Ich wohne in einem Hauskomplex mit 100 Parteien. Oft klingelt bei mir der Postbote oder Briefträger mit einem Päckchen, ob ich das für jemand annehmen könne, er sei nicht zu Hause. Selbstverständlich mache ich das. Oft liegt aber auch ein Abholschein in meinem Briefkasten für ein Päckchen an mich, das nicht zugestellt werden konnte.

Mir fällt schwer zu glauben, dass niemand zu Hause ist, wenn der Briefträger kommt, sondern ich habe den Verdacht, dass niemand da ist, der bereit ist ein Päckchen anzunehmen. Aus welchem Grund auch immer. Dass ich dann den langen Weg zur Post in Zollstock machen muss, juckt niemand, aber dass ich anderen den Weg erspare, indem ich ihr Päckchen annehme ist selbstverständlich.

Echt jetzt, wie egoistisch und dumm muss man sein, um dem Briefträger den Wunsch der Gepäckannahme abzuschlagen? Ist das mit irgendeinem Arbeitsaufwand verbunden?

Gerade eben war ich wieder bei der Post und der Zusteller war gerade da und ließ sich auf ein Gespräch mit mir ein. Er erzählte mir, dass er zwei anderen Parteien Päckchen abgegeben hätte, diese aber nicht bereit waren, meins anzunehmen. Leider sagte er mir die Namen der gemeinen Menschen nicht, ich würde direkt mal vorbeigehen und nachfragen.

Meine Klingel scheint auch nicht zu funktionieren, denn zum fraglichen Zeitpunkt war ich zu Hause. Die Klingel funktioniert anscheinend immer nur, wenn der Postbote ein Paket für jemand anderen hat.

Bei meinem italienischen Lebensmittelhändler schlug mir jemand vor, ich solle die Päckchen direkt beim Absender abholen, da würde ich mir den ganzen Ärger ersparen. Gute Idee. Wenn mir also jemand was schicken will, sagt Bescheid, ich komme vorbei, es abholen.

PS: Im Päckchen waren übrigens ein Haufen Dominosteine, aufgrund dieses Aufrufs – für die Steine vielen Dank, schickt noch mehr!