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The Voice – auch nur eine Casting Show

Ich bin ja froh, ich bin ja kein besonders guter Sänger und da ist es schön zu sehen, dass sich eine Show wie „The Voice“ die ja anders sein wollte und am Anfang tatsächlich auch mal Leute präsentiert hat, die singen können, unvermeidbarerweise den Weg jeder Casting-Show geht und das Mittelmaß nach vorne pusht.

Aufgrund einer unglückseligen Verbindung, von dummen Fans, die sich nicht zu schade sind für Geld beim Sender anzurufen, um ihren Favoriten – vollkommen unabhängig von der Qualität – zu pushen und einer Jury, die alle ihre eigenen Probleme haben, Nena, die sich konsequent immer für die schlechteren Sänger entscheidet, um „on the edge“ und „woo-hoo“ zu sein oder um ihr letztes bisschen Punk-Credibility zu retten, obwohl sie es schon vor 20 Jahren verloren hatte, als sie Kinderfernsehen machte. Oder weil sie dem Wunsch der Produzenten folgt, die halt mehr Skandale wegen mehr Quote haben wollen? Und dafür irgendwas von den Produzenten bekommt, Koks oder so? Nein, ist natürlich quatsch, wahrscheinlich entscheidet sie sich tatsächlich so, wie sie denkt. Das ist ja genau das Problem.

Dann gibt es noch the BossHoss, die einzigen in der Jury die noch halbwegs bei Verstand sind und sich nicht für Götter halten, wie die anderen drei. Dummerweise haben die beiden überhaupt keinen musikalischen Verstand. Und der eine ist auch noch hässlich.

Rea Garvey oder wie der heißt, verbringt die Hälfte der Zeit damit, sich lustig ironisch selbst zu loben und augenzwinkernd zu sagen, wie toll er selbst ist, nur ist das Problem, dass das Augenzwinkern nur gespielt ist und er es tatsächlich so meint und Xavier erweckt den Anschein sich mit Musik auszukennen, kommt aber trotzdem zu krassen Fehlurteilen.

Und so gehen Woche für Woche Kandidaten hops, die singen können und die die nur Mittelmaß sind bleiben und kommen eine Runde weiter – warum? Weil die Jury-Götter keine anderen Götter neben sich dulden? Sind ja auch nur Menschen.

„The Voice“ ist auch nur eine Casting-Show

Warum loben denn alle dieses unerträgliche „The Voice“? Das ist doch auch nur eine weitere Casting-Show. Das ist ja, als ob irgendein neues „scripted reality“ oder „Docutainment“ oder Nachmittags-Trash-TV – Format aufden Markt kmmt und alle sagen: „Ja, das ist gut!“ – „The Voice“ ist vielleicht gut im Vergleich zum absoluten Tiefpunkt „das Supertalent„, aber es ist immer noch eine Casting-Show. Guttenberg ist vielleicht ein Heiliger im Vergleich zu Berlusconi, aber es ist immer noch ein Betrüger!

Die Jury wirkt saublöd und bekifft und so wie die mitwippen – das nennt sich im Schauspielbereich „overacting“. Peinlich.

Gespielte Begeisterung für weitere Mittelmäßigkeit. Kennt man nicht anders.

Es gibt bestimmt Hundescheisse, die wenn man sie ist, nicht ganz so schlimm ist, wie andere Hundescheisse. Dann muss man sie aber nicht in den Himmel loben. Es ist immer noch Hundescheiße.

Ich weiß überhaupt nicht, was Casting-Shows sollen. Ich bin dafür, dass man ein Casting für eine Show macht und dann die Show, nicht das Casting als Show. Ich glaube, bei meinem nächsten Auftritt trete ich nicht auf, sondern zeige ein Video davon, wie ich zum AUftritt fahre.

X-Factor – Skandal: Dank Autotune muss man nicht mal mehr singen können

X-Factor Autotune

X-Factor ist ja die neue Casting-Show in Deutschland, die wie ein DSDS-Klon aussieht und eigentlich auch ist, denn Simon Cowell hat sie ja nach dem Vorbild aufgebaut, nachdem er bei „Idol“ ausgestiegen ist. Was jetzt herauskommt, ist ein unglaublicher Skandal: Zumindest in der britischen Show wurden die Stimmen der Sänger – mit autotune – bereinigt, so dass der Zuschauer nicht merkt, wie schief die Kandidaten singen und damit man sich mehr auf die human touch-Stories konzentrieren kann und die Jungs und Mädels aufgrund ihrer schrägen Lebensgeschichten, persönlichen Schicksalschläge oder aufgrund ihrer Art und ihres Aussehens gewinnen oder verlieren. Das ist Schummelei. Qualität ist ab jetzt Nebensache, so kann man auch eine zweite Susan Doyle finden, die für die Probe gebraucht wird.

[random]

Aber im Ernst, wem hier nichts auffällt, der hat doch was an den Ohren, oder?

Was auch nervt, ist, dass sie den Text von dem Klassiker ja absolut überhaupt nicht hinbekommt und absolut überhaupt keine Bühnenpräsenz beseitzt. Wenn man aber einfach weiter nach demselben Prinzip überraschte jubelnde Publikumsgesichter reinschneidet und Claqeure, die zum richtigen Zeitpunkt aufstehen, dann kann man alles machen und den Zuschauer für dumm verkaufen.

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