Sarrazin gründet neue Volkspartei


Na noch nicht, aber das ist das traurige Szenario, dass ich mir vorstelle. Austritt aus der SPD, ein paar Genossen mitnehmen, die zwar wirtschaftlich links, aber fremdenfeindlich sind. Und dann einen auf Lafontaine machen und eine „Volkspartei“ gründen. Nur noch ein wenig mehr populistisch rechts. So ein Haider eben oder ein großdeutsches ProKöln. Noch ein paar mehr Provokationen raushauen und dann mit Macht drohen, einschüchtern und sich breit machen. Unterdrückung kritischer Medien und Unterstützung der Volksmedien, die den neuen Führer preisen. Weil er ja Klartext spricht. Und sagt, was getan werden muss. Erinnert mich an irgendwas…

Aber die Forderungen nach einer Partei von dem Saftsack ist schon da. Bild schreibt:

„Der Großteil der BILD.de-Leser ist auf Sarrazins Seite! Von fehlender Meinungsfreiheit ist die Rede, sogar von einer Partei, die Sarrazin jetzt gründen solle!“

Na da braut sich was zusammen.

Ich finde das ja mit der Meinungsfreiheit, bzw. mit dem Ruf nach Meinungsfreiheit so eine Sache. Die, die am lautesten nach Meinungsfreiheit bei so etwas schreiben, sind meistens die, die möglichst alles verbieten, was nicht ihren ängstlichen feindlichen Einstellungen entspricht.

Fehlende Meinungsfreiheit wäre, wenn Sarrazin seinen Unfug nicht verbreiten dürfte. Darf er aber. Er darf sogar von der Bild gepusht werden. Wo fehlt denn da die Meinungsfreiheit?

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man etwas Saudummes behaupten darf und dann jegliche Reaktion und jeglichen Widerspruch unterbindet. Genau das ist nämlich das, was Meinungsfreiheit ist. Meinungsfreiheit ist, wenn jeder, der Sarrazin entgegentreten möchte, das machen darf, ohne schäbig angegangen zu werden.

Meinungsfreiheit ist, wenn man alles sagen darf, aber auch die Konsequenzen akzeptiert, z.B. Ausschluß aus der SPD.

Wenn man zu seinem Chef geht und sagt: „hey, Du Arschloch!“, dann ist das Meinungsfreiheit. Wenn Du danach Deinen Job verlierst, ist es immer noch Meinungsfreiheit und nicht mangelnde Freiheit.

Und wer das nicht kapiert ist ein Arschloch.

Oder?

5 Kommentare

  1. Gerd Buurmann

    „Wenn man zu seinem Chef geht und sagt: “hey, Du Arschloch!”, dann ist das Meinungsfreiheit. Wenn Du danach Deinen Job verlierst, ist es immer noch Meinungsfreiheit und nicht mangelnde Freiheit.“

    Das ist lustig. Schön gesagt.

  2. bandler

    In Sachen Sarrazin ist jetzt der Gabriel von der SPD dran, mal klare Kante zu zeigen. Was ist jetzt nicht verstehe ist, warum der Wulff erstmal die Merkel fragen muss, denn er hat doch vor dem Antrag der Bundesbank gesagt, dass der Sarrazin weg soll. Ist er sich jetzt auf einmal nicht mehr so sicher und wir erlebe eine Überraschung, aber vielleicht ist das nur Alibi.

  3. Tugba 91

    http://www.loester.net/fakten1.htm sollten sich einige ausländerfeindlichen leute lesen sher interessant 🙂

    ich habe es satt mich tag für tag rechtzufertigen auch wenn ich mich anpasse man wird nie akzeptiert auch wenn ich hier geboren bin und hier meine ausbildung mache kein kopftuchtrage was auch immer ..
    man wird nieee akzeptiert nieee und es wird immer schlimmer ich fühle mich sehr unwohl hier obwohl ich hier geboren bin .. das ist sehr arm sehr..

  4. Stefan Waghubinger

    Meinungsfreiheit ist dann gefährdet, wenn die Leute, die mehr Macht als andere haben, Meinungen die ihnen nicht passen unterbinden. Ob man jetzt entlassen wird oder in den Knast kommt oder Kopf ab ist je nach Kultur verschieden. Sagen durfte man schon immer alles, aber Meinungsfreiheit bedeutet, daß ich keine Nachteile dadurch in Kauf nehmen muß. Das ist nie 100 % gegeben, aber wenn sich Politiker einmischen wird es schnell kritisch.

  5. ui.

    Das sehe ich anders. Wenn man den Anforderungen in seinem Job nich gerecht wird, wird man entlassen.

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