Tag: 9. November 2009

Darstellung des Mauerfalls mit Dominosteinen


Ja, ok, zugegeben, das war jetzt ziemlich albern. Aber immerhin ist heute vor 20 Jahren die Mauer gefallen und obwohl ich ja meinen Zynismus nie ganz los bekomme und für Jahrestage eigentlich so gar nichts übrig habe, denke ich es ist mal an der Zeit, was zu sagen.

1. Es ist uneingeschränkt gut, dass die Mauer gefallen ist und wer die Mauer wieder haben will, hat einen Dachschaden und ist ein Vollidiot und das sind noch die netten Sachen, die ich Personen ins Gesicht sagen würde, wenn sie so etwas behaupten (Es sei denn, sie sind Sonneborn).

2. Wer denkt, dass Ossi/Wessi-Witze immer noch lustig sind bringt mich nicht zum Lachen, sondern ich schlafe ein. Das sind so Leute, deren Humorverständnis nur zwei Pointen kennt: Den zugegebenermaßen schrecklichen sächsischen Akzent und Schwule. Na gut, vier: Frauen und Ausländer. Ehrlich jetzt, weil ich über solchen Stumpfsinn nicht lachen kann, bedeutet das nicht, dass ich unlocker, verbohrt oder zu „politically correct“ bin, sondern einfach nur, dass ihr strunzdumm und unlustig seid.

In diesem Sinne, reicht Euch ale die Hand und seid happy heute.

Und vergesst nicht, dass heute auch noch ein paar andere Ereignisse waren und nein, liebe Nachmittags-TV-geschädigten Geschichtsunterricht-Schläfer und Tagesschau-Verweigerer, „9-11“ gehört nicht dazu.

Der 9. November 1938 ist der Beginn er Novemberpogrome gewesen, daher ist der 9. November ein Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und dies sollte natürlich – gerade im Zusammenhang mit anderen geschichtlichen Ereignissen – nie vergessen werden.

MTV baut die Mauer wieder auf


Also anscheinend war ja in Berlin so ein U2 Konzert am Brandenburger Tor oder wo auch immer, wohl organisiert von MTV. Interessiert mich jetzt nicht so wirklich, weil U2 eigentlich genauso vorbei ist wie die Berliner Mauer, aber gerade habe ich in „Das Fernsehblog“ einen fiesen, zynischen, genialen Timline-Kommentar zu den „European Music Awards“ von MTV gelesen (das ist so eine Veranstaltung, wo Amerikaner sch gegenseitig Preise vergeben und sich – im Gegensatz zu anderen Awards – dabei nicht von Amerikanern, sondern von Europäern bejubeln lassen) und musste bei folgendem Punkt laut lachen:

Dann läuft der erste Teil des U2-Konzerts, das am Abend vor dem Brandenburger Tor aufgezeichnet wurde, und zu dem MTV später am Abend noch eine Erklärung veröffentlichen muss, weil sich die Leute im Netz über den Sichtschutz mokieren, die der Sender aufbauen ließ: MTV baut in Berlin die Mauer wieder auf, spotten die User. MTV erklärt: Niemand habe die Absicht gehabt, eine Mauer zu bauen. („Under no circumstances did MTV build a ‚wall‘ of any kind in or around the U2 production site.“) Es habe sich lediglich um einen „temporary security fence“ gehandelt. Hat die Regierung der DDR damals vermutlich ähnlich gesehen.

Hier der gesamte Artikel.

Hammer-Artikel und absolut lesenswerter Blog!

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