. „Hallo? Geht‘s noch?“ – „Hallo, keine Sorge, nur ein kleiner Kratzer.“

„Handy“ ist auch so ein Wort, von vielen verpönt. Ich finde es gut. Vor allem da sich gar nicht mehr nachvollziehen lässt, wie es sich in die deutsche Sprache eingebürgert hat. Aber es passt doch, endlich mein ein Anglizismus, der gar kein Anglizismus ist. Die armen Engländer und Amerikaner kennen das Wort gar nicht, sondern müssen sich mit dem umständlichen „mobile phone“ begnügen, das ist doch „bäh“. „Handy“ ist viel geiler, so handlich.

Wobei „Handy“ wahrscheinlich auch langsam aussterben wird. „Handy“ ist das neue „Tatü“, man sagt ja nur noch „Tempo“, weil sich halt die Marke durchgesetzt hat. Und irgendwann hat jeder ein „iPhone“, ob von Apple oder nicht. Selbst die Rentner-Mobiltelefone mit den Riesentasten werde iPhone genannt werden. Hat Apple i-gentlich richtig geschickt gemacht, sich einfach mal einen Buchstaben zu sichern und dann auch noch den Richtigen.

Nur, was soll der bedeuten? „i“ wie „ich“? Als Zeichen, dass es in dieser egoistischen Welt nicht mehr um das „we“ geht, sondern nur noch um uns selbst? Aber mit wem will man dann telefonieren? Wäre aber auch mal eine Idee, wenn man nur sich anrufen könnte. Dabei gibt es ja das „we“, allerdings auch mit „i“ und dann kommt die Computerspielkonsole „wii“ heraus, oder „wiii“ oder wie viele Ei da jetzt drinnen sind. Fürs Gemeinschaftsgefühl, wenn man nicht mehr hinaus in die reale Welt zum spielen geht. „wii“, ui! Ich mach mir ein ui-phone, wobei dann kommt Apple wahrscheinlich an und macht Stunk wegen des „i“ in „ui“, die lassen sich nämlich kein „a“ für ein „o“ vormachen. Dann wäre es aber das „u-phone“ und das „u“, also das „you“ gehört ja Google mit Youtube. Allerdings heißt es ja auch „Youporn“ und das müsste doch eigentlich iPorn heißen, denn das tut man sich doch möglichst allein unter Ausschluss der Öffentlichkeit an.

Fehlt nur noch das „e“, das sich mit „E-Mail“ tapfer hält, ist nur die Frage, wie lange noch, bis es „i-Mail“ oder „YouMail“ heißt. Und warum hat Facebook eigentlich noch keinen Buchstaben? f-phone? f-word? f-u?

Das „A“ habe ich vergessen. Vernachlässigt. Dabei steht es doch am Anfang. Hat jemand eine Idee? Hallo? Geht‘s noch?

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