Ich habe mir vorgenommen, jetzt möglichst oft nicht beim ersten Kaffee morgens direkt am Schreibtisch arbeiten, arbeiten, arbeiten, sondern mal 10 Minuten meine Gedanken in diesen alten ehrwürdigen Blog fließen zu lassen. Ich habe ihn über die Jahre sträflich vernachlässigt, könnte man sagen. Soll man aber nicht. Andere Dinge sind einfach wichtiger geworden, meine Comedy auf der Bühne, mein Comedy Club, mein Leben abseits des Blogs. Irgendwie ist es auch zu viel, was ich alles mache.
Aber irgendwie auch nicht, denn das ist wieder eine Bewertung. Es ist einfach viel, was ich mache und ich muss mir überlegen, was ich wie viel Focus geben. „Muss“, da war es wieder, das böse Wort. Ich muss gar nichts. Ich möchte, oder ich habe es vor.
Es ist einfach sehr schwierig, die ganzen Gedanken, die ich im Kopf habe, zu sortieren und da ein bisschen aufzuräumen. Bei mir fühlt es sich konstant an, wie auf einer stark befahrenen Autobahn, Stau quasi, aber trotzdem rast jeder ohne Tempolimit durch. Und zwar in alle Richtungen kreuz und quer. Fühlt sich nicht gut an. Und mit ein wenig mehr Ruhe und Gelassenheit und auch mal was gehen lassen und irgendeinem Plan, einer Routine, etc. kommt auch vielleicht mehr bei raus.
Eine Routine, das ist genau das, was ich brauche. Bzw. eine weitere Routine. Wenn ich drüber nachdenke, habe ich einige Routinen. Aber ganz so ehrgeizig bin ich beim verfolgen der Routinen auch nicht. Wobei ich nicht weiß, ob „ehrgeizig“ das richtige Wort ist. Das hier jedenfalls ist eine neue Routine und hier beim Tippen, wo ich einfach meinen Gedanken freien Lauf lassen will, aber durch meine Tippgeschwindigkeit zum Glück gezwungen bin, etwas langsamer und weniger hektisch zu denken – komme ich vielleicht zu mehr Gelassenheit. Obwohl ich mich gerade schon aufrege, dass ich gar nicht mehr weiß, wie ich den Satz angefangen habe. Und wie mir viele Gedanken, die mir gerade kurz gekommen sind und die ich hier äußern wollte, schon entfallen sind, weil der stream-of-consciousness halt woanders hingegangen ist.
Klingt das blöd? Oder okay? Was es auch ist, dass ist der neue Stil des Blogs, der schon 2002 angefangen hat und somit einer der ältesten überhaupt ist. Lange habe ich versucht, den Entwicklungen hinterher zu rennen und heraus zu finden, wie man Leser bekommt und mit Google Werbung Geld verdient, aber da hat sich alles so schnell geändert, mit SEO und Keywords und Google-Ranking und zuerst Blog-freundlichem Google-Algorhythmus und dann „Penguin“, was viele Blogs getötet hat, weil niemand sie mehr gelesen hat und RSS-Reader werden schon lange nicht mehr genutzt und unzählige unsägliche Youtube-Versuche, während andere… huch, de Zeit st um, nächstes mal mehr, vielleicht zum Thema, vielleicht wo ganz anders.
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