Ausland den Deutschen, Deutschländer raus!

Ich habe jetzt herausgefunden, warum die Deutschen so sind, wie sie sind. Es liegt am Wetter. Den Deutschen gefällt ihr eigenes Wetter nicht. Ist ja auch verständlich. Dauernd ist es so kalt, im Winter friert man richtig und braucht Heizungen auf Hochtouren. Ich mein, Schnee ist ja ganz schön, aber es fällt ja kaum Schnee. Wenn, dann im November, viel zu früh. Meist ist es kalt und regnet. Und nicht nur im Winter, auch im Frühling und im Herbst. Nasskalt. Es gibt vielleicht eine Woche im Frühling mit angenehm frischen Temperaturen, bevor es wieder regnet und kalt wird. Und wenn es im Sommer dann mal heiß ist, ist es den Deutschen zu heiß. Viel zu heiß. Es gibt keine angenehmen Temperaturen mehr. Wobei, wenn man gerade bei einer Affenhitze, Bullenhitze oder was für Tiernamen einem noch einfallen – vielleicht eine Tintenfischhitze? – herum schwitzt und auf ein klein bisschen Abkühlung hofft, kommt die auch: Der Himmel zieht sich zu, und es fängt an zu regnen. Und hört dann aber 3 Tage lang nicht auf. Da ist es kein Wunder, dass die Deutschen miesepetrig sind. Selbst in England ist besseres Wetter, im Sommer nicht ganz so heiß und im Winter schön mild. Und außerdem regnet es in London konträr zu weit verbreiteter Meinung viel weniger als zum Beispiel in Hamburg. Frankreich ist auch toll, Frankreich ist das Land der Sonne und trotzdem noch keine Sahara.

In Deutschland friere ich jedenfalls ständig, außer wenn es mir zu heiß ist, da ist doch wohl das Ausland besser. Vor allen Dingen, weil Wetter ein ständiges Thema ist, obwohl man es nicht wirklich ändern kann. Ein Karibe, der sich Deutschland anschaut, lacht sich doch tot, wenn er erfährt, dass wir über nichts anderes reden. Wenn er dann aber auch das frieren anfängt und sich wundert, warum der Regen nicht wie bei ihm in der Heimat, nach 15 Minuten wieder aufhört, dann versteht er das. Aber dann versteht er nicht, wieso irgendjemand hier wohnt.

Vor allen Dingen haben hier auch schon Menschen gewohnt, bevor es Heizungen gab. Was sind das für Leute?

7 Kommentare

  1. Reinhold

    Na so tolles Wetter ist in England auch nicht. Der Nebel dort soll richtig heftig sein.
    Ich glaube es liegt eher daran, dass wir einfach gerne meckern, egal über was.

  2. Casi

    Mann, was für Leute kennst Du denn, wenn die alle nur übers Wetter reden? 😉 Ich bin auch jeden Sommer im Dauerzoff mit Leuten, die nach elf Monaten schimpfen über Kälte dann von einem Tag auf den anderen über Hitze schimpfen 😉 Kann sein, dass da was dran ist, wenns auch nicht alle Deutschen sind, die nicht mit dem Wetter klar kommen 😉
    Übrigens ist das Wetter meist gar nicht sooo scheiße – der Deutsche als solcher ist halt gern nörgelig 😉

  3. Zic Morley

    Also ich habe lieber Nebel als Eiseskälte. Denn viele Leute erfrieren, aber ich habe noch nie von Nebeltote (ich rede nicht von Autounfällen, sondern Tod durch den Nebel selbst) gehört. Okay, vielleicht gibt es in England welche, die durch Nebel starben und wegen dem dichtem Nebel nicht gefunden wurden, aber das kann ich nicht nachvollziehen

  4. ui.

    @Reinhold: Na, das mit dem Nebe ist ein Gerücht. In London ist auch nicht nebliger als anderswo.

  5. ui.

    @Casi: Wieso, ich gehöre doch auch zu en Leuten, die ständig über das Wetter reden. „Der Deutsche an sich…“ gibt es nicht. Das ist bäh, pfui, aus.

  6. Paik

    Manuel, vielleicht bist Du dahinter gekommen, warum Du Dich oft miesepetrig fühlst…. Aber die ersten beiden Sätze Deiner These sind meiner Meinung nach ein wenig unglücklich formuliert. Du kannst doch nicht den Charakter oder das Befinden von 82 Millionen Menschen mit dem Begriff „Wetter und all den Nebenwirkungen“ über einen Kamm scheren oder sogar versuchen „den Deutschen“, damit zu erklären. Zum Glück schreibst Du mit einem Augenzwinkern.

    Ich denke eher, dass das Wetter erheblich dazu beiträgt, dass deutsche Bürger/-innen – aber auch übrige Europäer, ab dem 45. Breitengrad – einen gewissen Schwerpunkt ihres Lebensgefühls oder der seelischen Verfassung vom Wetter abhängig machen. Aber wenn es einen „allgemeinen Deutschen“ als eine Kerngruppe geben sollte, so ist diese Gruppe doch bestimmt ebenso durch andere Faktoren – vielleicht sogar eher noch materieller Art – zu bestimmen. Eine homogene – vom Wetter abhängige – Menschenmasse möchte ich hiermit anzweifeln.

    Mir und meinem Gemütszustand ist beispielsweise Bullenhitze oder Eiseskälte oder auch Tintenfischwetter oft egal (so lange mein PKW anspringt), mir machen da eher das Finanzamt oder schlechte Servicekräfte den Alltag zur Hölle.

  7. ui.

    Also mein Gemütszustand ist in der Karibik besser.

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