Die schlechtesten Filme: Manos: the Hands of Fate

Der schlechteste Film aller Zeiten: Manos: the Hands of Fate (1966)

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Torgo, der Assistent des Masters – der Schauspieler war während des gesamten Drehs auf einem LSD-Trip.

1966 entschied sich Harold P. Warren, eine Düngemittel-Verkäufer, einen Film zu drehen. Der Film ist bekannt für seine inkompetente Produktion. Aufgenommen mit einer Kamera, die jeweils nur 32 Sekunden am Stück filmen konnte, da man sie aufziehen musste, und die außerdem keinen Ton aufnehmen konnte, wurde der Streifen nachvertont mit 3 Sprechern, die alle Rollen sprechen mussten. Weiter unten gibt es übrigens für die ganz Hartgesottenen den kompletten Film in voller Länge, hier erst mal die verstörende, aber auch überaus langweilige „I Am Torgo“-Szene, bevor weiter unten der „Master“ kommt, der leider leider nichts mit Doctor Who zu tun hat.

„I am Torgo“ (I need TP for my bunghole)
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Diese Szene hat mit dem Rest des Films nichts zu tun. Der Regiseur wollte einfach auf die Schauspielerin nicht verzichten, die sich ein Bein gebrochen hatte und daher nur im Auto sitzen konnte.

„Manos“ ist übrigens spanisch und heißt „Hände“, also heißt „Manos: the Hands of Fate“ übersetzt „Hände, die Hände des Schicksals“. In dem Film geht es um eine Familie, die Urlaub macht und – wie könnte es anders sein – nachdem sie falsch abbiegt, auf ein isoliertes Haus stößt, in dem ein polygamistischer Kult wohnt. Der Film beginnt mit einer langen Autofahrt durch die Landschaft. Ewig lange.

Die Filmtitel und Schauspieler sollten auf diese Szenen projiziert werden, wurden sie aber nie: So beginnt der Film mit minutenlanger Langeweile, weil der Regisseur im Schnitt etwas vergaß, oder kein Geld mehr hatte. Außerdem gibt es eine Kuss-Szene eines Teenager-Pärchens in einem Auto, die mit dem restlichen Film absolut nichts zu tun hat, sich aber durch den ganzen Film zieht. Grund war, dass die Darstellerin sich ein Bein gebrochen hatte und daher für etwas anderes nicht zur Verfügung stand.

Manos: the Hands of Fate – Karriereende für Alle

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Die Schauspieler: Einmal auf der Kinoleindwand und dann nie wieder.

Es ist nicht verwunderlich, dass die meisten der Schauspieler und auch die Crewnach „Manos: the Hands of Fate“ nie mehr im Filmgeschäft arbeiteten. Warren versuchte, noch ein zweites Skript für einen Film durchzusetzen, scheiterte aber, genauso wie der Versuch, aus dem Drehbuch einen Roman zu machen und ein Buch zu veröffentlichen. Allerdings hat es der Film auf die Theaterbühne geschafft, wenn auch wohl, um daraus ironische Comedy-Stücke zu schaffen: 2006 gab es ein Theaterstück, 2007 ein Musical, „Manos: Rock Opera of Fate“ und 2011 „Manos – The Hands of Felt“, ein Puppen-Musical. Ach ja 2012 erschien „Manos: the Hands of Fate“ als Computerspiel. Jetzt müssen wir aber mal wirklich auf den Master blicken. Großartig:

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Der Master hat viele Frauen.

Bei IMDb rangiert der Film übrigens nur noch auf Platz 4 der schlechtesten Filme aller Zeiten, ein paar neuere Paris Hilton Filme haben ihn vom Thron gestossen. Trotzdem erfährt man dort noch einige interessante Fakten zu dem Film: So soll der Schauspieler des Torgo, während des kompletten Drehs auf LSD gewesen sein. Und der Filmemacher Warren selbst hat nach der Premiere wohl zugegeben, dass dies der schlechteste Film aller Zeiten sei.

Manos: the Hands of Fate – restaurierte Fassung in voller Länge

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Der Darsteller des Masters trug dieses Kostüm aus Stolz jedes Jahr an Halloween

2011 wurde die Original 16mm Filmrolle gefunden, was bedeutet, dass jetzt Kopien in sehr viel besser Bildqualität hergestellt werden konnten und 2015 der Film auf Bluray erhältlich war. Die bessere Bildqualität macht den Film allerdings nicht besser. Insofern ist es sehr verwunderlich, dass der Film sogar zwei Sequels hat, nämlich „Manos: The Rise of Torgo“ und „Manos returns“.

Aber Moment mal, da ja Sequels grundsätzlich noch schlechter als die Originale sind, müsste das ja heißen… „Manos: the Hands of Fate“ ist gar nicht Nummer 1? Da ist sicherlich weitere Recherche möglich. Welche schlechten Filme habt ihr gesehen? Welche Filme sollen noch in die Liste? Was haltet ihr von Manos, the Hand of Fate? Hinterlasst einen Kommentar weiter unten, geht auch anonym! hier der Film in voller Länge:

Mehr schlechte Filme gibt es hier:

„Manos: the Hands of Fate“ im Rahmen der 10 schlechtesten Filme der Welt, sind natürlich auch irgendwie Teil der Reihe „die besten irgendwas“, denn sie sind so schlecht, dass sie schon wieder gut sind. Hier die Übersicht, was noch Alles von ui. gelistet wurde.

Quellen:
Wikipedia (deutsch): https://de.wikipedia.org/wiki/Manos%3A_The_Hands_of_Fate
Wikipedia (englisch): https://en.wikipedia.org/wiki/Manos:_The_Hands_of_Fate
IMDb: https://www.imdb.com/title/tt0060666/

5 Kommentare

  1. mark

    Gibt es, wie viele weitere Klassiker (Last woman on Earth!) auch komplett? bei http://www.archive.org/details/Manos-TheHandsOfFate

  2. ui.

    @mark: Ist das eine Frage?

  3. mark

    Ne, keine Frage, aber ich hab den Film nicht ganz angesehen, von daher kann ich nicht sagen ob er komplett ist.

  4. Sven

    Also den Bösewicht finde ich absolut Klasse, der sieht doch richtig böse aus 😉
    Aber einen Film mit einer Kamera zu drehen, die nur 30 Sekunden läuft, dass finde ich schon hammerhart! Wenigstens dafür respekt!

  5. Gianni

    Boh, ich hab mir den Film angetan…der ist ja echt zu komisch. Protipp: schaut ihn auf Google Video in der Mystery Science Theatre 3000-Version an, da wird er noch kommentiert, was ihn noch besser (lies:“besser“) macht.

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