Gastkolumne von Weidler
Aus unserer Reihe Realitätsfremde Neujahrsvorsätze:
Auf die Aussage „Auf Fotos seh ich nie gut aus“ mit „Das hat mit Fotos nichts zu tun“ zu antworten.
Nach den Sternschnuppen, die ich gestern gesehen habe, gewinne ich am Mittwoch im Lotto, werde in bester Gesundheit alt und zufrieden, bekomme meinen Traumjob als querköpfiger Dozent in irgendwas, demnächst ne Digital-Spiegelreflexkamera, obligatorisch natürlich auch eine Traumfrau mit den fantastischsten Eigenschaften und einen Ford GT. Außerdem wird fast allen Verwandten und Bekannten ein beneidenswertes Schicksal beschieden sein. Einigen werden sehr lustige (Zumindest von außen betrachtet) Dinge passieren.
Und als ich dann nach einem Kreativitätseinbruch schon auf Standards wie Weltfrieden, ein neues Umweltbewusstsein der Menschheit sowie das Ende der Armut zurückgreifen musste, fiel mir dann auch wirklich gar nichts mehr ein.Bleibt abzuwarten, ob nicht ein größerer und alles Leben vernichtender Meteoreinschlag, dessen Vorreiter der Sternschnuppenschauer war, meine Euphorie etwas bremsen wird.
Wer sich nie umdreht, sieht nur die Hälfte.
(Alte Spaziergängerweisheit)
Notiz an mich selbst: Zur Erhaltung der verbliebenen geistigen Gesundheit in Zukunft davon absehen, mir „2,4 Milliarden Mal pro Sekunde“ vorstellen zu wollen.
Hm, der Sternschnuppenblock mit den feinen Wünschen erinnert mich an einen meiner Posttitel vor einiger Zeit [http://decalcification.wordpress.com/2009/07/27/entscheidungskraft/ ] – wenn du dich wirklich entscheiden müsstest, weil es Realität werden kann: was würdest du wählen ?
Haha, die Spaziergängerweisheit ist ja mal super! 😀