Vor ein paar Jahren berichtete ich darüber, wie Millionen von katholischen Jugendlichen die ohnehin schon sehr katholische Stadt überfielen und wie eine Plage mehrere Tage lang den Weltjugendtag feierten.
Jetzt sind die Protestanten da. Nicht ganz so viele, aber auch diese überfielen die größtenteils katholische Stadt und breiten sich gerade mehrere Tage für den Kirchentag aus. Und sie sind genauso schlimm, wer hätte das gedacht. Eine Masse, die die ganze Stadt verstopft, vor allen Dingen den Hauptbahnhof, ein einziger Wulst an jungen Gläubigen, die allesamt bei Burger King anstehen, um zu futtern. Ist ja klar, die globalisierungskritischen Protestanten sind ja trotz Kirchentag nicht in Köln.
Und diese Jungs und Mädels sind so gut und so rein. Aber warum haben sie dann trotzdem so viele Pickel?
Aber sie sind freundlich, gut gelaunt, toll gläubig, hoffnungsfroh, voller Ideen und Zukunft – meine Güte, da wird man ganz neidisch. Wenn einem nicht das kotzen kommt. Allerdings ist der Neid wie weg, wenn man sich die Konversationen anhört. Man kommt ja nicht drum herum, so wenig Platz ist gerade in Köln. Die reden doch tatsächlich darüber, welches Schulsystem das Beste sei, wann man eingeschult werden sollte und wie viele Jahre Schule, 12 oder 13, denn nun von Vorteil sei. Dann darüber, dass Essen gehen doch eine gute Idee sei, die Aussage „Ich esse abends viel, ohne Völlegefühl kann ich nicht schlafen“ und Christpop.
Da hilft nur noch beten.
Neueste Kommentare