Gastkolumne von Weidler
Immer wieder findet man Leute, die sichtlich stolz davon berichten, in welcher Herrgottsfrühe sie aufstehen und wieviele etliche Stunden sie dann arbeiten.
Mich würde ja eher stolz machen, wenn ich nicht vor 11 anzufangen bräuchte und um 16 Uhr wieder zu Hause wäre.
Die Schranke der Parkplatzeinfahrt war hochgestellt, so dass man einfach hineinfahren konnte, da es Abend war und man jetzt hier auf einem der insgesamt etwa 20 Stellplätze umsonst parken darf.
Die Schranke der Ausfahrt war dagegen unten.
Für einen Moment sendete eine Hirnroutine meinem Fuß das Signal zum Bremsen; mit der Begründung, dass ich da ja, erst einmal drinnen, nie wieder hinauskomme.
Mit einem klein wenig Genugtuung hab ich festgestellt, dass Mars meine Mutmaßung in der mobil-Kolumne mit „One of life’s pleasures“ sogar noch übertroffen hat.
Der Slogan, der vielleicht zu Tee, Havana-Zigarren oder einem Darmeinlaufgerät passen würde, aber sicher nicht zu einem Schokoriegel, kann nicht mal die Globalisierung als Entschuldigung vor sich herschieben. Er wird ausschließlich in deutschsprachigen Ländern verwendet.
Gestern saß ich im Wartezimmer eines Tierarztes, als ein Mann mit einem ca 3 cm großen Goldfisch in einer Tupperbox aus dem Behandlungszimmer kam.
Kurz danach entnahm ich dem Gespräch eines Rottweilerbesitzers mit dem Empfangsschalter-Fräulein, dass sein Hund eine Rindfleischallergie hatte.
Mich wunderte es dann auch kaum noch, dass plötzlich zwei in traditionelle Tracht gehüllte, aber vor allem unglaublich dicke Inderinnen in das Wartezimmer kamen und anfingen, alle anwesenden Tiere zu tätscheln und ihrer Leiden zu bedauern.
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