Kategorie: die dümmsten sprüche der werbung (Seite 1 von 4)

Mein neues Waschmittel

Im Supermarkt steht ein großer Waschmittelkarton, auf dem steht: „Einmalig! Mit 50% mehr Inhalt!“. Daneben stehen noch ungefähr 10 weitere. Dann ist das ja nicht einmalig. Nichtsdestotrotz hat mich das Waschmittel in seinen Bann gesogen, denn es lockt auch noch mit dem Spruch: „Nicht widerstehen, jetzt schnuppern!“

Ich bin natürlich freudig der Anweisung gefolgt, habe mitten im Supermarkt den Karton aufgerissen, in das Pulver gegriffen und dran geschnuppert. Nun ja, was soll ich sagen, es roch nach Waschpulver. Also nahm ich es, natürlich eine neue – seltsamerweise ebenfalls einmalige – Packung. Die Bediensteten wollten sich noch beschweren, als ich mir eine Bratwust nahm, weil in der Vierer-Packung fünf Stück drin waren. Aber es stand doch „1 Wurst gratis!“ drauf! Die anderen vier wollte ich nicht, wenn es eine umsonst gibt.

Zu Hause entdeckte ich, dass mein Waschmittel tatsächlich etwas ganz besonderes ist, denn – haltet euch fest – es besitzt „Tiefseewirbel“. Ich habe zwar keine Ahnung was das ist, aber das ist cool. Wenn ich die Packungsbemalung richtig deute, sehen Tiefseewirbel aus wie überdimensionale, mit Schneesternen bemalte Seifenblasen, mit denen ein einsamer Pinguin spielt. Da wird die Wäsche bestimmt porentief rein.

Wenn es keine Marketingabteilungen und Werbeagenturen gäbe, würden die mittelamerikanischen Drogenkartelle zu Grunde gehen. Was steht so auf eurem Waschmittel drauf?

Die dümmsten Sprüche der Werbung: Deutsche Post

Die „Deutsche Post“ wirbt derzeit und schon seit längerem mit einem der dümmsten Sprüche: „Deutsche Post – die Post für Deutschland„.

Das hatte ich schon einmal in dieser Kolumne stehen, aber nicht erklärt.

Wie doof ist das denn? Prädestiniert für eins dieser TV-Gewinnspiele, wo eine saublöde Frage gestellt wird und man dann zwischen zwei möglichen Antworten auswählen muss:

„Die Deutsche Post ist die Post für…

a) Afghanistan.
b) Deutschland.

Rufen sie an, 59cent pro Anruf!“

Oder schreiben sie eine Postkarte mit der Deutschen Post.

Für was soll die Deutsche Post denn sonst die Post sein? Wäre ja doof, wenn es keine Post wäre, was weiß ich:

Deutsche Post – die Wäschecenter für Südamerika„.

Kürzlich hab ich einen Brief in die Deutsche Bahn eingeworfen. Hätte ich mal besser der Werbung zugehört!

[random]

Das etwas andere Restaurant

„McDonald’s – das etwas andere Restaurant“ steht auf einem Werbeschild am Altonaer Bahnhof. Das ist wohl ein Witz. Auf jeden Fall gehört es in die Kategorie „die dümmsten Sprüche der Werbung“. Also wenn McDonald’s eins nicht ist, dann ein Restaurant. Ein Restaurant ist was Anderes, nicht McDonald’s ist ein anderes Restaurant. Nie im Leben. Vielleicht eher „McDonald’s – der etwas andere Dreck“.

Schlimm genug, dass überall auf der Welt das Essen gleich schmecken kann, noch schlimmer ist, wie es schmeckt. Ich habe mir kürzlich zum allerersten Mal einen Burger beim McDonald’s auf der Reeperbahn geholt. Ich gebe ja zu, ich hatte schon ab und an mal Chicken Nuggets oder Pommes, aber eben noch nie einen Burger. Trotzdem, ich wollte mal probieren, bevor ich lästere.

Also bestellte ich deren Angebot, ein Burger zur WM, der nur „M“ hieß, mit Pommes und Cola. Das die Pommes nur matschig schmeckten, nur nebenbei. Erstmal zur Bestellung. Ich fragte:

„Was ist denn da für eine Sauce drauf?“
„Keine Ahnung.“
„Mhm, aha, das ist aber nicht gerade gut. Dass ihr nicht wisst, was auf Eurem Burger drauf ist.“

Der Typ an der Kasse hat dann seinen Kollegen dahinter gefragt, der wusste es auch.

„Da ist Mestro Sauce drauf.“
„Bitte was?“

Er meinte natürlich „Maestro“ sagte dennoch noch einmal „Mestro“.

„Aha, und was ist Mestro?“
„Keine Ahnung.“

Er erklärte mir dann, dass er das nicht sagen könne, denn das käme in der Packung und da stünde nicht drauf, was drin ist, nur dass es „Mestro“ ist.

„Ja nun, das ist wohl etwas ungünstig. Ihr solltet ja schon wissen, was ihr in Euren Produkten drin habt.“
„Na ja, die ist so weiß. Mit Kräutern.“

Ich bestellte trotzdem einen, das war ein Fehler. Brachte ihn mit mir nach Hause und packte ihn aus. „Irgendwie riecht das nach Fisch“, stellte ich fest. Meine temporäre Mitbewohnerin sagte: „Nee, das riecht wie das Hundefutter für meinen Hund.“

Trotzdem, ich wollte es mal probieren. Vielleicht wäre ja der Geschmack nicht so schlimm, wie der Geruch. Oder ich müsse mich erst dran gewöhnen. Den halben Burger packte ich, bevor ich vor Übelkeit nicht mehr konnte. Meine Mitbewohnerin versuchte dann auch einmal und stellte fest, dass das Fleisch in der Mitte des Burgers noch roh war.

Fazit: Ein mal und nie wieder.

Erdnuss-Flips mit 32% Erdnüssen

Erdnuss-Flips sind ja schon lecker. Und auf der Verpackung steht werbewirksam „mit 32% Erdnüssen!“ Da das eine Anpreisung ist, denkt man, das sei viel. Aber was bedeutet das eigentlich? Haben nicht die Erdnuss-Flips aller Marken ungefähr die gleiche Prozentzahl Erdnüsse? Und was ist mit dem Rest? Der Spruch wirkt jedenfalls. Der Umsatz würde doch drastisch zurückgehen, wenn auf den Packungen stehen würde:

„mit 32% Erdnüssen und 68% anderem Zeugs!“

Run away!

Die dümmsten Sprüche der Werbung. Wer hätte gedacht, dass in der Werbeagentur für Magnum tatsächlich niemand ist, der der englischen Sprache mächtig ist?

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Gesehen am Heidelberger Hauptbahnhof. Bin ich seriös? Ja, bin ich. Verdammt, wir brauchen aber einen Satz mit „M“… „Ja, ich M“? – „Nein, mach mal Englisch.“ – „Yes, I M“? – „Hmm, sieht irgendwie verkehrt aus, hau mal ein Apostroph rein!“

Geht leider so nicht. „I’m“ gibt es zwar, aber nur im Zusammenhang (Ich bin was?). Einfach „ich bin“ heißt „I am“.

Bring mir den Burger lieber nicht

Bring mir den Burger lieber nicht

Heute habe ich eine Webseite entdeckt, die wirklich selten bescheuert ist. Kaum ein Superlativ reicht aus, um zu beschreiben, was für ein dummer Unfug dahinter steckt und wie unnötig das Ganze ist. Nein, ich rede nicht von meiner eigenen Webseite, sondern von www.bring-mir-den-burger.com – ich wollte zunächst gar nicht auf die Seite verlinken, um sie nicht noch populärer zu machen, aber da dorthin sowieso gerade alle Welt linkt, fällt mein kleiner Beitrag gar nicht auf.

Zur Erklärung: Angeblich ist da ein Typ (könnte auch eine Frau sein), ein Azubi, der sehr gerne bei McDonald’s isst. Allein dafür gehört er schon belangt. Wenn Du McDonald’s liebst, dann schäm dich und stell dich in die Ecke, aber mach keine Webseite! Allerdings reicht es dem jungen Mann nicht, da ständig vorbeizulaufen, nein, er will es auch noch nach Hause geliefert bekommen. Er fordert einen McDonald’s Lieferservice. Na klar, jeder anständige 400kilo-Koloss hat da ja auch ein natürliches Anrecht drauf, also was soll man tun, wenn einem das Futter verwehrt wird? Richtig, eine Petition organisieren.

Petitionen gibt es haufenweise, meist bringen sie gar nichts, Online-Petitionen bringen aufgrund ihrer Natur sowieso nichts, aber normalerweise steckt wenigstens ein wahrer Grund dahinter. „Helft Darfur!“, „Stoppt den Krieg!“, „Die chinesische Mauer muss weg!“ oder irgendwelche anderen Umwelt-, Politik-  oder Menschenrechtsthemen. Aber Burger? Soll sich jetzt der Bundestag damit befassen und bestimmen, dass McDonald’s seinen fettigen Müll ausliefern muss?

Aber damit nicht genug. Der Typ gibt auch noch an, von seinem eigenen Geld, 20 McDonald’s-Fraß – Gutscheine an die ersten 5000, die sich eintragen zu verlosen. Also Unterschriften gegen Bezahlung. So wird eine Petition erst richtig wirkungsvoll.

Moment mal, noch mal drüber nachdenken. Er macht kostenlos Werbung für McDonald’s, trägt die Hosting- und Traffic-Kosten und gibt auch noch von seinem eigenen Geld 200 Euro einfach so weg, weil er halt mal gerne einen McDonald’s Lieferservice hätte? Und vergisst nicht dabei ständig zu betonen, dass so ein Service mit einem Aufpreis verbunden sein sollte? Und das als armer Azubi? Da stimmt doch was nicht…

Wer steckt wirklich hinter der Seite? Manchmal spricht der Dicke von sich, manchmal von „wir“. Und Hauptsache man trägt sich ein, keine Angst, „Eure Daten werden nicht verkauft oder für irgendwelche Spam Zwecke missbraucht! Wir behandeln Eure Daten absolut vertraulich! Diese Seite ist eine private Seite mit dem Wunsch nach einem Mc Donalds Lieferservice.“

Genau, und deswegen hat die Seite auch kein Impressum. Okay, wer schwärzt ihn als erstes an? Wieder mal ein paar Anwälte, die sich schnell eine goldene Nase verdienen können. Und dann benutzt er auch noch die Logos von McDonald’s selbst. Obwohl er konsequent „McDonalds“ ohne Apostroph schreibt (McDonald’s selbst schreibt sich mit Idioten-Apostroph. Wahrscheinlich genau deswegen). Also auch eine Copyrightverletzung.

Oder etwa doch nicht? Ist das vielleicht alles eine Viral-Marketing – Kampagne von McDonald’s selbst, die kurz davor stehen, einen Lieferservice anzubieten? Damit sie dann groß verkünden können: „Das Volk hat gesprochen, McDonald’s hat gehört! Ab jetzt liefern wir für 10 Euro pro Burger direkt nach Haus! Ja, das wollt ihr, doch, doch, doch, doch!“

Die Vermutung liegt nahe. Wenn dem tatsächlich so sei, dann sollten sich die Anwälte erst recht schnell dran setzen, denn dann ist bedeutend mehr zu holen. Und bedeutend mehr Schaden anzurichten. Fast Food must die!

Aber wenn dem wirklich so ist, verteufele ich jetzt schon wieder die typisch deutsche Werbeagentur, die dahinter steckt und sich für ach so kreativ und listig hält. Nee Jungs, ihr seid genauso unkreativ wie Dieter Hallervorden lustig ist. Wenn ihr wirklich kreativ währet, dann würdet ihr Theater machen oder Gedichte schreiben, aber nicht in der Ballaballa-Werbung herumlungern, der einzigen Branche mit mehr Vollidioten pro Quadratmeter als das Privatfernsehen.

Oder die Lösung liegt doch wieder ganz woanders. Denn wenn man nach dem Domain-Inhaber sucht, dann wird der von einem „Whois“-Guard anonym gehalten. Sammelt da vielleicht einfach jemand E-Mail-Adressen? Müsste mal jemand nachschauen, ob sich kürzlich jemand nicht nur die Domain, sondern auch die Markenrechte für „Bring mir den Burger“ geholt hat.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass das Ganze mächtig in die XXL-Hose geht.

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