Es gibt nichts Spannenderes und gleichzeitig Unsinnigeres als die Sache mit der Neuwahl dieses Jahr. Kurz zusammengefasst: Der Bundeskanzler lässt sich aufgrund eines Landtagswahlergebnisses und der Blockadehaltung im Bundesrat das Misstrauen erklären, um Neuwahlen auszurufen, will aber wieder gewählt werden und tritt für seine Partei als Kanzlerkandidat wieder an. Tausende seiner Parteigenossen sehen darin kein Problem. Die anderen sind sowieso schon in der von der SPD abgespaltenen WASG. Egal wie die Neuwahl ausgeht, ändert sie ja weder was an der Situation im Bundesrat, noch im NRW-Landtag, von daher ist die Argumentation sowieso sinnlos.

Die WASG hatte sich von der SPD abgespalten, da ihrer Meinung nach die SPD nicht mehr den linken Kurs, den sie wollten vertreten würde. Einfach in die PDS wechseln wollten sie aber auch nicht, denn sie hatten was gegen die SPD. Jetzt treten die beiden Parteien gemeinsam an.

Das Allerlustigste finde ich aber, dass Dresden quasi an der Wahl nicht teilnehmen darf. Und Schuld hat auch noch die NPD. Das ist irgendwie saukomisch, ich weiß nur nicht warum. Also natürlich darf Dresden an der Wahl teilnehmen, aber erst, nachdem das Ergebnis schon fest steht. Das finde ich sogar gut, ich hab den Dresdnern sowieso noch nie getraut. Okay, das stimmt auch nicht, aber aufgrund einer verstorbenen Kandidatin, die sowieso nie ein Direktmandat bekommen hätte, einen ganzen Wahlkreis erst mal auszuschließen, um ihm dann bei einem knappen Ergebnis die ultimative Entscheidungsmacht zu geben … Florida ich hör Dir trapsen.