Tag: 10. September 2009

Kommst Du nicht zu mir zurück


Vor über einem Jahr, als ich anfing, mit dem Programm GarageBand zu experimentieren, komponierte ich mal ein Lied – ganz im Gegensatz zu meinen normalen Song überhaupt nicht lustig. Mit viel Experimentierfreude nahm ich es auf. Um es auf ui. zu posten, fehlte allerdings noch der letzte Schliff. Die von mir eingesungenen Backgroundstimmen waren an einer Stelle richtig schief.

Doch mit der Korrektur dessen wollte ich warten, bis ich ein gescheites Mikro gekauft hatte und ein Audio-Interface, um das Ganze noch ein wenig zu beschönigen. Das brauchte alles seine Zeit und als ich mich dann endlich dran setzte, war das gar nicht so einfach, die Stelle korrekt zu singen. Und so langsam gefiel mir an dem Lied immer weniger. Ich wollte den Aufbau verändern, die Struktur der Strophen, einen klaren Refrain einfügen, die Beats korrigieren, die Instrumente schöner machen, etc. etc. – doch jeder Versuch machte das Lied immer schlechter.

Also beschloss ich, das erst mal auf die Halde zu schieben und gut sein zu lassen. Deswegen präsentiere ich jetzt die nicht perfekte Ursprungsversion, in ein paar Jahren gibt es dann vielleicht eine neue Version. Viel Spaß mit dem Lied „Kommst Du nicht zu mir zurück“:

[audio:https://uiuiuiuiuiuiui.de/wp-content/uploads/2009/08/Kommst-Du-nicht-zu-mir-zurueck.mp3]

Zum Download als mp3: Kommst Du nicht zu mir zurueck

Gedanken vom Pferd – 25

Gastkolumne von Weidler

Der Laserdrucker an meinem Arbeitsplatz war mir immer sehr unheimlich.
Er steht in einem Raum, wo ich ihn nicht sehen kann. Trotzdem habe ich mir etliche Male, als ich viel auszudrucken hatte, irgendwann gedacht, ich könnte vielleicht langsam mal Papier nachlegen.
Jedes mal stellte ich fest, dass er soeben das letzte Blatt verbraucht hatte, da das Papierfach leer war, ich aber deswegen noch keine Fehlermeldung erhielt. Ich stellte wilde Spekulationen über mögliche Fortschritte in der Entwicklung elektro-telepatischer Gehirnwellenmodule an. Oder auch übersinnliche Fähigkeiten meinerseits.

Eben hab ich bemerkt, dass er zwei Papierfächer hat.

Meine Mutter hat äußerst effizient und mit einer subtilen Boshaftigkeit, die ich ihr nicht zugetraut hätte, verhindert, dass ich mir je wieder ihr Auto borgen kann.
Sie hat einen dieser Christenfisch-Aufkleber hinten draufgepappt.
In Metallic-Glitzeroptik.

Es gibt einem ein gewisses Gefühl der Überlegenheit, wenn man in der S-Bahn Musik auf den Ohren hat.
Unabwendbar werden die Mitreisenden dadurch gezwungen, sich passend zur Begleitung zu verhalten.
Was sie auch immer tun, sie fügen sich als visuelles Pendant der musikalischen Vorgabe.
Und nicht nur die Insassen, auch die Wartenden an den Bahnsteigen, Passanten, der Verkehr, die Bahn selbst, die Stadt, das Wetter, das Universum.

Und sie können sich nicht dagegen wehren.
Sie ahnen es ja nicht einmal.

Nur ich, der allwissende Beobachter, kann es sehen und frage mich, wie ich in die Musik des Typen mit den Kopfhörern auf der anderen Seite des Waggons passe.
Hoffentlich hört er nicht den Benny Hill-Song, wenn ich aussteige.

Wäre der Muttertag nur im Herbst, dann könnte man Kastanienmännchen basteln.

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