Gastbeitrag von Weidler:
Manuel kennengelernt habe ich vor mittlerweile einer halben Ewigkeit. Und zwar nur, weil ich zu der Zeit auf seine Schwester scharf war. Warum diese mich auf sein Weblog – bzw. überhaupt auf ihn aufmerksam machte, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Vermutlich war es der gut gemeinte Versuch, mich abzuwimmeln („Der ist unmittelbar verwandt mit mir. Verstehst du? Gibt dir das nicht zu denken?“).
Warum Manuel und ich uns erstmals im ICQ unterhielten, weiß ich allerdings nicht mehr. Aber Manuel wird es wissen, denn er zeichnet alles auf. Und setzt es irgendwann auf ui. Natürlich wählt er dabei die Gesprächsausschnitte so, dass die Pointen zu seinen Gunsten fallen.
Wir konnten uns auf Anhieb nicht leiden, und vermutlich ist das der Grund für diese stabile langjährige elektronische Fernschrift-Partnerschaft: Keiner will dem anderen auf Dauer das letzte Wort lassen. Damals hatten wir eine Gemeinsamkeit, und zwar führten wir beide diletantisch gestaltete Weblogs mit altklugen Aphorismen und mehr oder minder zynischen Bemerkungen zum Weltgeschehen. Schließlich hatten wir sonst nichts zu tun. Ich war arbeitslos und er studierte irgendwas furchtbar unsinniges. Eine so absurde Kombination von Studienrichtungen, dass ein gesunder Mensch nicht in der Lage ist, sie zu behalten. Doch auch heute, wo wir beide die Karriereleitern hinaufstürmen wie Reinhold, ist die Gemeinsamkeit „Weblog“ erhalten geblieben. Während mich der Ehrgeiz jedoch mittlerweile verließ, hat Manuel sich in professionelle Weblog-Software eingearbeitet, kämpft um jeden Besucher und hält „zwei“ für die korrekte Beitragsmenge pro Tag.
Und so stoße ich auf und breche in’s Horn für weitere sieben Jahre ui. Auf dass ihm die Freitagsimprovisationen niemals ausgehen mögen, auch, xxxx xxx xxx xxxx xxxxxx xxxxxxx.
Anmerkung von ui.: Den Schluss musste ich leider zensieren, aber im Grunde genommen hat Weidler recht. Allerdings sollte er froh sein, dass ich seine Rechtschreibfehler korrigiert habe.
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