Vor dem Dom steht ein Mann auf einer Kiste. Ganz in weiß gekleidet und mit einem schlecht weiß geschminkten Gesicht. Ein beschriftetes Schild aus Karton vor seiner Kiste klärt uns auf: „Mark Thomas auf Welttournee. Griechischer Athlet.“ Mark Thomas macht einige Posen und versucht dann stillzuhalten, wie diese lebenden Statuen. Es gelingt ihm allerdings nicht so recht. Er hält sich für einen Straßenkünstler. Aber ich halte mich ja auch nicht für einen großen Kreidemaler, wenn ich auf das Pflaster „Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht“ male.

Die Kölner halten ihn allerdings auch für einen tollen Straßenkünstler. Denn schließlich tut er ja was für sein Geld – herumstehen. Und die Mühe, die er sich gemacht hat sein Gesicht zu bemalen, das hat bestimmt 5 Minuten gedauert. Und so ein Pappschild ist auch nicht einfach herzustellen.

Na ja, die Kölner mögen ja auch Karneval und Privatfernsehen, warum sollten sie dann auf der Straße größere Kunst und höheres Niveau erwarten?