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Wie die Supertalent Jury sein sollte

Gatis Kandis Comedian

Wer erinnert sich noch, es war mal beim Supertalent, als mein zugegebenermaßen schlecht beratener Kollege Welf Haeger mit sehr schräger Stand-Up-Comedy zum Supertalent wollte und innerhalb von Sekunden vom dämlich ich-mach-was-RTL-mir-vorgibt-Publikum niedergebrüllt wurde und sich dann dumme beleidigende Sprüche von Dieter Bohlen und Co. anhören musste, also quasi geteert und gefedert wurde vom Hexenverfolgungs-Pack, weil man das ja hierzuland so macht mit Leuten, die ein wenig anders sind? Man gibt ihnen nicht mal eine Chance und macht sie lächerlich?

Hier mal ein Beispiel aus dem Original-Supertalent „Britain’s Got Talent“, wo ein ähnlicher Typ auftritt und wie man korrekter mit ihm umgeht. Der Typ heißt Gatis Kandis und kommt aus Lettland:

Liebes RTL und Dieter Bohlen, schaut Euch das mal an, da könnt ihr noch viel von lernen.

The Voice – auch nur eine Casting Show

Ich bin ja froh, ich bin ja kein besonders guter Sänger und da ist es schön zu sehen, dass sich eine Show wie „The Voice“ die ja anders sein wollte und am Anfang tatsächlich auch mal Leute präsentiert hat, die singen können, unvermeidbarerweise den Weg jeder Casting-Show geht und das Mittelmaß nach vorne pusht.

Aufgrund einer unglückseligen Verbindung, von dummen Fans, die sich nicht zu schade sind für Geld beim Sender anzurufen, um ihren Favoriten – vollkommen unabhängig von der Qualität – zu pushen und einer Jury, die alle ihre eigenen Probleme haben, Nena, die sich konsequent immer für die schlechteren Sänger entscheidet, um „on the edge“ und „woo-hoo“ zu sein oder um ihr letztes bisschen Punk-Credibility zu retten, obwohl sie es schon vor 20 Jahren verloren hatte, als sie Kinderfernsehen machte. Oder weil sie dem Wunsch der Produzenten folgt, die halt mehr Skandale wegen mehr Quote haben wollen? Und dafür irgendwas von den Produzenten bekommt, Koks oder so? Nein, ist natürlich quatsch, wahrscheinlich entscheidet sie sich tatsächlich so, wie sie denkt. Das ist ja genau das Problem.

Dann gibt es noch the BossHoss, die einzigen in der Jury die noch halbwegs bei Verstand sind und sich nicht für Götter halten, wie die anderen drei. Dummerweise haben die beiden überhaupt keinen musikalischen Verstand. Und der eine ist auch noch hässlich.

Rea Garvey oder wie der heißt, verbringt die Hälfte der Zeit damit, sich lustig ironisch selbst zu loben und augenzwinkernd zu sagen, wie toll er selbst ist, nur ist das Problem, dass das Augenzwinkern nur gespielt ist und er es tatsächlich so meint und Xavier erweckt den Anschein sich mit Musik auszukennen, kommt aber trotzdem zu krassen Fehlurteilen.

Und so gehen Woche für Woche Kandidaten hops, die singen können und die die nur Mittelmaß sind bleiben und kommen eine Runde weiter – warum? Weil die Jury-Götter keine anderen Götter neben sich dulden? Sind ja auch nur Menschen.

„The Voice“ ist auch nur eine Casting-Show

Warum loben denn alle dieses unerträgliche „The Voice“? Das ist doch auch nur eine weitere Casting-Show. Das ist ja, als ob irgendein neues „scripted reality“ oder „Docutainment“ oder Nachmittags-Trash-TV – Format aufden Markt kmmt und alle sagen: „Ja, das ist gut!“ – „The Voice“ ist vielleicht gut im Vergleich zum absoluten Tiefpunkt „das Supertalent„, aber es ist immer noch eine Casting-Show. Guttenberg ist vielleicht ein Heiliger im Vergleich zu Berlusconi, aber es ist immer noch ein Betrüger!

Die Jury wirkt saublöd und bekifft und so wie die mitwippen – das nennt sich im Schauspielbereich „overacting“. Peinlich.

Gespielte Begeisterung für weitere Mittelmäßigkeit. Kennt man nicht anders.

Es gibt bestimmt Hundescheisse, die wenn man sie ist, nicht ganz so schlimm ist, wie andere Hundescheisse. Dann muss man sie aber nicht in den Himmel loben. Es ist immer noch Hundescheiße.

Ich weiß überhaupt nicht, was Casting-Shows sollen. Ich bin dafür, dass man ein Casting für eine Show macht und dann die Show, nicht das Casting als Show. Ich glaube, bei meinem nächsten Auftritt trete ich nicht auf, sondern zeige ein Video davon, wie ich zum AUftritt fahre.

Michael Jackson: Dr. Conrad Murray schuldig gesprochen wegen fahrlässiger Tötung

Dr. Conrad Murray schuldig des Mordes an Michael Jackson

Die Jury hat ihr Statement abgegeben, in einem spannenden 6-Wochen langen Gerichtsverfahren wurde soeben Dr. Conrad Murray nicht des Mordes, sondern wegen fahrlässiger Tötung an Michael Jackson schuldig gesprochen und in Handschellen aus dem Gerichtssaal geführt. Zu welcher Strafe das führt, wird am 29. November bekannt gegeben.

Schon ein komisches Rechtssystem, die USA. Warum führen sie ihn in Handschellen ab? Besteht denn Fluchtgefahr? Oder ist das, um „ätsch“ zu sagen. Die Familie von Michael Jackson, die Jackson zu dem Freak gemacht hat, der er war, ist jedenfalls happy, dass sie die Schuld auf jemand anders schieben können.

Hier der Schuldspruch der Jury:

https://www.youtube.com/watch?v=jcLsueuTw4A

Der Schrei in dem Video, der klingt, als ob ein Hund stirbt – das ist übrigens LaToya Jackson. Wie die Staatsanwaltschaft, die Jury überzeugen konnte, ist nicht ganz sicher, zunächst zeigten sie ein Foto des toten Michael Jackson, dann die Audioaufnahme unter Drogeneinfluss und letztendlich noch ein Foto vom toten Michael Jackson nackt.

Außerhalb des Gerichtsgebäudes feierten Verrückte, entschuldigung, Michael Jackson Fans den Schuldspruch, als ob ihn das wieder lebendig machen würde oder als ob ein Fußballspiel gewonnen wäre:

Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Michael Jackson wollte von Dr. Conrad Murray Propofol und hat es bekommen, Dr. Murray hätte nein sagen müssen. Von Mord kann man da nicht sprechen. Wie seht ihr das?

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