Star-Geiger Joshua Bell spielt unterirdisch


Diesen Beitrag wollte ich fast schon seit genau 2 Jahren vorstellen, aber bisher kam ich nicht dazu.

Joshua Bell, ein Weltklasse Geiger, war bereit an einem Experiment mitzumachen. Für Konzerte mit ihm werden dreistellige Summen für Karten ausgegeben – was würde passieren, wenn er sich wie ein Straßenmusiker in die U-Bahn stellt und auf seiner immens teuren Stradivari spielt?

Würden die Leute trotzdem die Kunst erkennen und wertschätzen? Auch wenn das Konzertoutfit, der Saal, die Werbung, der Name fehlt? Oder funktioniert Kunst nur in ihrem Kontext?

Seht selbst:



Er spielte eine Dreiviertelstunde. 7 blieben stehen, um wenigstens ein paar Minuten zuzuschauen, 27 schmissen Geld in den Koffer und gingen weiter und 1070 gingen einfach durch. Immerhin landeten $ 32 in seinem Geigenkasten, was für Joshua Bell nichts ist, aber für einen Straßenmusiker gar nicht mal schlecht.

3 Kommentare

  1. sno

    Ich denke mal, die wenigsten würden überhaupt in ein Geigenkonzert gehen. Nicht nur wegen dem Preis, sondern weil es auf Dauer nicht gefällt.
    Jedenfalls würde ich das nicht tun, ich habe dafür einfach keinen Sinn.
    Von daher ist das Ergebnis nicht sehr überraschend

  2. Gast mit sozialem Gewissen

    Ich bin kein Klassik-Kenner, daher würde mich diese Musik nicht wirklich reizen, dort stehen zu bleiben. Wenn er vielleicht etwas leichtere Kost, wie z. B. einen Walzer gespielt hätte, schon eher. Gegeben hätte ich vermutlich trotzdem etwas, jede Art sich selbst zu ernähren sollte honoriert werden, also auch die Mühe eines Straßenmusikanten, unabhängig ob es „meine“ Musik ist oder nicht.

    • Manuel Wolff

      Es ist ein Musiker. kein Musikant. Und Walzer ist ziemlich klassisch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024 uiuiuiuiuiuiui.de

Theme von Anders NorénHoch ↑