Monat: Januar 2009 (Page 1 of 8)

Ein kleiner Ball geht auf eine Reise

Das improvisierte Lied zum Freitag, heute in der Psycho-Slam Poetry-Free Jazz-Edition. Sowohl Text als auch Musik sind im Moment der Aufnahme komplett improvisiert.

Neu: Hier der Text von dem Lied:

Ein kleiner Ball geht auf eine große Reise
dabei wird er immer größer, auf eine komische Weise
Er nimmt immer mehr an Gewicht und Masse zu
er ist bald groß, wie die Erde
doch irgendwann ist er zu groß und platzt
und weil er ein Franzose ist, sagt er „merde“

Drum lernt, werdet nicht zu groß,
nehmt Euch einfach nicht zu viel vor.
Wenn man zu große Pläne hat,
dann platzen sie, also kommt dem zuvor

Der kleine Ball war jetzt kleiner als zuvor,
er war nur noch ein kleines Fetzchen
Er musste erst mal überlegen, was er jetzt tun sollte
also nahm er sich die Zeit und setztchen jetzt hin

Da dachte er, hier war ich nun mit meinen großen Plänen
und jetzt sind sie alle geplatzt
Also fang ich nochmal klein an
aber passe auf, dass ich nicht übers Ziel hinausschieß

Es ist ja nicht verkehrt, etwas hoch zu greifen
doch man muss dabei aufpassen, dass man nicht auf der Strecke bleibt
Also verfolgt ruhig Eure Träume aber bleibt dabei realistisch

Ich singe hier wie so ein blöder Lehrer und erzähle Euch was vom Pferd,
vielleicht stimmt das mit dem kleinen Ball auch nicht und was ich sage klingt belehrend, doch ist verkehrt.

Neu: Hier ist der Downloadlink, falls jemand das Video als Quicktime-Datei herunterladen will.

Neu: Hier ist der Downloadlink für das Lied als mp3.

ui. rettet die Welt


Am Bahnhof in Hösel kam eine Frau mit ihrem Kind auf mich zu, hielt mir einen „Wachturm“ (die Zeitschrift der Zeugen Jehovas) unter der Nase und sagte freundlich:

„Entschuldigen Sie, möchten sie etwas zu lesen haben?“

Ich antwortete: „Nein, Danke, das brauche ich nicht.“

„Da steht aber viel drin!“ sagte sie.

„Ja, ein Haufen Scheiß.“

Sie schlug das Magazin auf, „Hier zum Beispiel: Wer rettet die Welt vor dem Untergang?“

„Das weiß ich, das wäre ich.“

„Wie bitte?“

„Ich bin das. Ich rette die Welt.“

Das verschlug selbst ihr die Sprache und sie ging von dannen.

Russische Teenie Popstars im Raumanzug

Die sind bestimmt super, die Jungs. Da muss ich unbedingt hin! Sind doch Jungs, oder? Tokio Hotels Bill Kaulitz auf Albino. Oder sind das etwa die frühen Modern Talking, noch blondiert?

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Nachtrag: Wie Torsten in den Kommentaren richtig feststellt: „Was noch besser passt: Die sehen aus wie KISS nach einer 90 Grad-Wäsche. Schaut mal hin: Kostüme, Haare, Gesichtsausdruck – 1a Paul Stanley und Gene Simmons!“

Das schlechteste Lied aller Zeiten: Hiroshima, es tut mir leid – live


Hier erkläre ich dem Publikum von meinem Stand-Up-Auftritt in Münster (im Rahmen der Kostproben des placebotheaters) das schlechteste Lied der Welt von der Kelly-Family. Einige regelmäßige Leser kennen schon meinen Bericht als Videoblog hier, aber mit der „live laugh track“ ist es vielleicht ein bisschen hübscher:

Der Auftritt (daher der abgeschnitte Anfang) folgt überigens direkt auf diesen, schon geposteten Ausschnitt (daher der abgeschnittene Schluß).

Dokumentarfilm über Obdachlose Einkaufswagen Rennfahrer




Hier entdeckt. Ein wunderbare Doku über Obdachlose, die Pfandflaschen sammeln und mit ihren Einkaufswagen den Berg herunter düsen. Der Dokumentarfilm hat viele Preise eingeheimst und was ich faszinierend finde, ist, dass ich ihn einfach so auf die Webseite stellen darf. Ihr übrigens auch.

PS: Der Plural von Einkaufswagen ist Einkaufswagen oder Einkaufswägen?

Das ist Rügen


Anfang Januar hat Freund und Kollege Olli (vom der Münsteraner Improgruppe Placebo) folgendes Foto auf Rügen geschossen

das ist rügen

und meinte dazu: „Ob der Raststättenbesitzer wegen seiner Winterpause das gelbe Schild selber aufgestellt hat?
Oder befindet er sich gerade im Rechtsstreit mit dem Aufsteller, den er aber mangels Einnahmen wegen ausbleibender Gäste nicht mehr lange durchhalten kann?“

Wählen sie die „2“ für einen großen Penis


Ich habe mal wieder Spam bekommen, die durch meinen Spamfilter gerutscht ist. „Hallo Wolff“ begrüßt mich die E-Mail, also nicht wild in die Gegend gesendeter Viagra-Spam, sondern bewusste Belästigung. Die Mail wollte mir 6 Ausgaben eines Magazins mit Koch- und Backrezepten und Mode- und Stylingtipps anbieten, doch ich wollte nur wissen, warum ich nicht von so einem Scheiß verschont bleibe.

Nun ja, am Ende der Mail stand ein Disclaimer: „Sie erhalten diese Email nach Ihrer Teilnahme an unserem Gewinnspiel auf xxxxxxxx.de. Versender dieser E-Mail ist die Firma xxxxxxxxx, Geschäftsführer: Adolf Pimmel (Name von ui. geändert), Tel: 0xxx-xxx xx xx xxx ,…“ Natürlich habe ich an keinem Gewinnspiel teilgenommen, keiner Werbesendung zugestimmt und auch meine E-Mail-Adresse nicht in dem gesetzlich vorgeschriebenen Double-Opt-In-Verfahren bestätigt.

(Wenn man sich Online irgendwo anmeldet, muss erst eine Bestätigungsmail versendet werden, damit nicht irgendjemand die E-Mail-Adresse einträgt, um den Besitzer der E-Mail-Adresse zu nerven.)

Ganz unten stand dann noch ein Link, mit „Hier können Sie sich austragen“. Abgesehen davon, dass der Link nicht funktionierte, wird sowieso geraten, dies nie zu tun, denn dann wissen die Versender solcher E-Mails, dass sie bis zum Ende durchgelesen wurde und die eigene E-Mail-Adresse landet erst Recht auf irgendwelchen Empfänger-Listen, die die Spammer benutzen.

Aber zum Glück stand in der Mail eine stinknormale Telefonnummer, die rief ich an – ich habe ja eine Flatrate – und hatte prompt den Geschäftsführer (wahrscheinlich ein 1-Mann-Betrieb) Adolf Pimmel am Apparat.

Ich sprach:

„Guten Tag. Wählen Sie bitte die „1“, wenn Sie etwas gegen Spam unternehmen wollen; wählen Sie die „2“ für einen großen Penis.“

Ich wartete. In einer idealen Welt, hätte Adolf jetzt eine Taste gewählt, aber er hörte nur zu. Also tat ich so, als ob:

„Sie haben die „2“ gewählt, Sie haben einen kleinen Penis, Sie Eunuch.“

Da legte er auf. Aber da ich durch Spam belästigt werde, darf ich ja wohl auch Spammer belästigen und rief noch einmal an. Ich erzählte ihm, dass ich eine Mail von ihm erhalten hatte und sagte ihm erst einmal, dass es nicht „Hallo Wolff“ heißt, sondern erst mal „Hallo, Herr Wolff“ und ihm gesagt, er solle mich unverzüglich aus seinem Verteiler löschen. Ich hörte aber nicht auf zu reden und als er etwas sagen wollte, schnauzte ich ihn an: „Moment, ich bin noch nicht fertig mit Reden!“ Da sagte er: „Ja, ich auch noch nicht. Freundlichkeit ist durchaus auch angebracht.“

Ah ja? Freundlichkeit? Ich bekomme unerwünscht Mails, muss mühselig anrufen und was von kleinen Schwänzen erzählen und der will, dass ich freundlich bin? Na freundlich kann der haben! „Sie sollen aufhören mir Spam zu schicken!“ fahre ich ihn an. „Sie haben keinen Spam bekommen.“ sagt er ruhig zu mir. „Natürlich hab ich Spam bekommen!“ – „Nein, ich habe ihre Postanschrift, ich habe ihr Geburtsdatum, ich habe ihren gesamten Datensatz“, sagt er. Soll das eine Drohung sein, Schäuble? Dann erzählt er mir, ich hätte den kompletten Datensatz auf einer dritten Webseite eingetragen und zugestimmt, weitere Werbe-E-Mails zu erhalten.

„Nein, hab‘ ich nicht!“ – Ich kann aber auch toll schimpfen. Mir ist ja klar, wie ich auf so eine Liste komme. Da man dank des schrecklichen Telemediengesetzes als Webseitenbetreiber seine Postanschrift und E-Mail-Adresse auf der Seite im Impressum veröffentlichen muss, kann natürlich jeder Spinner, der mich ärgern will, dies irgendwo eintragen. Den Geburtstag kann man sich ja ausdenken, der muss nicht stimmen, genauso wenig wie das Geschlecht. Die Postanschrift muss eigentlich auch nicht stimmen, aber egal.

Ich weise ihn allerdings auf die Double-Opt-In-Pflicht hin. Er schlägt mir daraufhin vor, dass ich ihm meine E-Mail-Adresse schicke, er würde mich dann austragen. Und damit ich keine Angst haben müsse, würde er mir seine private E-Mail-Adresse geben, wo ich es hin schicken solle. Ja klar.

Ich hätte mir die Adresse geben lassen sollen und dann andere Spammer auf die Adresse ansetzen, aber so einfach mache ich es ihm nicht, sondern nenne ihm meine E-Mail-Adresse, er soll mich sofort austragen. Er könne sie sich jetzt aber nicht notieren, er wäre gerade am Auto fahren. „So, so, sie telefonieren also während sie Auto fahren?“, frage ich ihn. Da kommt er ins stottern. „Wenn es so wäre ginge es Sie nichts an“, sagt er, und später „Es gibt auch mobile Freisprecheinrichtungen“. Ja, gibt es, aber das fiel im erst später ein. Hat er wohl Angst. Ich sagte dann noch: „Also klar jetzt, ich bekomme keine Mails mehr von Ihnen?“ und er „Ja, und ich bekomme nicht mehr solche Anrufe von Ihnen“, das würde auch Konsequenzen haben und das sei beleidigend – Ja von wegen! Was will der denn? Verschickt Millionen Mails und will telefonisch nicht belästigt werden? Schließlich willigt er ein die Adresse zu löschen. Ich frage ihn, ob er sie denn noch weiß und er sagt: „Mail Juhu 7mal“. Na ja, knapp daneben ist auch vorbei.

Fazit: Ich kann nur jedem der solche Mails bekommt raten, bei den Nummern anzurufen. Und zwar oft. Kostete ja dank Flatrate nichts. Dann überlegt der sich vielleicht nochmal sein dreckiges Geschäft.

Nein, ich werde jetzt nicht so gemein sein, die Telefonnummer zu posten, oder seine Webseite, das kann ja jeder nachlesen, der selbst Spam bekommt. Auf seiner Webseite ist übrigens der Name seiner Firma falsch geschrieben und unten steht ein Zusatz:

„Uns fehlt leider die nötige Zeit zur Gestaltung einer weitaus Repräsentativeren Webseite.
Bis Ende 2007 sollten wir es jedoch geschafft haben.“

Das sagt doch wohl Alles.

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