Schlagwort: bahnhof (Seite 2 von 2)

ui. rettet die Welt


Am Bahnhof in Hösel kam eine Frau mit ihrem Kind auf mich zu, hielt mir einen „Wachturm“ (die Zeitschrift der Zeugen Jehovas) unter der Nase und sagte freundlich:

„Entschuldigen Sie, möchten sie etwas zu lesen haben?“

Ich antwortete: „Nein, Danke, das brauche ich nicht.“

„Da steht aber viel drin!“ sagte sie.

„Ja, ein Haufen Scheiß.“

Sie schlug das Magazin auf, „Hier zum Beispiel: Wer rettet die Welt vor dem Untergang?“

„Das weiß ich, das wäre ich.“

„Wie bitte?“

„Ich bin das. Ich rette die Welt.“

Das verschlug selbst ihr die Sprache und sie ging von dannen.

Perfektion der Preisverwirrung der Deutschen Bahn

Wenn ihr Euch fragt, was ich „zwischen den Jahren“ gemacht habe, dann kann ich Euch sagen, die meiste Zeit davon habe ich mit dem Fahrkartenkauf eines Tickets für die simple Strecke Köln – Düsseldorf verbracht. Die Fahrt dahin dauert selbst mit dem langsamsten Zug nur 30 Minuten, der Fahrkartenkauf bedeutend länger.

Folgende Ausgangssituation: Für den 27.12.2008 hatte ich ein Ticket von Neustadt an der Weinstraße nach Köln. Ich wollte aber nach kurzem Aufenthalt in Köln am Abend weiter nach Düsseldorf. Also versuchte ich am 26.12.2008 auf bahn.de ein Ticket Köln-Düsseldorf zu finden und zu buchen:

Mir wird eine Verbindung mit dem IC angezeigt, für € 5,50 mit Bahncard 50. Klingt gut, ich will buchen und komme auf eine Seite, die mir die Wahl stellt zwischen „Fahrkarte mit Sitzplatzreservierung“, „Fahrkarte ohne Sitzplatzreservierung“ und „Sitzplatzreservierung ohne Fahrkarte“. Anklickbar ist allerdings nur das Letztere. Da ich alles will, außer einer Sitzplatzreservierung bringt mich das nicht weiter.

Interessehalber versuche ich Streckenkombinationen, die weiter als Stuttgart gehen, oder direkt die Strecke Neustadt – Düsseldorf. Das würde alles gehen. Nur Köln-Düsseldorf scheint die Bahn verbieten zu wollen. Die meisten Düsseldorfer übrigens auch.

Am 27.12.2008 fahre ich also erstmal ohne weiteres Ticket nach Köln. Dem Schaffner (ich weiß, „Zugbegleiter“) im ICE schildere ich mein Problem und er versteht mich nicht ganz, aber ich ihn auch nicht, denn er murmelt irgendwas von wegen „Verkehrsverbund“. Netterweise zückt er sein Teil, um mir ein Köln-Düsseldorf-Ticket zu verkaufen, als er aber erfährt, dass ich erst am Abend nach Düsseldorf weiterfahren will, steckt er es unverschämterweise wieder weg und sagt, ich solle mir das Ticket am Automaten kaufen. Na toll.

Am Abend kaufe ich das Ticket am Automaten, sehe aber das der nächste Zug ein Regional-Express ist, also etwas langsamer, aber dafür bestimmt billiger, als der darauffolgende IC. Auf der Verbindungsanzeige des Automaten steht etwas von wegen „Verbundtarif“. Ich drücke drauf und der Schlawiner verlangt von mir € 9,30. Nö, will ich nicht.

Ich breche ab und wähle den späteren Zug, einen IC. Ich habe ja keine „Zugbindung“ und kann dann doch einsteigen wo ich will, oder? Und tatsächlich, dieser wird mir wie bei bahn.de für € 5,50 angezeigt. Und haltet Euch fest: Es gibt überhaupt keine Probleme beim buchen und ich erhalte das Ticket. Und steige natürlich in den Zug, der mir für € 9,30 verkauft werden sollte, schon eine heftige Konfrontation mit dem Schaffner erwartend. Der Schaffner kam aber gar nicht.

Hier könnte die Geschichte zu Ende sein, doch am 31.12.2008 fuhr ich noch einmal nach Düsseldorf. Allerdings noch ein Stückchen weiter, nämlich nach „Ratingen Ost“. Gebe also diese Orte bei bahn.de ein und ratet mal, was bahn.de haben möchte? Nur € 5,70. Wie kann das denn plötzlich sein?

Interessehalber gebe ich einfach noch einmal die gleiche Verbindung ein, allerdings nur bis Düsseldorf Hauptbahnhof, um zu sehen, ob das jetzt auch  € 5,70 oder gar nur € 5,50 oder sogar € 9,30 kostet, aber nein: Das Portal offeriert mir: „Preisauskunft nicht möglich“. Das heißt also, ich kann online kein Ticket von Köln nach Düsseldorf buchen, allerdings ein paar Stationen weiter schon. Wer darin einen Sinn erkennen kann, erklärt es mir bitte in den Kommentaren.

Kölner Weihnachtsstimmung

Am Kölner Hauptbahnhof schob ein älterer Mann sein Fahrrad samt Anhänger durch das Gedränge der Fressmeile. „Der Weihnachtsmann und Gott sind schwul!“ rief er. In Köln schien das aber niemand zu stören, als setze er nach: „Sind schwule Huren, das!“

Im vollen Zug Richtung Eltern, saß dann ein Kleinkind mit großen Augen am Fenster auf meinem reservierten Platz. Das brachte ich nicht übers Herz, es da weg zu scheuchen. Ich fand eine Alternative am Gang und schlief ein. Als ich wieder aufwachte, schleckte ein Hund mein Bein ab. Schwuler Hund, das.

Wie man kein Vorstellungsgespräch organisiert | Reisebericht Amsterdam – Köln Teil 3

Teil 1 gibt es hier, Teil 2 hier.

Aber ich will noch kurz auf den Utrechter Bahnhof zurückkommen. Ich habe ja schon oft über die Hässlichkeit deutscher Bahnhöfe gesprochen, wie sehr so manche architektonischen faux-pas und Einrichtungs-No-No’s schmerzen, doch das nehme ich alles wieder zurück. Im Vergleich zu diesem holländischen Bahnhof sind die Deutschen Bahnhöfe wahre Design-Wunder. Da steht ja alles quer in dieser wirklich hässlichen Ghetto-Wellblechhütte über den Gleisen.

Der Bahnhof ist außerdem besiedelt von radioaktiven Killerspatzen. Diese Mutanten sind mindestens doppelt, wenn nicht gar vier mal so groß wie ihre gemeinen deutschen Vertreter und haben stellenweise ein bläulich leuchtendes Fell. Mit ihrer Art sich kamikazeartig auf Krümel zu stürzen jagen sie sogar den dort ansässigen Tauben Angst und Schrecken ein und bringen ihnen Unterwürfigkeit bei. Sie verursachen dabei einen derartigen Zwitscher-Lärm wie diese absolut nutzlosen Kirmesverkäufer, die so komische Pfeifen, die man in den Mund nimmt um Vogelgeräusche zu imitieren. Dass diese Kirmesverkäufer dieselben Leute sind, die sich vor den Zug werfen, um mich um mein Bewerbungsgespräch zu bringen, halte ich für ein Gerücht.

In den Niederlanden sind allerdings die Zugbezeichnungen ehrlicher. Ein Bummelzug etwa wird nicht als Regional-Express hochgelobt, wie es die Marketingfachleute der deutschen Bahn versuchen, sondern heißt auf den Punkt gebracht: Stoptrain.

Das Vorstellungsgespräch –  darüber zu schreiben ist mir jetzt zu persönlich. Nur so viel, ich habe keine Absage, aber auch keine Zusage. Ich gehe davon aus, das ist eine Absage, aber sie waren zu feige, es mir persönlich zu sagen. Schließlich bin ich ja extra aus Amsterdam gekommen.

Am Abend nach der Vorstellung verabredete ich mich dann mit einem alten Kollegen, der mir telefonisch die Bar mitteilte in der er sei. Allerdings verstand ich kein Wort. Das „Kreatheater“, so viel verstand ich noch, aber der Straßenname war für mich unwiederholbar: „Kröjnaarechtelingkröchchenjekenskenstraat“ Was? Also hielt ich dem beflissenen Taxifahrer das Handy ans Ohr. Es ist wohl ein Fehler zu denken, dass ein holländischer Taxifahrer mehr holländisch versteht, als ein dummer deutscher Tourist. Das wurde mir klar, nachdem der Taxifahrer nach einer kurzen Fahrt, bei der das Taxameter allerdings wie die Millisekunden bei einer Stopp-Uhr auf 20 Euro ratterte, mich vor dem „Carré-Theater“ in einer komplett anderen Straße ablieferte.

Weil ich nicht nochmal 20 Euro ausgeben wollte, machte ich mich auf, die halbe Stadt zu durchqueren. Eine kleine Wanderung, um abzukühlen wäre gar nicht schlecht. Die 20 Euro gab ich dann für Auslands-Handy-Gebühren aus, da ich ständig meinen Kollegen anrufen musste, um erneut nach dem richtigen Weg zu fragen.

Die Nacht durch trank ich Bier.

Noch kurz zur Rückfahrt am nächsten Morgen. Am Amsterdamer Bahnhof war der ICE nach Hause selbstverständlich nicht da. Und wieder gab es eine Durchsage, dass der Zug an einem anderen Gleis stehe. Diese Durchsage, obwohl dreisprachig vorgetragen verpasste ich fast, weil ich mich über diese Kriminellen aufregte, die Getränkeautomaten falsch bestücken, so dass man eine Coca-Cola Zero bekommt, wenn man auf die Taste für eine normale Coca-Cola drückt. Anscheinend operieren diese Leute international. Hoffentlich werden sie mal Kirmesverkäufer.

Ich schaffte es also noch rechtzeitig zum anderen Gleis, doch da stand kein ICE, sondern irgendein alter ungeheizter Kasten. In den sollte ich trotzdem einsteigen, der ICE würde nicht ab Amsterdam fahren, sondern dieser Zug würde uns über Utrecht und Arnheim nach Emmerich bringen, wo der ICE auf uns wartete.

Bis ich also in Köln war hatte ich wieder mehr als eine halbe Stunde Verspätung, doch jetzt musste ich ja nur noch in die Linie 16 steigen und schnell nach Hause … was ist das denn? „Wegen mutwilliger Zerstörungen fällt die Linie 16 aus“? Wahrscheinlich waren das frustrierte Bahnkunden…

Auch schauen: Hier erfahrt ihr Alles über die Deutsche Bahn

Wie man kein Vorstellungsgespräch organisiert | Reisebericht Amsterdam – Köln Teil 2

Teil 1 des Berichts ist hier zu finden.

Die Stunde Wartezeit verbrachte ich damit, zu überlegen, ob ich nicht irgendeinen Regionalzug zwischenzeitlich nach Duisburg nehmen sollte und von da schauen könnte, wie es weiter geht, oder ob diese auch Verspätung hätten. Das war leider nicht herauszubekommen. Angeblich hatten sie Verspätung, aber nicht so viel. Auch rief ich in Amsterdam an, um den Bossen mitzuteilen, dass ich wohl eine Stunde Verspätung haben würde. Andere Fahrgäste berichteten mir ein Lebensmüder sei vor die Gleise gesprungen und diese Information leitete ich direkt telefonisch weiter, denn wenn das keine gute Ausrede fürs zu spät kommen ist, was denn dann?

Die Stunde Warten war endlich vorbei. Der Zug kam allerdings nicht, sondern die Anzeige schaltete sich einfach um und kündigte nun 90 Minuten Verspätung an. Moment Mal, das kann mir die Bahn doch nicht erzählen, dass die erst in dem Moment als die 60 Minuten um waren, wussten, dass der Zug noch weitere 30 Minuten braucht?

30 Minuten später stand ich wieder am Gleis und wartete. Und zwar weit draußen, denn mein reservierter Platz war ganz vorne. Irgendwann kurz vor knapp kam dann eine Durchsage, dass der Zug von einem andern Gleis abfahren würde. Dummerweise hörte ich die Durchsage nicht, denn ich war ja weit draußen. Trotzdem habe ich es irgendwie dann doch noch in den Zug geschafft.

Und wollte schlafen. Ging nicht, an zwei Vierer-Tischen, saß eine Gruppe Anzugträger, die für ihre Firma unterwegs waren. Wahrscheinlich zum ersten Mal eine Geschäftsreise, jedenfalls waren sie sehr redselig, laut und primitiv. Zum ersten Mal ohne ihre Frauen unterwegs, dass muss man Nutzen, um der Welt in möglichst lauten Diskussionen zu zeigen, wie dumm man ist und was für ein unnützes Leben man führt.

An Schlaf war jedenfalls nicht zu denken. Ein Fahrkartenkontrolleur kam auch nicht vorbei, nur ab und an kam eine Durchsage, die die derzeitige Verspätung durch gab. Und die wurde immer länger, es blieb nicht bei 90 Minuten. Zwischendurch gab es bei Duisburg noch eine defekte Oberleitung, so dass wir dann irgendwann bei 118 Minuten Verspätung angelangt waren.

Das war dann wohl auch den Schaffnern zu viel und sie informierten, dass aufgrund der großen Verspätung der Zug nicht mehr bis nach Amsterdam fahre, sondern nur bis nach Utrecht und dann dort ausgesetzt würde.

Als ich dann in Utrecht am Bahnhof war, hätte ich schon 90 Minuten lang beim Vorstellungsgespräch sein sollen. Und da ich schon seit 7 Stunden auf den Beinen war, wollte ich mir noch schnell eine Kleinigkeit zu essen holen, bevor der Zug, der mich direkt an die Amsterdam Arena bringen würde, käme.

Ich informierte also noch einmal „die Bosse“, dass das Gespräch nun zwei Stunden später zustande käme und begab mich auf das Gleis. Auf dem allerdings nichts angeschrieben war. Nur eine Durchsage unterhielt mich in feinstem holländisch. Das ich dummerweise nicht verstand, aber wenigstens veranlasste, noch einmal in die Halle zu gehen und auf die große Anzeigentafel zu schauen. In der Tat, auch dieser Zug fuhr auf einem anderen Gleis ab – das machen die Bahnleute doch aus Spaß, oder? Aber nicht nur das, nein er hätte auch noch Verspätung.

Kurz zusammengefasst, ich kam also sage und schreibe 2 Stunden 45 Minuten nach dem vereinbarten Gesprächstermin dort an, völlig durchnässt, denn der Fußweg von der Amsterdam Arena dorthin, war dann doch noch etwas länger, als ich gedacht hatte.

Teil 3 ist hier.

Auch schauen: Hier erfahrt ihr Alles über die Deutsche Bahn

Wie man kein Vorstellungsgespräch organisiert | Reisebericht Amsterdam – Köln Teil 1

Folgendes war der Plan: Früh aufstehen, an den Bahnhof fahren, frühstücken und um 8:48 in den ICE steigen, der mich dann schnell Richtung Amsterdam bringt, wo ich an der Amsterdam Arena um 11:25 angekommen wäre und um 11:30 mein Vorstellungsgespräch absolvieren würde. Aber es kam dann doch anders.

Das frühe Aufstehen war überhaupt kein Problem, was an sich bei mir schon fast an ein Wunder grenzt. Das muss die Aufregung gewesen sein. Den zu kurz geratenen Schlaf würde ich im Zug nachholen können, ich penne da immer gleich ein.

Das erste Problem, dass sich mir in den Weg stellte, war die U-Bahn Station Chlodwigplatz. Die U-Bahnen haben ihre eigenen Spielregeln und der Fahrplan interessiert sie nicht die Bohne. Die Kölner wissen es, es fahren zwei Linien von dort, die 15 und die 16. Bis zum Barbarossaplatz fahren beide, ab da fährt die 15 auf den Ringen entlang und nur die 16 zum Hauptbahnhof.

Selbstverständlich war die Bahn, die als erste kam die 15. Na ja, kein Problem, warte ich eben noch etwas, zwei Minuten später soll ja die 16 kommen. Aber nix da, eine gefüllte Ewigkeit später kam eine Bahn, aber es war wieder die 15. Wieder wartete ich. Da aller guten Dinge drei sind, war auch die dritte Bahn die kam, nicht die von mir erwartete Bahn zum Hauptbahnhof.

Nun, ich hätte ja die 15 nehmen können und zum Barbarossaplatz fahren können und dort dann umsteigen, denn dort kommt aus einer anderen Richtung auch noch die 18 an, die dann zum Hauptbahnhof fährt. Vielleicht hätte ich da ein wenig Zeit sparen können. Hier tritt dann allerdings Murphys Law ein, denn sobald man in die 15 steigt und die Türen sich schließen, kommt dann sofort eine 16 und trudelt am Chlodwigplatz ein. Das stellt man allerdings erst am Barbarossaplatz fest, wo man um Umsteigen aussteigt. Allerdings liegen die beiden Plattformen sehr weit von einander entfernt, man muss ca. 200 Meter weit laufen und dazu noch Gleis und Ampeln überqueren. Wenn man also aus der 15 aussteigt und an der Kreuzung die schon lauernde 16 erkennt, dann ist es zu spät und man erreicht sie nicht mehr.

Man hätte sie erreicht, hätte man einfach am Chlodwigplatz gewartet. Aber hätte man am Chlodwigplatz gewartet, wäre sie einfach nicht gekommen. Ein Teufelskreis.

Irgendwann erreichte ich dann doch noch den Bahnhof, sogar zum Frühstück war noch Zeit. Ich schlang also ein Brötchen und goss einen Espresso herunter, hatte sogar noch Gelegenheit mir eine Zeitschrift zu kaufen. An dieser Stelle möchte ich mal erwähnen, dass der Zeitschriften-Laden im Hauptbahnhof eine Sauna ist. Wenn man sich mit dem Gepäck durch die Magazin-schnuppernden Leute zwängt herrscht eine gefühlte Temperatur von 70°! Da ist die Winterjacke auch nicht gerade förderlich.

Die riesige Fensterwand des Bahnhofs, durch die die ankommenden reisenden schon den tollen Dom erspähen können, diese imposante Fensterwand von der Größe eines IMAX-Kinos ist übrigens komplett zugeklebt mit einer einigen Weihnachts-Werbeanzeige von eBay. Igitt.

Aber ich schweife ab, ich wollte mir noch gerade einen frischen Saft holen, um die nötigen Vitamine zu erhalten. Da erhöre ich eine Durchsage, die ich nicht gerade gut anhört. Ein ICE habe 60 Minuten Verspätung aufgrund einer Gleissperrung. Zum Glück war es nicht mein ICE! Doch der Bahnhofssprecher meldete sich wieder: „Auch der ICE Nr. soundso nach Amsterdam wird mit einer Verspätung von ca. 60 Minuten eintreffen.“ ARGS – wie erreiche ich jetzt mein Bewerbungsgespräch?

Die Fortsetzung ist hier.

Auch schauen: Hier erfahrt ihr Alles über die Deutsche Bahn

Hübsche Polizistinnen und ein Kirchturm ohne Uhr

Eigentlich hatte ich noch viel Zeit, um den Zug am Bahnhof zu erreichen, doch dann dauerte es mal wieder ewig, bis die U-Bahn zum Hautbahnhof kam. Da ich kein Kleingeld hatte und auch nicht genügend Geld auf der Geldkarte, fuhr ich schwarz, da die Fahrkartenautomaten keine Scheine annehmen. „Selbst dran schuld, KVB“, dachte ich mutig.

Am Neumarkt stieg dann allerdings ein Mann mit einer KVB-Jacke ein, was mich veranlasste, auszusteigen, denn ich dachte, das sei ein Fahrkartenkontrolleur. Schon hatte ich nicht mehr viel Zeit, um rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen, denn ich hatte mich jetzt den ganzen restlichen Weg durch die überfüllte Innenstadt zu kämpfen.

Deswegen konnte ich auch nicht zuschauen, wie ca. 10 Polizisten den Burger King stürmten – da habe ich eine gute Geschichte leider sausen lassen. Wenn es ein McDonald’s gewesen wäre, hätte ich ja vermutet, dass es mit meiner Bring-mir-den-Burger Geschichte zu tun gehabt hätte, aber so blieb mir nur eine klitzekleine Beobachtung: Mein Theorie ist nämlich, dass die Kriminalrate in Deutschland konsequent abnimmt, weil es immer mehr schöne Polizistinnen gibt. Obwohl – ohne Verbrechen hat man keine Chance auf Kontakt.

Ich hetzte weiter und wollte als der Dom in Sicht kam nochmals wissen, wie viel Zeit mir noch bliebe. Ich wohne schon seit 4 Jahren in Köln, aber jetzt fällt mir zum ersten Mal auf: der Kölner Dom hat ja gar keine Uhr! Was bringt den ein Kirchturm, wenn da noch nicht mal eine Uhr dran ist?

Ich war dann allerdings doch noch pünktlich am Bahnhof, zwar – ob des schweren Gepäcks auf meinem Rücken – gründlich durchgeschwitzt, aber dennoch. Ich hatte sogar noch Zeit mir etwas zu Essen zu kaufen und di Gleise zeitig aufzusuchen. Auf denen ich sogar feststellte, dass aufgrund von Verspätungen der Vorgängerzug sogar noch erreichbar war und ich eine halbe Stunde früher ankommen würde.

Alles super, leider war der Zug sehr voll, deswegen setzte ich mich ins Bistro, mir gegenüber ein Mann in bayrischen Trachten. Kurze Lederhose, hohe Socken, Filzweste und Knebelbart (also Kinnbart in Kombination mit gezwirbeltem Schnurrbart). Dieser stieg allerdings in Koblenz aus, was soll das denn?

Neuere Beiträge »

© 2024 uiuiuiuiuiuiui.de

Theme von Anders NorénHoch ↑