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Was gibt es schöneres als eine Tupperparty zum Muttertag?

In der Facebook-Gruppe Köln postete gestern eine Frau ein Angebot (sagen wir Spam), Tupperware Partys zu buchen:

„Was gibt es schöneres als an Mutter tag zusammen zu sitzen und eine Tupperparty zu machen und in einer runde mit Mutti zu lachen zu quatschen uns Spaß zu haben also buchen !! ich freu mich“

Nun ja, weil sie gefragt hat, hab ich ihr auch geantwortet. Was gibt es schöneres als eine Tupperparty? Na, keine Tupperparty!

Anscheinend war es aber wirklich so, dass sie sich nichts schöneres vorstellen konnte undwirklich überzeugt von ihrer Idee war, oder sie war etwas schwer von Begriff, denn sie schrieb nur drunter:

„?“

Also erklärte ich nochmal, mit ein wenig Ironie:

„Das sollte auf humorvolle Weise zu bedenken geben, dass es vielleicht nicht viele Sachen gibt, die besser sind als eine Tupperparty, aber schon ein paar Sachen gibt, die besser sind. Z.B. Keine Tupperparty.“

Keine Reaktion.

Also fragte ich auf Facebook Freunde, was es denn bessseres als eine Tupperparty geben könne. Hier die besten Vorschläge:

– 2 Tupperpartys (Sarah)
– Staubsaugen (Martin)
– Staubsaugen am Strand (Andreas)
– Barbra Streisand (Andre)
– eine Wurzelbehandlung (Frank)
– Hämorrhoiden (Susi)
– ein Autobahnklo putzen (Ellen)
– ein DVD-Abend mit “Die schönsten Bahnstecken Deutschlands” (Carmen)

Weitere Vorschläge? Postet sie in die Kommentare!

Charlotte Roche, Wulff und die nackten Tatsachen

Ich weiß, es ist ein wenig spät, da jetzt immer noch drüber zu reden, aber was soll ich tun, es gab vorher keinen Vodcast (?) von mir, also viel Vergnügen. Es geht um Charlotte Roche und ihr Angebot einer gemeinsamen Nacht mit Christian Wulff, Bundespräsident ohne Praktikantin.

Abgesehen davon geht es noch um einen nackten Mann beim Brötchen kaufen.

Im ICE Bordbistro-Angebot: Espresso mit Gurken-Extrakt


Über die Hygiene in den kleinen Bordbistros der ICEs sollte man sich lieber keine Gedanken machen. Als ich gerade das Bistro betrat und einen Espresso bestellen wollte – der dort ohnehin schon nahezu ungenießbar ist, ich brauchte aber den Koffein – bereitete der Kellner gerade einen Salat zu. Er griff dabei mit seinen bloßen Händen in ein Plastikgefäß mit Tomaten und in eins mit bereits geschnittenen Gurken. Wischte sich halbherzig die eine Hand an der Hose ab, griff mit der anderen in den Schrank mit den Espressotassen und nahm eine heraus. Allerdings griff er nicht an den Henkel, sondern in die Tasse hinein.
Nachdem er mir den Kaffee gab, wischte er sich mit dem Handrücken die Rotznase ab und wendete sich wieder dem Salat zu.
Vielleicht war das doch nicht so schlecht, als ich unsichtbar war.

Langsam nervt die Bahn: London-Spezial für wie viel Euro?


Um es gleich zu sagen, € 49,- laut der Werbung. Aber dann kommt das verbrecherische Sitzplatzkontingent ins Spiel. Um zu veranschaulichen was das bedeutet, nehmen wir ein fiktives Beispiel, eines Busunternehmens, das wir Bohn nennen.

Die Bohn möchte, dass die Kunden Reisen nach London kaufen und für eine Reise im Schnitt € 200 zahlen. Wenn sie in ihre Werbung allerdings schreiben würde: „London – Spezial für € 200“ würde das nicht besonders günstig klingen.

Also Trick 1, man teilt den Preis und schreibt nur den Preis für die einfache Fahrt, nicht Hin- und Rückfahrt.

„London-Spezial für € 100“ – klingt schon besser, überzeugt aber noch nicht. Flieger ist billiger.

Jetzt kommt der Trick mit den Sitzplatzkontingenten ins Spiel, man muss nur ein wenig umformulieren:

„London-Spezial ab €10“ – wow, das klingt unschlagbar günstig. Sofort bucht der erste einen Platz in dem 50 Plätze fassenden Bus. Der Zweite vielleicht auch. Aber als der Dritte ankommt, sagt ihm das Buchunternehmen „Sorry, für den Preis ist unser Sitzplatzkontingent ausgebucht, aber vielleicht kann ich Ihnen in einer höheren Preiskategorie einen Platz finden“.

[random]

Man bedenke, dass zu dem Zeitpunkt der Bus noch fast vollkommen leer ist, aber nun ist der Typ schon mal am Schalter, jetzt will er natürlich auch fahren und zahlt die nächsthöhere Preiskategorie, sagen wir €100.

So kommen die dann schon auf ihren Wunschpreis, aber geworben wird mit einem niedrigeren Preis.

Halt, halt, sagt ihr, da ist doch noch eine Differenz von €180,- falls der Bus voll ist? Richtig, aber nicht zu vergessen, die clever Sache, dass ein telefonischer Verkauf zusätzlich kostet, eine Ticketversand per Post €3,50 kostet, obwohl eine Briefmarke nur 55cent kostet und natürlich eine Sitzplatzreservierung, damit man sich setzen kann, obwohl das Sitzplatzkontingent ja erschöpft sei.

Zurück zur Bahn. Ein Zug hat natürlich bedeutend mehr Plätze, aber nirgendwo lässt sich nachlesen, wie viel Prozent der Sitze in einem solchen Zug für den Angebotspreis reserviert sind. Das konnte mir die arme Schalterdame, die sich meine lange Beschwerde anhören musste, auch nicht sagen, sie wusste es auch nicht. Ich gehe mal davon aus, dass es da überhaupt keine konkrete Zahl gibt, denn schließlich ist während da ein Zugwechsel und ein Umstieg in Brüssel mit drin.

Für 2 Fahrkarten Hin- und Zurück hätte sie ein Angebot von € 252,- anstatt € 196,-

Wer jetzt sagt, „Das ist doch immer noch billig“, bekommt eine Ohrfeige. Darum geht es nicht. Wenn ein Konzert mit € 5,- beworben wird und ich denke „Oh, da gehe ich hin!“ und dann am Eingang gesagt wird, ich solle € 61,- zahlen, denn das Sitzplatzkontingent sei aufgebraucht, dann gehe ich auch nicht hin. Oder randaliere zumindest.

Ich bestellte mein Ticket schließlich an einem anderen Tag telefonisch und zahlte für die Gespräche mit der kostenpflichtigen Hotline wahrscheinlich € 61,-. Für ein anderes Reisedatum wurde mir, immerhin, ein Reisepreis von € 232,- angeboten.

Nachdem ich zusagte, erklärte, dass ich auch die € 3,50 zusätzlich für den Ticketverkauf zahlen würde, umständlich meine Daten angeben musste und mir eine neue PIN-Nummer ausdenken musste – als das alles schließlich aufgenommen war, sagte die Dame, sie müsse mich kurz in die Warteschleife legen. Danach hörte ich kurz Musik und dann war die Leitung unterbrochen.

Ich musste also nochmal anrufen, aber hatte natürlich eine andere Dame dran. Bis ich ihr erklärte, was passiert war, sie nachprüfte, ob schon etwas gebucht wurde, ich ihr nochmal alle Reisewünsche und meine Daten genannt hatte, verging wieder eine Ewigkeit, aber sie sagte mir den Preis: € 212,-.

Die wollen mich verarschen, die können mir doch nicht erzählen, dass es vor ein paar Minuten kein Ticket für weniger als €232,- gab, jetzt aber eins für €20 weniger plötzlich magisch auftaucht?

Sie hat gemeint, da hätte bestimmt jemand storniert, aber das glaube ich nie im Leben. Für exakt die gleichen Verbindungen, auch zwei Tickets? Nie und nimmer. Vielleicht denken die sich die verfügbaren Preise einfach aus, je nach Sympathie. Wenn man das jetzt durch 4 teilt, kommt an zu dem Ergebnis, dass es in ein und demselben Zug nach London in eine und derselben Klasse, auf identischen Sitzplätzen mindestens 4 unterschiedliche Preise gibt,  49, 53, 58 oder 63 Euro, wenn nicht noch mehr. Wenn sich das tatsächlich jemand ausgedacht hat, dann muss dem Spießer ein Schrebergarten mit Gartenzwergen und kleinem Teich vermacht werden, in den er dann kopfüber getunkt werden soll, bis er aufhört, alle kirre zu machen.

Aber ich glaube nicht wirklich, dass da alles mit rechten Dingen zugeht.

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