Es gibt ja nur eine Sache, die noch schleierhafter ist, als das Preissystem der Bahn. Das Preissystem der Post. Weil es ja unglaublich viele Kombinationsmöglichkeiten von Länge, Breite und Gewicht gibt, und man zusätzlich auch noch die Wahl hat, ob man etwas als Brief, Päckchen oder Paket verschickt, bin ich immer komplett verwirrt, und laufe selbst mit dem einfachsten Standardbrief zur Filiale um mir den Preis sagen zu lassen.
Kürzlich hat mir ein freundlicher Beamter, damit ich nicht immer diesen Weg gehen muss, ein kleines Heftchen mitgegeben, mit einer Übersicht über die „Preise und Leistungen“. Okay, „kleines Heftchen“ ist eine Untertreibung, das Ding hat sage und schreibe 102 Seiten!
Warum da niemand durchblickt und mit was für Scheiss die sich beschäftigen findet man direkt auf Seite 1:
„Für die Gestaltung der Adresse gibt es neue DIN-Vorschriften. Die Leerzeile zwischen Straße und Ort fällt weeg. Eine Ortsteilbezeichnung kann, wenn vorhanden/gewünscht, zwischen dem Namen und der Straßenbezeichnung angegeben werden. Bei ausländischen Sendungen werden keine Länderkürzel vor den Ortsnamen gesetzt. Stattdessen wird der Name des Ziellandes in Großbuchstaben auf Deutsch, Englisch oder Französisch in die letzte Zeile unterhalb der Ortsangabe geschrieben. Der Ort wird ebenfalls in Großbuchstaben in lateinischen Schriftzeichen möglichst in der Schreibweise des Bestimmungslandes angegeben.“
Das, liebe Kinder, ist was passiert, wenn eine Firma ein Monopol hat.
Hast Du schon einmal versucht etwas bei der Post in China aufzugeben? Wir Deutschen sind super, aber die Chinesen sind besser!
Man schickt 2 gleiche Pakete innerhalb 2 Stunden ab und hat 2 verschiedene Preise. Nicht betrogen, keine Korruption, nein das ist das Mysterium des chinesischen Postcomputers.
Doch jetzt bin ich neugierig, wie dick das chinesische Pendant zum deutschen Heftchen ist.