Liebe Leser, das ist ein Experiment. Ich habe mal angefragt, ob Leute Interesse haben, Gastartikel bei mir zu schreiben, und Stefan Laszlo des Blogs „sukzessive entwicklung zum guten“ hat sich dann bei mir gemeldet. Bitte hinterlasst ehrliche Kommentare, wie ihr seine Geschichte findet, ob so etwas öfters geschehen sollte oder ob das gar nicht passt. Ich selbst, muss ich ehrlich gestehen, habe die Story beim ersten Mal lesen gar nicht kapiert. Viel Spaß:
Als relativer Schulnovize nahm ich neulich am traditionellen Schulfußballturnier an meiner Ausbildungsschule teil. Eine Auswahl mehr oder weniger tagesfrischer Exprofis im Lehrerteam und rund 25 Schüler- und Schülerinnenteams, darunter hochkarätig besetzte Turniermannschaften, das sollte Spannung garantieren.
Aufgrund des Vorjahresturniergewinns war das L-Team hier und da gefürchteter Angstgegner und für mich war es natürlich eine Ehre, mit solch erfahrenen wie erfolgreichen Kämpen spielen zu dürfen (die Aufstellung der Anfangsformation folgte dann auch den Ritualen archaischer Gesellschaften: die Alten zuerst :-)).
Im Spielverlauf musste ich mich erst mal umgewöhnen, der von mir gewohnte argentinische Stil – hart aber fair – funktioniert bei meinen sonstigen Teamgefährten (obwohl auch hier einige Mimosen zugange sind ;-), in der voll besetzten Sporthalle, wo Hundertschaften von Schülern ihre Temporärmacht nutzten und uns mit „Lehrer raus !“-Chören beschallten, kam es nicht gut, als ich die ersten gegnerischen Ballkünstler weggrätschte. Spontan im Boot des siegeswilligen L-Teams gelandet, waren mir auch einige Spielregeln nicht geläufig, zum Beispiel Einwurf per Handrollen und nicht mit Bananenflanken, wie ich sie in meiner Kindheit von Manni Kaltz gelernt hatte. Mein in die tobende Menge gerufenes „Hey, ich bin neu hier !“ konnte die Meute mit ihren Buh-Rufen nicht wirklich besänftigen.
Sportlich betrachtet lief es fast wie geplant, es gab zwar eine Klatsche, aber das vom Lokal-Klinsi ausgerufene Minimalziel – Viertelfinale – wurde mühelos erreicht. Die Woche drauf im Lehrerklo dann ein denkwürdiger Dialog. Gerade dem Urinal entgangen, begrüßte mich ein Kollege mit einem „Sag mal, du bist auf dem Platz ja auch ’ne echte Sau, oder ?“ Ich war verdutzt (äh, wieso ?) und – was selten vorkommt – kurz sprachlos, erklärte ihm dann aber meinen Zugang (na ja, den Ball hab ich ja schon auch irgendwie immer berührt; im Eifer des Gefechts bolzt man auch mal aus nur drei Metern Entfernung volle Knaste aufs Tor und überhaupt, wurde ja keiner verletzt..) und war erst beruhigt, als er anmerkte, dass es ja schon Spaß mache, mir zuzusehen (war schon ganz verwirrt, was für ’ne Memmenperspektive, kann er ja beim Pokern zugucken – aber so: was für ein Sportsmann !).
Aber, Größenwahn und Großmäuligkeit werden ja meist geahndet und so kam am Tag der Endrunde die Quittung: im dramatischen Finale wurden wir knapp besiegt und als unnettes Mitbringsel zog ich mir eine Leistenzerrung zu – und trage seitdem die Packung Ibuprofen nah am Mann.
Bleibende Eindrücke allenthalben also und der obligatorische Blick aufs nächste Jahr: Kurse und Schulklassen werden nach bedacht applizierten pädagogischen Kriterien künftig so zusammengesetzt, dass starke Mannschaften gar nicht mehr entstehen können, vereinzelte Schüler dürfen schon nach der 11. Klasse ihr Abitur machen – und wir stehen wieder auf dem Treppchen.
Gastartikel sind doch immer eine gute Sache. Den Artikel finde ich ganz nett. Aber mal ehrlich, was kann man da nicht kapieren ?
ich kann ui verstehen, der grundgedanke der geschichte will sich mir nicht erschließen. meine deutschlehrer hätten sicher auch fragezeichen gehabt.
was ist hier die prämisse? was will der autor uns sagen? bitte aufklärung!
(oder geht es noch weiter, ist das nur ein fragment eines größeren werkes? fragen über fragen …)
ansonsten finde ich die idee mit gastbeiträgen nicht schlecht. vielleicht fördert es auch die vernetzung von bloggern untereinander.
Habe nach der Hälfte aufge
Harharhar, ich erinnere mich freudig und erregt an diesen lustigen Blog zurück und habe eine beliebige Anzahl „ui“s in die Adresszeile meines Brausers (hört sich doch viel toller an als dieses Englische!) eingegeben und zack, war richtig und nun bin ich hier. Uiuiuiuiuiui!
Ach und hat natürlich nicht mal was mit dem Thema zu tun, glaube ich. Kann ich schlecht sagen, habe den Text nicht gelesen. Parti!
Gerne bemühe ich mich um Aufklärung. Doch zunächst @ Bernd: Danke + Zustimmung 😉 . Für Asaaki: Es gibt keinen zentralen Grundgedanken, wohl aber Hinweise, vgl. z.b. das durchaus ambitionierte Wechselspiel von Überschrift und Geschichte. Es ist eine protokollartige Story, in bester Bloggertradition (zumindest nehme ich mir raus das so zu interpretieren) rausgehauen und abgetippt. Im Literaturcolloq mit dir und deinem Deutschlehrer würde ich dann noch hinzufügen: nein, kein Fragment eines Gesamtwerks, die literarischen Ambitionen des Autors sind trotz Suhrkamp-Anfrage [Angst vor dem Erfolg] eher verhalten, die Ästhetik der Interpunktion kann man auch diskutieren usw..
Angelegt ist die Story eher zurückhaltend: Im besten Fall ist es ein Stück kurzweiliges Lesen, im nicht so besten einfach langweilig, ergo Geschmackssache (da kann ich Axel verstehen).
Schön finde ich die Gastbeitragsidee Manuels aber auch, würde mich freuen hier mehr davon zu lesen !
Nee, find ich nicht gut. Story fand ich auch nicht spannend irgendwie…
Also ich fand sie ganz belustigend 🙂