Ich hab ja wirklich überhaupt keine Ahnung, was die Dinger eigentlich vermitteln sollen.
Muss ich in den Keller?
„Feurio!“ rufen und eine Eimerkette zum nächsten brennenden Haus bilden?
Eine Papiertüte über den Kopf ziehen, einen Bleischurz vor’s Gemächt halten und mich in empryonaler Stellung unter einen Buchenholztisch legen?
In der Grundschule war man da ja Experte, und bei jedem Sirenentuten wurde gefachsimpelt. Einmal bedeutet Hausbrand, zweimal Waldbrand, dreimal Nachbrand und wenn’s nach dem dritten Mal immer noch nicht aufhört, ist’s ein Fliegeralarm und in der Zeit dürften die Flieger auch schon alles abgeworfen, den Heimatflughafen wieder erreicht und die erste Zigarettenpause gemacht haben.
Ich bekomme auch nie mit, wann Sirenenübungen sind. Weil mich der Stadtteil der Zeitung etwa so interessiert wie die Hühneraugen am Fuße meines Nachbarn.
Jetzt ist’s wieder ruhig und nirgends ein etwa nilpferdgroßer metallischer Zylinder an einem Fallschirm, der leise knarrend Richtung Boden taumelt, zu sehen. Nochmal Glück gehabt. Sie haben wohl doch das Nachbardorf angegriffen.
Dazu schrieb Bendix Reinert:
„ich glaube das sirenen einzig und allein dem zweck dienen die allgemeine bevölkerung darauf aufmerksam zu machen das es eine einrichtung gibt die in der not zur stelle ist.
das ist so ähnlich wie wenn man bei kleinen kindern nachts das licht anlässt, obwohl man genau weiss das ein bisschen licht weder monster noch mörder abhält.“
Peter Kurth, eine Big Brother Kandidatin und ein Rapper: Das ist Wahlkampf in Köln
„Köln ist nicht nur Karneval, Köln ist mächtig und auch groß“ –
– ja das sind Texte voller Inhalt, die dieser Wahlkampf braucht, inhaltsleer und dummdullidummdumm. Also, in Köln ist Sonntag Oberbürgermeisterwahl, Fritz Schramma will nicht mehr, da wegen dem Einsturz des Stadtarchivs beim Bau der U-Bahn seine Wiederwahl (wurde er eigentlich jemals gewählt?), gefährdet wäre, also tritt jetzt für die CDU Peter Kurth an. Unter dem Motto „Köln kann’s“. Die SPD kontert mit „Köln kann’s besser“ und FDP ruft „Köln kann mehr“. Also streiten sich wieder alle, obwohl sie sich einig sind, Köln kann’s, sogar besser, tut es aber nicht.
Heute morgen habe ich fast den Kaffee über die Tastatur gespuckt, als ich folgendes Goldstück fand. Ein Tribute-Rap für Peter Kurth. Kevin Kharez bis Mai 2009 Hobby-Musiker und seit Mai 2009 Ex-kaufmännischer Angestellter, denkt sich wohl, was H.C. Strache in Österreich verbockt, wäre auch für Köln eine gute Idee. Also hört mal rein in den heissen Scheiß, Kevin Kharez mit „Peter Kurth“ (denn es gibt einen Mann, der mit der Zeit geht, yeah!)
Nun kann man ja Peter Kurth den Song nicht vorwerfen, jeder Depp kann einen Song über ihn machen, da kann er nichts gegen tun. Blöd allerdings wenn er dann selbst in einem Video des unentdeckten Musiktalents auftaucht. Jetzt wird es erst Recht peinlich, haltet Euch fest. Eine Ex-Big Brother Kandidatin (Diana Schneider) singt einen Text, der noch billiger ist als ihr Outfit. Sie tritt im Video tatsächlich in Leggings und Chucks auf und versucht sich plump sinnlich zu bewegen, während sie intelligenzstrotzend von sich gibt: „Heut‘ ist wieder so ein Tag, ich komme grad nach Haus‘ …. no no no normalerweise… wenn wir nicht wähln, kann es passiern, dass uns der Falsche vertritt“.
Auftritt Superheld Peter Kurth. Wie er plötzlich sein Gesicht in die Kamera schmeißt, das ist Steve Martins Pink Panther nichts dagegen:
Scheiße man, der Typ singt auch noch mit! Und man merkt erst nach der Mitte des Songs, dass es eben nicht nur ein Aufruf ist, zur Wahl zu gehen – was noch vertretbar wäre a la „geht wählen!“, sondern ein Aufruf zur Wahl zu gehen und unbedingt Peter Kurth zu wählen. Pfui.
Wählt Peter Kurth, denn „Wir treffen uns am Kölner Dom und geh’n ein bisschen spazieren, diese Stadt ist so schön, wir wollen es nicht riskier’n. Dass der Falsche regiert und was zu sagen hat, deswegen wähl’n wir Peter Kurth, denn sonst mach ich Dich platt weil er weiß, wie man’s macht.“
Was er nicht weiß, wie man’s macht, ist das, was er macht. Er sagt selbst, er „finde es unglaublich schwer, vor der Kamera herumzuhüpfen.“ Das Ergebnis findet er in Anbetracht der Qual „ok“.“ (http://www.ksta.de/html/artikel/1251111389036.shtml)
Aber wie gesagt, jeder Depp kann einen Rap machen, über dümmlich grinsende Politiker, die versuchen im Rap-Beat cool im Rhythmus zu posen, dabei freundlich die Sängerin und das Wahlvolk anschauen und auch noch ihre Lippen zum Text bewegen.
Ich zum Beispiel:
Oder Frank Zander:
Zum Ende aber noch die ernste Auflösung. Der liebe Kevin wohnt in Mannheim, nicht in Köln, hat mit Köln überhaupt nichts zu tun und kennt sich in der lokalen Politik auch nicht aus. Er wollte nur Aufmerksamkeit und die Big Brother Kandidatin natürlich auch (sonst wäre sie nie Big Brother Kandidatin). Und Peter Kurth natürlich auch. Und wenn 3 mäßig talentierte aufmerksamkeitsgeile Möchtegern-Stars aufeinandertreffen, kommt eben so etwas bei raus.
Die Themen heute: Michael Jackson, Opel, Parteien zur Bundestagswahl nicht zugelassen, CIA Misshandlungen von Terrorverdächtigen, Taliban bringt Menschen um, Toni Sailer tot, das Wetter
Es ist wieder Zeit für „Leserwünsche erfüllen“! Die Google-Suche hat einige auf meine Seite geschickt, weil sie nach italienischen Verkehrsregeln gesucht haben, und kamen nur auf diesen kleine Zweizeiler.
Daher jetzt richtig: Also, in Italien darf man bei einer roten Ampel trotzdem nach rechts abbiegen. Vorausgesetzt es kommt keiner. Was im italienischen Verkehr so viel bedeutet, wie: „Wenn Du die kleinste Lücke siehst, gib Gas!“. Eigentlich kann man auch nicht von Regeln sprechen, ich würde es eher gut gemeint Vorschläge nennen. Wie man dann damit umgeht, das bleibt jedem selbst überlassen. Vor allem wenn keine Carabinieri in Sicht sind.
Hat eigentlich schon mal jemand einem Italiener erzählt, dass wir in Deutschland auch bei einer roten Fußgängerampel warten, auch wenn weit und breit kein Auto kommt? Und wie hat er drauf reagiert?
In unserer beliebten Rubrik „this Interview is Over“ beendet diesmal nicht der Gast, sondern der Reporter mutwillig das Interview, in dem er in einer Rekordzeit, von der Bolt nur träumen kann, den Anlass des Interviews dem Erdboden gleich macht:
Das improvisierte Lied hat heute zum Thema die Spiele-Convention „GamesCom“, die zur Zeit in Köln stattfindet. Selbstverständlich sind Text und Musik im Augenblick der Aufnahme komplett improvisiert.
Der Text:
Ich weiß nicht, habt ihr’s schon gehört?
Ganz Köln ist voller dicker, pickliger Nerds,
denn zur Zeit – wusstet ihr es schon? –
ist hier die GamesCom.
Die neuesten Computerspiele werden für die Teenager ohne Freunde vorgestellt.
Die werden dann sagen können, ob es gefällt.
Dann wird man rausfinden, ob sie dafür ausgeben Geld.
Ich als alter Mann weiß nicht, was er davon hält.
Aber wahrscheinlich nur, weil ich meine Finger nicht schnell genug bewegen kann, um bei diesen Spielen auch nur einen Punkt zu machen.
– Solo –
Ich hab‘ nichts weiter zu sagen, mir sind solche Leute einfach suspekt,
denn ich kann meinen Computer nicht bedienen, ohne dass er verreckt.
Wenn Leute dann Ahnung haben von solchen Sachen, dann seh‘ ich das kritisch,
denn bei mir auf dem Schreibtisch klappt das einfach nich‘.
Also Computernerds hört auf Experten zu sein und lasst einen n00b wie mich in Ruh‘,
oder kommt her und repariert mir Alles, dann sind wir plötzlich auf Du und Du.
In unserere Reihe der verrückten Namen von Geschäften wurde mir bereits mehrfach eine Sichtung genannt, in mehrere Städten, eine Kette also:
Hairkiller. Das heißt alo, wenn man da hingeht, dann machen die die Haare kaputt? Und der Name bringt Kunden? Was mir jetzt erst auffällt, der Untertitel ist ja fast genauso schlimm: „Mit der Lizenz zum Stylen“. Würg.
Welche Geschäfte mit fragwürdigen Wortspielen findet ihr in Eurer Stadt? Gibt es z.B. ein „Fisch Kopp“ oder ein „Sexy Eis“? Schickt sie mir per E-Mail, Kontaktdaten findet ihr im Impressum.
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