Weinachtszeit im Laufe der Jahre

Gastartikel von Timm

Kurz zu mir: Mein Name ist Timm und ich darf im Rahmen des Blogjulklapps von Konna einen Beitrag bei Manuel verfassen. Ich blogge auf Fearblog.de über private Sachen, sowie auf Nerdclub.de über ein bisschen Nerdkram, Videos und was ich sonst so nerdig genug finde. Im Gegensatz zu Manuel fehlt mir das Talent euch jetzt ein Weihnachtsständchen zu bringen und auch eine Radioshow hab ich nicht in petto. Deswegen ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit und Zukunft (auf meine etwas ausschweifende Art).

„Der Weihnachtsmann soll nicht so faul sein und zumindest zwei mal im Jahr kommen!“ höre ich mich selbst im Alter von vielleicht 6 oder 7 Jahren sagen. Weihnachten war großartig wenn man klein ist. Man hat eigentlich immer alles bekommen. Playmobil, Lego Technik oder damals das Wunderwerk der Technik: Die Sony Playstation! Damals waren diese Sachen auch noch bezahlbar, die Playstation war damals schon das teuerste was man als Kind bekommen konnte – mehr wollte man auch gar nicht.

Weihnachten verändert sich ja sowieso je älter man wird. Während man sich früher noch richtig auf Weihnachten gefreut hat ist es jetzt mehr ein „Joah, hamwa das auch hinter uns“. Weihnachten ist schon lange kein Fest der Liebe mehr. Vielleicht ein bisschen noch, aber da „Fest des Einzelhandels“ nicht so schön klingt behält man „Liebe“ einfach bei. Vielleicht kann man die Bedeutung des Wortes ja mal irgendwann tauschen und sagt dann „Ich einzelhandel dich!“. Hätte den Vorteil das man es immer noch „Fest der Liebe“ nennen könnte.

Aber ich schweife ab.

Auch die Menschen haben sich geändert. Ich denke, damit hat auch der leider sehr populär gewordene „Gangstarap“ was zu tun. Ich sag nichts gegen Hip Hop, ich zählte mich selbst früher in diese Kategorie, aber man muss zugeben das die Qualität des Raps in Deutschland stark abgenommen hat und sich viel mehr darauf beschränkt Schweinereien um sich zu werfen wie ein Metzger mit Epilepsie. Da steckt man nicht drin.

Die Jogginghosen-Industrie freut es und die Handyhersteller achten nicht mehr auf Megapixel, WLAN, UMTS und ähnliches, sondern versuchen nur noch möglichst laute Boxen in Ihre Handys zu pressen, die sich hervorragend dafür eignen umstehende Passanten an der Bushaltestelle mit höchst einfallreichen Beleidigungen in Sprechgesangform zu beschallen. Ich habe das ungute Gefühl das bald der erste Ghettoblaster mit Ziffernblock und Farbdisplay auf den Markt kommt. Dann kann man zumindest auch brutale Handyvideos gucken während man jemanden rappen hört wie er täglich seine Frau schlägt. Sowas muss unter den Weihnachtsbaum. Oh Wunder der Technik.

Die Preisvorstellungen für Weihnachtsgeschenke hat sich auch geändert. Während man damals mit Geschenken für 50 Mark (was damals eine Menge Geld war – 25 Euro kosten mittlerweile schon 2 Menüs in den Burgerbratereien) rundum zufrieden war muss es heute das Hightechgadget für mindestens 300 Euro oder der Laptop für 1000 Euro sein. Alles darunter ist doch selbstverständlich. Ein Handy zu Weihnachten? Nein, das geht nicht. Das sollte der Schützling bekommen wenn er auf der Sonderschule mal eine 4- in Mathe schreibt. Eine kleine Belohnung muss ja drin sein.

In diesem Sinne: Zieht euch „Stille Nacht“ aufs Handy, verziert eure Jogginghose mit Lametta und freut euch einfach das Ihr euch habt. Selbst wenn Ihr nur ein Karamellbonbon bekommt. Ich wünsche jedem (auch wenn er diesem Stereotypen einer Nervensäge entsprechen sollte) Frohe Weihnachten bzw. Happy Holidays (für alle Nicht-Christen) und wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Guten Abend.

1 Kommentar

  1. Asmodeus

    Ich nutze die Weihnachtszeit hauptsächlich um einfach mal abzuschalten.
    Da gibts kein stundenlanges PC-Zocken, keine 5 Staffeln irgendeine Serie am Wochenende.
    (Schönes Wortspiel: „abschalten“ im Zusammenhang mit PC und Fernseher)

    Ich weiß aber noch genau wie ich Weihnachten mit 7 oder 8 Jahren erlebt habe (satte 20 Jahre her). Da hatte der Winter noch etwas „Magisches“ an sich.
    Alles weis, alles still.
    Das Leben in der Stadt kam zur Ruhe, als ob die ganze Umgebung in einen kleinen Winterschlaf fiel.
    Und an Heilig Abend hat die ganze Familie immer zusammen gesungen (ich werd gerade total rührseelig).
    Heute bleibt es bei Kaffeetrinken bei Oma (die selbstgebackenen Kekse von Oma sind die Besten), Abendessen bei Mutter und schöner Abend mit Freundin…..ohne Gesang.
    Aber immernoch genieße ich die Weihnachtszeit, als Zeit in der man sich einfach etwas sammelt und zu sich selbst findet.

    Klingt vielleicht etwas pathetisch, war nicht beabsichtigt.
    Lieben Gruß Asmo

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