Tag: 18. April 2009

Meine neue Lieblings-TV-Show: Fitness Corner


Ganz unauffällig ohne großes Brimborium hat Youtube hier und hier gestern zwei neue Kanäle eingeführt, in der Absicht Hulu Konkurrenz zu machen. Hulu zeigt in den USA viele TV-Serien im Netz, in recht guter Qualität. Aufgrund der Lizenzen leider nur in den USA. Nun versucht Youtube das Gleiche und hat sich die Rechte für einige Spielfilme und TV-Serien gesichert, die in ganzer Länge und ebenfalls guter Qualität direkt dort gesehen werden können.

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fitness1Da habe ich mich doch direkt mal umgeschaut, was die so zu bieten haben. Noch nicht viel, muss ich sagen, aber eine TV-Serie ist jetzt direkt meine neue Lieblingsserie. Alle 25 Folgen der „Fitness Corner“ sind auf youtube kostenlos erhältlich. So etwas habe ich noch nicht gesehen!

Also so etwas Schwachsinniges und Unnötiges. Aber trotzdem konnte ich meine Augen nicht abwenden – warum nur?

fitness2Fitness Corner“ scheint eine französische Aerobic-Show zu sein, die ganz klar zwei Vorbilder hat. Einmal der alte Axe-Werbespot in dem ein Mann duscht, durch den Boden seines Badezimmers kracht und sich unvermittelt vor eine Aerobicklasse mit lauter heissen Miezen wiederfindet und das Beste aus der Situation macht (Ich sag es immer wieder: Werber nehmen Crack).

fitness3Das andere direkte Vorbild ist der legendäre Videoclip zu Eric Pryce „Call On Me“. Von dem haben sie auch ihre Outfits möglichst detailgetreu geklaut.

Also die Macher haben sich gedacht, wie machen wir eine reguläre Gymnastikshow, so dass sie jeder schaut? Nun, wir ziehen den knackigen Fitness-Mädels möglichst wenig Klamotten an und lassen sie die Aerobicfiguren möglichst erotisch tanzen. Damit auch Frauen schauen, stecken wir noch einen süßen Typen in die Mitte zu den Mädels, genau wie in dem Video und in der Werbung.

fitness4Gut, mir hätte die Show jetzt besser ohne den Typen gefallen, aber was soll’s. Komisch ist auch der Aufbau der Show, erst wird in einem „warm-up“ getanzt, dann wird in einem „stretch“ langsamer getanzt, dann wird in einem „get-up“ getanzt, dann in einem „cool down“ langsamer getanzt und danach noch einmal in einer „dance sequence“ mehrere Minuten lang einfach nur getanzt. Vom sportlichen oder gesundheitlichen Aspekt macht das sicher überhaupt keinen Sinn, aber vielleicht soll die Sendung gar nicht animieren, vor dem Monitor auch Sport zu treiben?

hot1Vor allen Dingen verstehe ich nicht, warum es 25 Folgen davon gibt, denn in jeder Folge passiert doch das Gleiche. Sogar die Outfits sind genau gleich, da denke ich mir, die haben mehrere Folgen direkt hintereinander gedreht. Oder es ist 25 mal die gleiche Folge und wir doofen Männer kriegen es nicht mit, weil wir nur auf Titten und Ärsche starren.
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fitness5Am besten gefällt mir allerdings der Typ in der Mitte, der recht steif versucht, den sinnlichen Bewegungen der Frauen zu folgen. Ja, steif, hihihi. Ein Kollege meinte, der sei bestimmt schwul, aber dann könnte er sich besser bewegen. Vor allem der Blick des Mannes ist unbezahlbar, er schaut aus, wie ein Reh im Scheinwerferlicht des Autos, dass es gleich überfahren wird, weil es dummerweise auf der Landstraße stand. Ist aber auch verständlich, ich würde wahrscheinlich genauso schauen, bei der Gesellschaft.

Jetzt muss ich nur noch meiner Freundin erklären, dass ich mir die Sendung nur zu Recherchezwecken angeschaut habe…

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Gedanken vom Pferd anlässlich des siebenjährigen Bestehens von ui.

Gastbeitrag von Weidler:

Manuel kennengelernt habe ich vor mittlerweile einer halben Ewigkeit. Und zwar nur, weil ich zu der Zeit auf seine Schwester scharf war. Warum diese mich auf sein Weblog – bzw. überhaupt auf ihn aufmerksam machte, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Vermutlich war es der gut gemeinte Versuch, mich abzuwimmeln („Der ist unmittelbar verwandt mit mir. Verstehst du? Gibt dir das nicht zu denken?“).
Warum Manuel und ich uns erstmals im ICQ unterhielten, weiß ich allerdings nicht mehr. Aber Manuel wird es wissen, denn er zeichnet alles auf. Und setzt es irgendwann auf ui. Natürlich wählt er dabei die Gesprächsausschnitte so, dass die Pointen zu seinen Gunsten fallen.
Wir konnten uns auf Anhieb nicht leiden, und vermutlich ist das der Grund für diese stabile langjährige elektronische Fernschrift-Partnerschaft: Keiner will dem anderen auf Dauer das letzte Wort lassen. Damals hatten wir eine Gemeinsamkeit, und zwar führten wir beide diletantisch gestaltete Weblogs mit altklugen Aphorismen und mehr oder minder zynischen Bemerkungen zum Weltgeschehen. Schließlich hatten wir sonst nichts zu tun. Ich war arbeitslos und er studierte irgendwas furchtbar unsinniges. Eine so absurde Kombination von Studienrichtungen, dass ein gesunder Mensch nicht in der Lage ist, sie zu behalten. Doch auch heute, wo wir beide die Karriereleitern hinaufstürmen wie Reinhold, ist die Gemeinsamkeit „Weblog“ erhalten geblieben. Während mich der Ehrgeiz jedoch mittlerweile verließ, hat Manuel sich in professionelle Weblog-Software eingearbeitet, kämpft um jeden Besucher und hält „zwei“ für die korrekte Beitragsmenge pro Tag.

Und so stoße ich auf und breche in’s Horn für weitere sieben Jahre ui. Auf dass ihm die Freitagsimprovisationen niemals ausgehen mögen, auch, xxxx xxx xxx xxxx xxxxxx xxxxxxx.

Anmerkung von ui.: Den Schluss musste ich leider zensieren, aber im Grunde genommen hat Weidler recht. Allerdings sollte er froh sein, dass ich seine Rechtschreibfehler korrigiert habe.

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