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Yoko Ono ist scheiße, multipliziert mit Scheiße

Welche Macht hatte diese Frau, eine komplette Rock’n’Roll-Band zu ruinieren, ein komplettes Rock’n’Roll Stück zu zerstören und kein einiger der Massen im Publikum, geschweige denn ein einziger Musiker der Band, sagt irgendetwas oder nimmt der dummen Sau wenistens das Mikro weg?

Eine Aufnahme von John Lennon kurz nach der Trennung der Beatles mit „Hound Dog“:

Jeden morgen um 7:07 Uhr gibt es ein neues Video. Hurra!

Deutsche Bahn rüstet sich für Xavier Naidoo

Als ich mich am Tag vor Heiligabend in das Bahnchaos stürzte hatte ich eh nicht die beste Laune. Die verlängerten Wartezeiten bestritt ich mit der Lektüre der neuesten Ausgabe der „mobil“, dem Magazin der Deutschen Bahn, was meine Laune vollends in den Keller rutschen ließ.

Auf dem Titelblatt der Heilsbringer der deutschen Popmusik, Xavier Naidoo, mit der Schlagzeile: „Auf den Spuren Frank Sinatras“. Oh nein! Das ist Gotteslästerung! Man kann ja viel über Xavier Naidoo sagen, meinetwegen kann es auch der neue Jesus sein, aber Frank Sinatra? Der Vergleich ist echt zu hoch gegriffen, da ist schon noch ein ziemlicher qualitativer Unterschied, man kann ja auch nicht über die Organisation der Bahn sagen „Auf den Spuren der Mafia“, die Mafia ist meilenweit besser organisiert.

Nebenbei bemerkt, auch auf dem Titel wurde die Premiere von Christoph Maria Herbsts Buch über seinen Aufenthalt auf dem Traumschiff angemerkt. Wer sich da jetzt etwas lustiges wie Stromberg erwartet, sollte bedenken, dass Herbst ein Schauspieler ist, kein Autor und Stromberg lustig ist, weil Herbst, die Texte der Autoren gut umsetzt. Wenn er jetzt selbst ein Buch schreibt, muss das nicht gut sein, allein die Unkreativität des Buchtitels spricht da Bände. Haltet Euch fest, das humorvolle Buch über das Traumschiff heißt – „Ein Traum von einem Schiff“. Doch, ehrlich. Wenn man 30 Buchhalter in einen Raum stecken würde und ihnen die Aufgabe geben würde, einen Buchtitel zu finden, käme nichts schlechteres bei raus.

Aber zurück zur Mobil. Bevor ich auf „Xaver, na Du?“ eingehe, hier noch die andere Titelzeile:

„Kinder kostenlos: neue Angebote“

Da saß wahrscheinlich die gleiche Praktikantin dran, die den Artikel über den Mannheimer Sängerknaben geschrieben hat. Wobei, das steht ja dran, den Artikel hat Natali Michaely geschrieben und wenn sie keine Praktikantin ist, ist sie eine ganz, ganz schlechte Redakteurin, die außerdem in Xavier wohl verliebt ist und von ihm die unbefleckte Empfängnis erwartet.

Also der Hintergrund ist – und da kommt Sinatra ins Spiel – dass er gemeinsam mit den Rea Garvey und dem Comedian Michael Mittermaier eine „Rat Pack 2011“-Tour macht. Da ist die Bahn also nicht schuld. Höchstens, dass sie die Aufmerksamkeit drauf legt.

Interessanter Satz aus dem Artikel: „Erst vor kurzem war er bei den deutschen Truppen in Afghanistan, um Danke dafür zu sagen, dass sie ihren Kopf hinhalten für einen Krieg, den keiner will.“ – Also wenn den Krieg niemand will, sollte man sich dann nicht lieber bei denen bedanken, die nicht ihren Kopf dafür hinhalten?

Gut, aber darum geht es jetzt nicht, sondern eher um die unverhohlene Verehrung der Autorin für den Mittelmaß-Wichtigtuer Naidoo. Weisheiten von ihm werden als Zwischenüberschriften gesetzt:

„Früher haben Männer ja noch mehr nach Gentlemännern ausgesehen – da sah ein 35-jähriger aus wie 45.“

Das ist Xavier Naidoo pur, der redet so schlau, der sollte Fußballer werden!

„Xavier Naidoo mag keine Verehrungsgesten, er findet, dass nur seine Musik von Belang ist“ – den Satz kann man sehr missverstehen.

Aber nun kommen wir zur schönsten Stelle im Aufsatz:

„Xavier Naidoo in echt sieht aus wie Xavier Naidoo auf der Bühne. […] Aber irgendwie auch ganz anders.“

Ah ja. Und nun der versteckte Rassismus:

„Afrikanischer, verletzlicher.“

So so, afrikanischer ist also verletzlicher und auf der Bühne sieht er nicht so afrikanisch aus?

„Sind das da kleine, reizende Sommersprossen auf seiner Nase“

Keine Ahnung, Natali, versuch doch mal dran zu kratzen, um zu schauen, ob es abgeht. Wenn nicht, dann sind es wahrscheinlich Sommersprossen. Was ja sehr verletzlich und afrikanisch ist.

Okay, genug, der große Aufreger im Magazin war das nicht, sondern ein kleiner Kasten, in dem stand:

„Deutsche Bahn rüstet sich gegen Schnee und Eis.
Der vergangene Winter hatte die DB kalt erwischt, vor allem den (sic!) Personenverkehr und die Infrastruktur waren stark betroffen. Das soll sich in diesem Winter nicht wiederholen – dafür will die DB nun sorgen.“

Ähm – zu spät? Jetzt den Leuten erzählen, dass es letzten Winter Probleme mit der Bahn gab, aber diesen Winter nicht? Das klingt nach PR-SuperGAU. Aber wenigstens habt ihr für nächstes Jahr wieder einen Artikel. Übrigens, bevor ihr im Sommer dann schreibt, wie ihr diesmal das Klimaanlagen-Problem in den Griff bekommen habt, wartet lieber ab, bis der Sommer auch um ist.

Auch schauen: Hier erfahrt ihr Alles über die Deutsche Bahn

Das Jahr in Wins nicht Fails

Ich mag ja solche Zusammenschnitt-Compilation-Videos sehr gerne, obwohl wieder mal nicht alles aus letztem Jahr ist, sondern auch ein paar alte Videos sich verstecken und bei dem ein oder anderen Ausschnitt ich jetzt nicht genau weiß, was daran ein „win“ sein soll, allerdings war da nun mal jemand auf dem Weg schnell einen Viral-Hit für Youtube zusammenzuschneiden und wo gehobelt wird, fallen Späne. Ein paar von den Dingern kannte ich noch nicht und die sind wirklich unglaublich:

Homosexuelle Männer wissen mehr

Ich habe vor kurzem ein Jobangebot zugeschickt bekommen:

„5 homosexuelle Männer für eine Wissensshow in Köln gesucht. Eilig!“

Damit kann ich leider nicht dienen. Aber es müssen wohl schlechte Konditionen sein, wenn es der Firma schwer fällt ausgerechnet in Köln schnell schwule Männer zu finden.

Jetzt war mein Interesse dann – natürlich nur aus Recherche-Gründen – geweckt. Es gibt also Komparsen-Rollen für die die sexuelle Ausrichtung eine Roll spielt? So etwas kann ich mir nur im Porno vorstellen, aber anscheinend war das sogar fürs öffentlich-rechtliche.

Komisch, wenn dann umgekehrt extra nach heterosexuellen Darstellern verlangt wird, ist das dann nicht diskriminierend?

Da das Angebot schon verstrichen war, konnte ich nicht mehr die genaueren Hintergründe sehen, aber eine Google-Suche brachte ein fast identisches Angebot der gleichen Firma hervor – übrigens, es hätte 80 Euro gegeben:

„Für eine Wissensshow suchen wir homosexuelle Männer mit folgenden Eigenschaften:“

Na da bin ich mal gespannt, was die homosexuellen Eigenschaften sind…

„- Selbstbewusst
Alter ca. 22-32 Jahre“

Ach so. Mehr nicht?

„Sie würden im Publikum sitzen und uns bei einem Experiment unterstützen.“

Oh, Wissenschafts-Fernsehen, endlich mal nicht dieser Pseudo-Quatsch von Galileo oder so, sondern harte Recherche! Okay, um was geht es genau?

„Es geht darum, dass eine Jury von 15 Frauen eineiige männliche Drillinge bewerten, welcher von ihnen am attraktivsten ist. Und als Zusatz würden wir gerne unsere homosexuellen Freunde aus Köln fragen, wie sie das so sehen.“

Ach ja, klingt einleuchtend und vernünftig … äh Moment, bitte was? wtf? Ihr Fernsehredakteure sitzt auch nur in euren verkoksten Büros herum und überlegt Euch, wer auf die armseligste Idee kommen kann und wie viele Millionen Zuschauer das bringt, oder?

Die ganze Idee ist einen unnötige Verschwendung von Ressourcen und Gebührengeldern bzw. Werbeeinnahmen aber bei „unsere homosexuelle Freunde aus Köln fragen, wie sie das so sehen“ hört es auf.

Ich habe eine Idee für ein neues Fernsehkonzept: Je ein Redakteur von SAT1, RTL, Pro7 und WDR müssen di Scheiße der anderen fressen oder wahlweise sich das eigene Programm anschauen. Wer zuerst kotzt, hat verloren.

„Bitte eine email mit aktuellen Bildern (Porträt- & Ganzkörper) und mit dem Betreff „Homosexuell“ an xxxx@xxxxx.xx senden!“

Aua.

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