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Bin Laden macht Selbstmord: Wenn der SPIEGEL Geschichten erfindet

Also Recherche ist eigentlich ganz einfach, man schaut in das Buch über das man berichtet. Müsste eigentlich Spiegel wissen, aber dann schreiben die so einen Blödsinn:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/osama-bin-laden-angeblich-toetete-sich-der-qaida-chef-selbst-a-852799.html

Warum Blödsinn?

Weil im Buch steht, Osama sei unbewaffnet gewesen, als er von den SEALS erschossen wurde und in seinem Zimmer seien Waffen gefunden worden, die nicht berührt wurden.

http://www.washingtonpost.com/politics/seal-book-depicts-bin-laden-as-unarmed-when-shot-in-hallway-contradicting-original-account/2012/08/29/b097d664-f193-11e1-b74c-84ed55e0300b_story.html

So die „associated press“. Und wo hat der Spiegel seine Story her? Drogen? Sensationsgier? Sie wollen nicht mehr Nachrichten sondern Romane schreiben?

Dürfen Frauen in Saudi-Arabien Panzer fahren?

Unsere Bundesregierung erlaubt also den Verkauf von 200 Panzern an Saudi-Arabien. Ich sitze hier ohnmächtig und versuche es zu verstehen. Ich bin nur ein einfacher Comedian, der sich die Welt anschaut und was zusammenreimt, aber manchmal blicke ich die angesammelte Unmenschlichkeit nicht. Natürlich ist klar, dass die Opposition alles versucht, um den Verkauf schlecht aussehen zu lassen und der Regierung vorwürfe zu machen, immerhin ist das ihr Job. Und Recht haben sie auch! Aber die Frage ist, würde es die Opposition anders machen, wenn sie an der Regierung wäre?

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Ich glaube kaum. Der Grund ist, dass Wirtschaftsinteressen über allem stehen. Auch über Menschenrechten und Weltfrieden. Für Unrechtsregimes ist es auch überhaupt kein Problem, Waffen zu kaufen, wenn Deutschland nein sagt, sagt ein anderes Land eben ja. Die USA zum Beispiel, die sind ja einer der besten Verbündeten von Saudi-Arabien, was komisch ist, denn die USA sind auch einer der besten Verbündeten von Israel und Saudi-Arabien würde gerne Israel auslöschen. Das macht so viel Spaß, wie damals, als die Vietcong mit amerikanischen Waffen ausgerüstet wurden, weil sie gegen Frankreich kämpften, bis sie dann gegen die USA selbst kämpften. Oder die Mudschaheddin, als sie noch gegen die Russen waren, bekamen US-Waffen und Rambo, damit dann später der Kampf in Afghanistan etwas spannender ist. Macht ja auch mehr Spaß, gegen die eigenen Waffen zu kämpfen. Tote sind halt gut für die Wirtschaft.

Wenn da ein einzelnes Land sagt „Nee, da mache ich nicht mit“, hat das nicht zur Folge, dass Unrechtsregimes keine Waffen mehr bekommen, sondern nur zur Folge, dass das Land etwas weniger Geld bekommt, aber sich moralisch auf die Schulter klopfen kann. Da kann ein Einzelner kaum was ändern, aber wir sind da alle mit dran schuld. Auf die Regierung schimpfen, dass sie so etwas macht, bringt auch wenig, die sind ja gewählt. Weil den Wählern selbst das eigene Wohlergehen wichtiger ist, als ein paar mehr oder weniger tote für Demokratie kämpfende Demonstranten. Eine Partei, die für Atomkraftverlängerung ist, so lange, bis etwas passiert und schreckliche Bilder im TV plötzlich alle zu Atomkraftgegnern werden lassen und sich dann erst danach richtet verliert nicht komplett alle Wählerstimmen? Dann ist das Volk selbst dran schuld – sie bekommen die Regierung, die sie verdienen.

Was aber Saudi-Arabien angeht, da ist einiges im Argen. Es ist ja nicht nur so, dass dort Frauen kein Auto fahren dürfen, nein, es ist auch so, dass auch daran Deutschland gut verdient. Denn alle Saudi-Arabischen Nummernschilder werden in Deutschland hergestellt von der Utsch-AG. Die sind bestimmt mächtig stolz. Auf Homosexualität steht in Saud-Arabien Todesstrafe, wenn auch die letzten, die bestraft wurden, sich mit 7000 Peitschenhieben zufrieden geben mussten. Und wenn es nur 1 Peitschenhieb wäre, mit so einem Land macht man keine Geschäfte (wobei man dazusagen muss, dass ich mir sicher bin, dass es auch genügend Deutsche gibt, die gerne Homosexualität mit Peitschenhieben bestrafen würden, oder überführten Dieben die Hand abhacken wollen). In Saudi-Arabien gibt es auch keine Kinos, keine Bars, keine Nachtclubs. Nur halt Waffenhandel. Dabei ist die Frage, ob man mit Waffenexport oder Getränke-Export mehr verdienen kann. Wenn der Saudi-arabische Markt erst mal für Jägermeister offen ist, brauchen wir vielleicht gar keine 200 Panzer mehr verkaufen.

Die Kritik am Panzerverkauf an Saudi-Arabien ist hauptsächlich, dass sie die Panzer auch gegen ihr eigenes Volk verwenden würden, die ja gerade auch ein wenig Aufstand üben. Ist das nicht vollkommen egal, ob sie die Panzer gegen ihr eigenes Volk oder eine anderes Verwenden? Volk ist Volk, das Problem bei Kriegsmaschinerie ist, dass sie verwendet wird, egal gegen wen. Aber bringt halt viel Geld, so ein paar Panzer zu verkaufen. Die undemokratischsten Länder sind eh die wichtigsten Wirtschaftskunden, man denke an China. 1989 hat die ganze Welt protestiert, weil China tausende Leute abgeknallt hat, die für Demokratie auf dem Platz des himmlischen Friedens demonstriert haben, 22 Jahre später sind die Chinesen aller Welt bester Kunde, kriegen die Olympischen Spiele und können es sich erlauben, von den USA und Deutschland auf Staatsempfänge eingeladen zu werden und „Halt’s Maul“ zu sagen, wenn Menschenrechte angesprochen werden. Weil uns allen Menschenrechte gar nicht so wichtig sind, wenn es nicht um uns selbst, sondern andere Menschen geht. Das ist zum Kotzen. Die Politiker handeln auch nur im Interesse der Wirtschaft und man darf aber nicht behaupten, sie würden nicht im Interesse der Wähler handeln, denn letzten Endes haben die Wähler es in der Hand. Sie machen nur nichts.

Es braucht halt mehr Menschen mit Eiern, wie diesen hier:

Der Waffenladen in der Südstadt

Mein Viertel in Köln verändert sich. Ich war so froh, als endlich der gehasste Ramsch-1 Euro – Laden verschwand und fragte mich wochenlang, was für ein Geschäft da rein kommt. Jetzt ist ein Waffenladen drin. Ein Waffen-Ramsch-Laden sozusagen. Im riesigen Schaufenster gibt es für 400 Euro Maschinengewehr-Nachbildungen, von den Originalen kaum zu unterscheiden, für Kinder ab 14 Jahren. Echte Waffen gibt es da nicht. Na ja, Messer schon. Große Messer. Messer, die man zwar kaufen darf, aber laut Gesetz nicht mit sich führen darf. Wie man sie aus dem Laden raus bekommt, weiß ich auch nicht. Aber ich schätze mal, der Verkäufer hilft dabei. Der Verkäufer ist ein älterer Herr in Military-Outdoor-Kleidung mit Hitler-Bärtchen. Der verkauft den Kids der Umgebung sicherlich nichts Falsches. „Alles ganz legal“ sagt er in diesem Akzent, den man aus so vielen Parodien kennt.

Andererseits finde ich es mal erfrischend, dass da wenigstens ein Waffenladen reingekommen ist. Sonst sind es immer nur Boutiquen. Der Handwerkerladen, das italienische Café, der türkische Lebensmittelhändler – alle weg. Und es kommen Boutiquen rein. Weil hier konservative grüne Familien wohnen, die es sich leisten können, einen Laden zu besitzen, wo keiner einkauft, sondern alle nur den Kinderwagen abstellen und klönen und den Scheißdreck, den es in den Läden gibt anfassen und sagen: „Hach, wie schön! Das ist ja toll!“

Oh ja, hier gibt es jetzt Second Hand Baby-Moden, Handtaschen, Geschirr, Filzwaren – ich hasse es, die finden sich echt so cool, wie sie da den Tag über in ihrem Hobbyreich sitzen, während der Mann auf Arbeit ist und Geld scheffelt. Und dann halten ausgerechnet diese Hexen sich für emanzipiert, ohne zu merken, dass sie schön spießig geworden sind.

Am schlimmsten sind allerdings die Kombinationen – wenn sich dieInhaberin nicht auf ein Hobby einigen kann – Krimskrams-Läden, ich kotze. Hier gibt es einen Laden, der hatte Geschirr, ein Weinregal und Handtaschen ein anderer hatte Schmuck, Second Hand Mode und „cooles aus Mexiko“, halt nein „Kuriositäten aus Mexiko“.

Da wo früher mein Italiener drin war, wo ich so gerne Espresso getrunken habe, obwohl manchmal die Boutiqueschicksen störend vorbeikamen und ihren „Latte“ wollten, da ist jetzt noch eine Boutique drin. Eingerahmt von einer Boutique links und einer Boutique rechts davon. „Miss Meany“ nennen die sich, weil sie cool sein wollen, denn sie haben was besonderes: Einen Friseurstuhl. Genau. das braucht die Straße sicherlich. hier sind schon 10 Friseure und 10 Boutiquen, sicherlich ist eine Boutique mit integriertem Friseur genau das richtige für die Straße.

Wie wäre es denn mal mit einem gescheiten Hähnchengrill? So ein richtig saftiger geiler Imbiss? Meinetwegen auch als Kombimladen „Hähnchengrill und Babymoden“, meintewegen.

Second-Hand-Frisuren. Bah.

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