Lenas Chancen beim Eurovision Song Contest


Am 29. Mai ist der Grand Prix und es gibt zwei Lager: Die einen, die sagen, dass Lena Meyer-Landrut ganz vorne landen wird, die anderen, dass sie ganz weit hinten platziert. Also hört mal, warum sagt denn niemand „irgendwo in der Mitte“? Um ihre Chancen realistisch einzuschätzen, braucht es den Rat eines Experten: mir.

Ich habe bisher alle ESC Sieger hervorragend vorausgesagt. Außer letztes Jahr. Und das Jahr davor. Und im Jahr davor habe ich nicht getippt. Davor lag ich einmal daneben und habe ein paar Jahre pausiert, weil meine Vorhersagen nicht mehr so treffend waren. Und im Jahr davor und davor lag ich auch falsch. Aber jedes mal exakt. Gut, ich lag nur zwei Mal richtig, nämlich bei Sertab aus der Türkei und den Hard-Rock-Hallelujah-Finnen, aber immerhin.

Also fangen wir an, die einzig wahre Beurteilung von Lenas Chancen beim Grand Prix.

Ich weiß, als heterosexueller Grand Prix -Fan, gehöre ich zu einer aussterbenden Gattung, aber hört mich an: Es zählt bei weitem nicht nur das Lied oder die Stimme, auch nicht – wie oft vermutet wird – Sympathien für ein Land. Ganz, ganz viele Elemente spielen eine Rolle, gehen wir sie an.

Fangen wir trotzdem mal bei dem Lied an, das ist ein recht normaler Song, vom Komponisten wohl in ein paar Minuten hingeschmissen. Der Song ist langweilig und verliert seinen Reiz schon nach 30 Sekunden. Das macht aber erst mal nichts. Der Rhythmus ist ja ganz nett und positiv auf die Platzierung wird sich auswirken, dass die anderen Länder dieses Jahr auch nur Schrott liefern. Nur: In dem Lied ist überhaupt keine Steigerung drin, keine Rückung, nicht mal am Ende der Refrain einen Ton höher, wie es für einen ESC-Sieg nahezu notwendig ist. Es ist auch kein geiler Break drin, nur ein klitzekleiner, der so klingt, als hätte sich der Schlagzeuger kurz verspielt. Es wird also schwer. Jeder Grand Prix Teilnehmer hat höchstens 3 Minuten für seinen Song, was dazu führt, dass alle Teilnehmer versuchen, möglichst exakt die 3 Minuten zu füllen.

Was eigentlich Quatsch ist. Ein gutes Lied, dass nur zweieinhalb Minuten lang ist, wird dann gestreckt, ein paar Takte hinzugefügt, oder das Tempo etwas verlangsamt. Oder wenn das Lied zu lange ist, ein wenig verschnellert. Dass das nicht unbedingt förderlich ist und man mit einem kurzen Lied vielleicht mehr erreichen kann, daran denkt keiner.

Viele, viele, viele Grand Prix Lieder haben dieselbe Akkord-Struktur, nämlich C – a – d (oder F) – G. Hat Lena nicht. Na ja, nicht schlimm.

Kann denn wenigstens der Text punkten? Nun, beim Text ist – für das internationale Publikum – vor allen Dingen wichtig, dass er gar keinen Sinn macht. Es müssen nur Schlagworte vorkommen, die in möglichst vielen Ländern verstanden werden. „Love“, z.B., das hat sie ja drin.

Der Text von Lena macht auch tatsächlich recht wenig Sinn, warum singt sie, dass sie sich extra blaue Unterwäsche für ihren Liebsten gekauft hat? Aber an Schlagworten mangelt es dann doch ein wenig. Bernd Meinunger, der Texter von Ralph Siegel, der war Meister der unsinnigen Schlagworte. Aber damals musste man noch in der Muttersprache singen. Hätte Lena auch nicht geschadet, denn ihr Englisch tut weh. Da entsteht so ein peinlich berührtes Gefühl, dass man bekommt, wenn so Möchtegern-Anglizisten cool sein wollen. Jedem richtigen Engländer kommt allerdings das Kotzen bei dieser beliebigen Aussprache. Aus England kämen sogar mehr Punkte, wenn man mit einem breiten deutschen Akzent Englisch singen würde. Oder mit einem französischen Akzent, das ist doch süß. Aber England müssen wir schon mal aus den punktegebenden Ländern streichen, genauso Irland. Die Skandinaven können auch ziemlich gut englisch, also kommen von da auch wenig Punkte, da wird es schwer.

Aber worauf es grundsätzlich eigentlich ankommt, ist der Gesamteindruck, die Show. Wenn Lena einfach dasteht, mit ihren spastischen Bewegungen und das Lied ohne großes Brimborium singt, dann gibt es ein Dilemma wie damals bei Corinna May. Aber wer weiß, was sich die Verantwortlichen einfallen lassen haben um die Nummer zu pushen. Hoffentlich etwas spannenderes, als das schnell zusammengekleisterte Musikvideo.

Es gibt harte Regeln beim ESC, insgesamt dürfen nur 6 Leute auf der Bühne stehen, egal ob die Singen oder Tanzen. Die Musik ist Playback, aber alle Stimmen müssen live sein, auch die Backgroundstimmen. An der Regel sind schon viele Länder gescheitert, die nämlich dicke Backgroundstimmen auffahren wollten, aber gleichzeitig die coolsten akrobatischsten Tanzmoves. Tänzer außer Atem singen allerdings nicht so gut, so kann man bei vielen Performances ziemliches Luftschnappen hören. Bei Lenas Song sind meines Wissens keine Backgroundstimmen dabei, also hat man noch Platz für 5 weitere Leute, die versuchen können, zu retten, was zu retten ist. Vielleicht ein paar Artisten im Rhönrad?

Ein Gimmick wäre nicht schlecht. Vor zwei Jahren hat ein Russe mit einem Schlittschuhläufer gewonnen, der auch noch einen Geiger dabei hatte. Also geigte letztes Jahr der norwegische Sänger selbst und fuhr den höchsten Sieg aller Zeiten ein. Was meint ihr, wie viele Beiträge dieses Jahr einen Geiger mithaben? Großbritannien hatte letztes Jahr sogar 4 Geiger mit und auch noch Andrew Lloyd-Webber. 1 Geiger: Platz 1, 4 Geiger + Webber: Platz 5. So einfach ist die Rechnung.

Was hatte Deutschland letztes Jahr als Gimmick? Dita von Teese. Insgesamt 3 Tänzerinnen. Zwei, die alles gegeben haben und sich abmühten und Dita, die auf einem Sofa saß. Und dann im Lied groß angekündigt wurde, von dem falschen Pianisten, dann nach vorne zur Bühnenmitte ging und wieder zurück aufs Sofa. Das ist eine Leistung. Die beiden anderen Tänzerinnen, die sich richtig abgearbeitet haben und nicht namentlich erwähnt wurden, müssen sich auch verarscht vorgekommen sein.

Bevor Russland die Schlittschuhe auspackte hat Serbien gewonnen, mit „Molitva“, gesungen von einer Frau, die aussah, wie Daniel Küblböck mit ein paar mehr Kilo auf den Rippen. Aber immerhin konnte sie singen. Ist eh wurscht, nach einem Grand Prix Sieg kräht sowieso kein Hahn mehr nach Dir. Oder hat jemand mal wieder was von dem Norweger gehört? Oder von Helena Paparizou, Marie N, Tanel Banar, Dave Benton, Eimear Quinn, Secret Gardenusw. – selbst nach Ruslana und Lordi kräht eigentlich kein Hahn mehr. Lena wird auch spätestens am 29. Mai den Höhepunkt ihrer noch jungen Karriere hinter sich haben. Und in einem Jahr oder zwei nimmt sie wieder Komparsenrollen beim Privatfernsehen an.

Also mein Tipp: Nicht besser als Platz 10, na ja, sagen wir 9, aber auch nicht schlechter als Platz 15. Wetten?

40 Kommentare

  1. ulf_der_freak

    Ich habe so vor gut zwanzig Jahren mal mit einem Freund ein Lied für den Großen Preis der Europavision der Schnulze verbrochen, um damit an den Start zu gehen. Der Text und die Mucke wären übel genug gewesen dafür. Leider sind die Noten verschollen.

  2. Frauke

    Schöner Text mußte doch sehr schmunzeln. Herrlich. Lena wird mit ihrem Titel im hinteren Drittel landen, ich hoffe nicht den letzten Platz, das hat sie nämlich nicht verdient.

  3. Moonica

    Schön, dass ich nicht die Einzige bin, die ihr Englisch zum Abkotzen findet.

  4. Mary

    Ich denke, Lena wird am vorletzten Platz landen 😉
    Ihr Englisch ist echt „Under all Pig“.

  5. Dannny

    Es wird ja überall geschrieben, dass Lena in den Wettbüros auf Platz eins steht. Auch international, daher hat sie vielleicht eine Chance. Ich finde sie nicht gut, ihre englische Aussprache ist nichts tolles und hört sich komisch an. Ich denke sie wird trotz allem Platz 4 machen! Viel schlimmer ist aber, für ihr Album hat sie einen Song von Jason Mraz gecovert: Mr Curiosity. Kürzlich haben sie es bei 1Live gespielt und es hört sich richtig scheiße an.

  6. Apo

    a) In Österreich hat man daraus gelernt und „pausiert“ bis auf Widerruf.
    b) Gesanglich finde ich die gute Dame eher schwach. Über etwaige Bühnenauftritte will und kann ich mich nicht äußern, habe mir die Raab-Vorentscheidungs-Kiste erpart.
    c) Viele träumen vermutlich heute noch davon eine ähnliche Karriere wie ABBA hinzulegen. Auch ein Udo Jürgens kann mit Abstrichen als erfolgreiches Bsp. genannt werden. Einem Stefan Raab hat sein Auftritt zumindest nicht geschadet. Persiflagen wie das finnische Bsp. Lordi oder auch der österreichische Kabarettist Alf Poier zeigen mit ihren (Teil)erfolgen den Stellenwert dieser Veranstaltung. In meinen Augen hat sich diese längst überholt und mit ernsthaften musikalischen Bemühungen nichts (mehr) zu tun.

    • ui.

      @Apo Na ja Udo Jürgens und ABBA waren ja auch schon ewig her und Stefan Raab ist nicht als großer Musiker bekannt, sondern er hat ne TV-Show hier und ist damit recht erfolgreich, da schadet ein kurzer Ausflug zum Grand Prix nicht.

      Aber ansonsten haben sich die Zeiten gewandelt.

  7. SvenR

    @Manuel: Es ist mir ein Rätsel, wie Dir entgangen sein kann, dass Lena immer mit zwei Bäckgroundsengerinnen auftritt. War doch oft genug auf allen Sendern zu sehen.

    @ulf_der_freak: Ja, und ich hab‘ damals das geschnittene Brot erfunden, nur leider vergessen es patentieren zu lassen. Deshalb nehme ich mich auch immer zu wichtig.

    @Dannny: Mr. Curiosity finde ich live super , die Studioaufnahme hat viel weniger Charme.

    Lena liegt nicht nur bei den Wettbüros ganz vorn (nach wie vor dicht gefolgt von Safura), sodern hat auch das mit Abstand am meisten gespielte YouTube-Video aller ESC-Kandidaten vorzuweisen.

    Sie ist die erste, die drei Songs gleichzeitig in den deutsche Download-Top 5 hatte, liegt derzeit mit ihrem Album bei iTunes auf Platz 1 und 2 (normal und deluxe-Variante), bei Amazon auch auf Platz 1, auch in Östereich und der Schweiz warsie ganz vorne mit dabei.

    Die Huffington-Post hat einen sehr freundlichen Artikel über Lena und ihre Chancen veröffentlicht. Im Artikel steht auch nichts von schlimmen oder peinlichem Akzent. Genausowenig, wie meine britischen, schottischen, walisischen, australischen und US-amerikanischen Kollegen, die ich mit Lenas Songs „quälte“, sich über den Akzent mokierten.

    Ich lege mich fest: Lena gewinnt den Eurovision Song Contest.

    • ui.

      @SvenR: Okay, 2 Backgroundsängerinnen. Und was singen die?

      @Lena: 8 Millionen Leute schauen ein hastig zusammen geschnittenes Video auf Youtube. Dass zunächst von der Plattenfirma wegen Urheberrechtsverletzung gelöscht wurde, bzw. gar nicht auf Youtube stand. Wieder ein ganz anderes Thema, aber mal ganz ehrlich, das Musikvideo zu Satellite war ganz ganz schwach.

      „Die erste die drei Songs gleichzeitig in den Download-Top 5 hatte“ – heißt doch eigentlich nur, dass Jugendliche leicht zu beeinflussen sind und sich verscheißern lassen. Nur darf beim Grand Prix Deutschland nicht für sich selbst abstimmen.

      Die Huffington Post ist ein Blogverband, wo auch ein Haufen Spinner posten, dass sich da jemand tatsächlich berufen fühlt von Amerika aus, so was zu kommentieren, anstatt sich mal um die wichtigen Dinge zu kümmern, z.B. den merikanern mal ein paar Fakten und Geographiekentnisse über Amerika vermittelt. Dass da was steht, bedeutet gar nichts. Und dass vom Akzent nichts in dem kuren Artikel steht, bedeutet ja nicht, dass er nicht vorhanden ist. Es steht auch nichts über ihre Nacktaufnahmen oder ihr Kleid drin. Heißt ja nicht, dass es dann nicht gab. Im Artikel steht auch nichts über Dinosaurier. Gab es deswegen keine?

      Du hast nette, höfliche Kollegen. Du quältest sie mit dem Lied und sie blieben höflich. Bis Du weg warst, dann haben Sie gelästert.

  8. ui.

    SvenR, ich habe keine Ahnung, warum Dein Kommentar nicht erscheint. Das Problem gab es schon öfter, mit Links in dem Artikel und niemand weiß Rat. Ich muss jetzt leider los und kümere mich nach dem Wochenende drum.

  9. Bianca

    Ich glaube, Lena hat durchaus Background-Sängerinnen bei „Satellite“, oder? Zumindest fällt mir immer, wenn ich versehentlich in einen Auftritt von ihr reinzappe, auf, dass die Backgroundsänger singen können und sie nicht.

  10. Christian

    „In dem Lied ist überhaupt keine Steigerung drin, keine Rückung, nicht mal am Ende der Refrain einen Ton höher, wie es für einen ESC-Sieg nahezu notwendig ist.“

    Da muss ich dir zustimmen, so eine Ton-Steigerung zum Ende würde dem Lied nicht schlecht tun.

    Ansonsten lohnt es sich sicher auch zu überlegen, wer sich wirklich die Mühe macht, bei diesem Wettbewerb anzurufen. Ich vermute, das werden vor allem recht junge Menschen sein, die sich bestimmt gut mit Lena identifizieren können, das hätte sie Corinna May also schonmal voraus. Ich denke, Top5 wirds schon werden für Lena.

    • ui.

      Also Lena ist nicht die erste junge Frau, die beim Grand Prix antritt und nicht in den Top 5 gelandet ist, daher verwerfe ich die These. Wer da anruft? Schlagerfans, Homosexuelle und Leute, die mit Fußball nicht viel anfangen können. Dieses Jahr vielleicht aus Deutschland selbst mehr jüngere Leute, aber die dürfen ja nicht für sich selbst stimmen.

  11. Christian Droßmann

    Ah, Gott sei Dank…ich bin doch nicht der einzige, der Lenas Englisch für grottenscheiße hält…die Fans sind da ja leider unbeirrbar:
    http://www.drossmann.de/wordpress/2010/05/13/ich-bin-ein-norgler-und-neider/

    obwohl ich doch nur vorsichtig die Aussprache kritisiert hatte:
    http://www.drossmann.de/wordpress/2010/05/13/lena-meyer-landrut-brauch-mich/

    Nach diesem Eintrag habe ich den Glauben an die Menschheit wiedergewonnen 😉
    Schöne Idee übrigens mit dem Blog-Follow-Friday…ich glaub, da mach ich auch mal mit…

    Gruß,

    Christian Droßmann (Englischlehrer)

  12. creezy

    Ich habe sie gestern das Lied live performen hören, das war stimmlich unterirdisch schlecht. Dazu muss ich einfach sagen, wenn die so auftritt, klamottentechnisch mit der Grobmotorik als auch mit dieser mit exzellenten Beinfehlstellung: dann lieber nix „Natürliches im Abi“ mehr an den Start schicken künftig.

  13. ui.

    Egal wie schlimm alles auch ist, Lena Meyer-Lndrut, Atombomben, Hühner-Legebatterien oder „2 Girls and 1 Cup“ – nichts ist so schlimm, wie die Etablierung des Wortes „performen“ in die deutsche Sprache. Das klingt so zum Kotzen und schuld ist ganz allein NBC Giga.

  14. creezy

    Nein, da muss ich Dich leider enttäuschen. Ich fürchte, Du sitzt hier einem Generationssprachkonflikt auf.

    Das Wort „Performance“ mit dem abgeleiteten Wert „performen“ ist bereits seit den 60igern Jahren im deutschen Sprachgebrauch ein völlig gebräuchlicher Ausdruck im Kunstbereich. Resultiert ursächlich aus „Performing Art“, sicherlich eher gebräuchlich in Kunstformen, die nicht zwangsläufig gefällig sein wollten. Den Dadaismus zählte man übrigens bereits dazu. Gerade deswegen passt der Begriff in der Art und Weise, wie Lena ihre Auftritte zelebriert „mir doch egal, wie ihr mich findet“ völlig legitime Nutzung meinerseits zur Beschreibung ihrer künstlerischen Arbeit oder Bühnenaktion. Hat nix mit neumodischer Etablierung des Worten in deutscher Sprache zu tun. Es tut mir leid, Dir das sagen zu müssen: Das Wort existierte in dem Kontext im deutschen Sprachgebrauch völlig losgelöst von jeglichem PC- oder Gaming-Technikgebrauch (sofern in der Perfomance diese nicht integriert war) bereits, da warst Du noch als fluffiges Zellgut beim Großvater incorporated 😉

    Die „Performance“ im Sinne vor Leistung der Software, die Du anspricht, kam erst deutlich später in unserem Sprachgebrauch zum Tragen. Umgangssprachlich mit Nutzung der Personal Computer.

    Du kannst es natürlich gerne weiterhin zum Kotzen finden … aber das Wort an sich hat seine Berechtigung im Zusammenhang mit Lena Anti-Auftritten.

  15. ui.

    So ein Blödsinn. Das Wort „Performance“ ja, seit den 60ern und wenn Du die revolutionäre Kunst der Zeit mit dem Kommerzgehampel von Lena vergleichst, dann tut es mir echt leid.

    Gegen das Wort „Performance“ habe ich überhaupt nichts einzuwenden, aber das Substantiv als eingedeutschtes Verb zu missbrauchen und „performen“ zu sagen, das gibt es seit NBC Giga. Vor allen Dingen die Verwendung des Begriffs für einen stinknormalen Pop-Auftritt.

    „Show“ wird ja auch nicht als Verb benutzt.

  16. Asmodeus

    Die Wettbüros geben ihr sehr gute Chancen, und die Wettbüros lagen in den letzten Jahren immer SEHR gut.

    • ui.

      In den letzten beiden Jahren. Und davor völlig daneben.

  17. Christian Droßmann

    Dann will ich doch mal ein konstruktives Gegenbeispiel namens Philipp Frenzel liefern:

    http://www.drossmann.de/wordpress/2010/05/17/so-klingt-ein-kandidat-fur-oslo-philipp-frenzel/

    cd

  18. SvenR

    Ach Manuel, Du bist immer so negativ!

    Was die Backgroundsängerinnen singen, hörst Du am besten, wenn Du Dir einen Live-Auftritt von Lena anhörst/schaust. Es gibt da so viele im Internet von, Du wirst bestimmt einen finden. Wenn ich einen Link einfüge, dann wird mein Kommentar wieder nicht angezeigt…

    Du hast recht, das Video ist richtig schlecht. Bei Youtube wurden m. K. nach nur die „Bootlegs“ gelöscht, aber vielleicht haben sie auch Fanta 4 gespielt – den Plattenfirmen ist alles zuzutrauen. Aber trotzdem ist es nach wie vor das meist betrachtete Video aller ESC-Kandidaten. Europaweit. Weltweit.

    “Die erste die drei Songs gleichzeitig in den Download-Top 5 hatte” – heißt doch eigentlich nur, dass Jugendliche leicht zu beeinflussen sind und sich verscheißern lassen.


    Vielleicht hast Du ja recht, aber warum sollten sich dann die nicht deutschen Jugendlichen nicht genauso leicht beeinflussen und sich verscheissern lassen? Sie ist kommerziell extrem erfolgreich, erfolgreicher als je ein Kandidat vor ihr war. Und geht es nicht um den kommerziellen Erfolg beim ESC?

    Zu Deinen Ausführungen zur Huffington Post fällt mir nur eine Frage ein: Wann hast Du Dich zum letzten Mal um die wichtigen Dinge gekümmert, z.B. den Deutschen mal ein paar Fakten und Geographiekenntnisse über Deutschland vermittelt? Na?

    Du hast nette, höfliche Kollegen. Du quältest sie mit dem Lied und sie blieben höflich. Bis Du weg warst, dann haben Sie gelästert

    Ja, meine Kollegen sind – im Gegensatz zu Dir – wirklich nett und höflich. Und dass ich das „gequält“ in Anführungszeichen gesetzt habe bedeutet Deiner Meinung nach nochmal was ganz genau?

    Du wirkst auf mich wie jemand, der wenn’s schief gegangen ist, unbedingt sagen können will „ich hab’s ja schon immer gesagt“.

  19. ui.

    Nö. Ich finde das Lied qualitativ schlecht. Da ist mir vollkommen egal, ob ich mit einer schlechten Platzierung von Lena meine Bestätigung bekomme oder ob sie gut abschneidet und mir damit bestätigt, dass Hype mittlerweile alles ist und wieder mal die Mittelmäßigkeit statt der Qualität gefeiert wird.

    Das Problem mit den Links ist übrigens mittlerweile gelöscht.

    Das mit den Fanta 4 verstehe ich nicht…

  20. ui.

    Hab das Lied übrigens nochmal gehört, da sind im Refrain tatsächlich Backgroundsängerinnen dabei, wenn auch sehr leise (nun ja, Background eben). Aber unnötig.

  21. Anonymous

    Hab‘ ich irgendwo geschrieben „das ist das beste Lied der Welt, unfassbar gut komponiert, arrangiert und instrumentiert und der Text verdient den Literaturnobelpreis“? Ich glaube nicht. Erinnerst Du Dich noch an das erste Police-Album? Waren da alle Lieder „qualitativ gut“? War Modern Talking, Boney M, The Sweet, die bay City Rollers, Take That je „qualitativ gut“ oder „Hard Rock Hallelujah“? Meiner Meinung nach nein, aber extrem erfolgreich waren sie alle.

    Es ist eine nicht besonders außergewöhnliche Pop-Nummer mit einem eigenwilligen Text in nicht-Oxford/Queens-Englisch gesungen mit einer sehr charismatischen Performerin Sängerin. Um Längen besser, als die meisten anderen Wettbewerbsbeiträge. Und um Längen erfolgreicher.

    Zu Fanta4: http://wirres.net/article/articleview/5567/1/6/

  22. marcpool

    „Ich weiß, als heterosexueller Grand Prix -Fan, gehöre ich zu einer aussterbenden Gattung“ – herzlichst abgelacht !!! Du bist wirklich einer die ich auch gut leiden kann, immer noch ein Haar zu finden – nur die Suppe ist bereits gegessen . Zweimal hab ich auch schon auf den Sieger getippt – herrlich ironisch ! 😉

    • ui.

      Danke! Ich hab zwar nicht verstanden, was Du sagen willst, aber es klingt nach einem Lob.

  23. Anonymous

    Hab‘ ich irgendwo geschrieben „das ist das beste Lied der Welt, unfassbar gut komponiert, arrangiert und instrumentiert und der Text verdient den Literaturnobelpreis“? Ich glaube nicht. Erinnerst Du Dich noch an das erste Police-Album? Waren da alle Lieder „qualitativ gut“? War Modern Talking, Boney M, The Sweet, die bay City Rollers, Take That je „qualitativ gut“ oder „Hard Rock Hallelujah“? Meiner Meinung nach nein, aber extrem erfolgreich waren sie alle.

    Es ist eine nicht besonders außergewöhnliche Pop-Nummer mit einem eigenwilligen Text in nicht-Oxford/Queens-Englisch gesungen mit einer sehr charismatischen Performerin Sängerin. Um Längen besser, als die meisten anderen Wettbewerbsbeiträge. Und um Längen erfolgreicher.

    Zur Fanta4-Erklärung

  24. SvenR

    Hab‘ ich irgendwo geschrieben „das ist das beste Lied der Welt, unfassbar gut komponiert, arrangiert und instrumentiert und der Text verdient den Literaturnobelpreis“? Ich glaube nicht. Erinnerst Du Dich noch an das erste Police-Album? Waren da alle Lieder „qualitativ gut“? War Modern Talking, Boney M, The Sweet, Bay City Rollers, Take That je „qualitativ gut“ oder „Hard Rock Hallelujah“? Meiner Meinung nach nein, aber extrem erfolgreich waren sie alle.

    Es ist eine nicht besonders außergewöhnliche Pop-Nummer mit einem eigenwilligen Text in nicht-Oxford/Queens-Englisch gesungen mit einer sehr charismatischen Performerin Sängerin. Um Längen besser, als die meisten anderen Wettbewerbsbeiträge. Und um Längen erfolgreicher.

    Zur Fanta4-Erklärung

  25. SvenR

    Hab‘ ich irgendwo geschrieben „das ist das beste Lied der Welt, unfassbar gut komponiert, arrangiert und instrumentiert und der Text verdient den Literaturnobelpreis“? Ich glaube nicht. Erinnerst Du Dich noch an das erste Police-Album? Waren da alle Lieder „qualitativ gut“? War Modern Talking, Boney M, The Sweet, die bay City Rollers, Take That je „qualitativ gut“ oder „Hard Rock Hallelujah“? Meiner Meinung nach nein, aber extrem erfolgreich waren sie alle.

    Es ist eine nicht besonders außergewöhnliche Pop-Nummer mit einem eigenwilligen Text in nicht-Oxford/Queens-Englisch gesungen mit einer sehr charismatischen Performerin Sängerin. Um Längen besser, als die meisten anderen Wettbewerbsbeiträge. Und um Längen erfolgreicher.

    Zur Fanta4-Erklärung google mal nach „wirres sony“.

  26. SvenR

    Hab‘ ich irgendwo geschrieben „das ist das beste Lied der Welt, unfassbar gut komponiert, arrangiert und instrumentiert und der Text verdient den Literaturnobelpreis“? Ich glaube nicht. Erinnerst Du Dich noch an das erste Police-Album? Waren da alle Lieder „qualitativ gut“? Waren Modern Talking, Boney M, The Sweet, Bay City Rollers, Take That je „qualitativ gut“ oder „Hard Rock Hallelujah“? Meiner Meinung nach nein, aber erfolgreich waren sie alle.

    Es ist eine nicht besonders außergewöhnliche Pop-Nummer mit einem eigenwilligen Text in nicht-Oxford/Queens-Englisch gesungen mit einer sehr charismatischen Performerin Sängerin. Um Längen besser, als die meisten anderen Wettbewerbsbeiträge. Und um Längen erfolgreicher.

    Zur Fanta4-Erklärung

    • ui.

      Ich erinnere mich nicht an das 1. Police-Album, aber um Deine Frage zu beantworten, ja, ich gehe davon aus, dass da die Lieder qualitativ gut waren. „Roxanne“ und „So Lonely“ waren da doch drauf, oder? Das ist ein ganz anderes Kliber als „Satellite“. Meinst Du in 30 Jahren ist „Satellite“ noch so bekannt, wie die Songs von Police? Nie im Leben.

      Modern Talking je qualitativ gut? Nein.
      Boney M? Nein. Außerdem war der Produzent ein Dieb.
      Take That? Jein
      Hard Rock Hallelujah – definitiv. Auch ohne Masken und Show ist die Komposition des Songs großartig.

      „Es ist eine nicht besonders außergewöhnliche Pop-Nummer“

      Da stimme ich Dir zu. Und warum muss so etwas gewinnen? Warum immer das Mittelmaß feiern? Warum nicht mal was Gutes bringen?

      „mit einem eigenwilligen Text“

      mit einem unsinnigen Text

      „in nicht-Oxford/Queens-Englisch gesungen“

      in einer Phantasiesprache gesungen, die eine eingebildete 18-jährige cool findet und für die ihr Englischlehrer büßen muss.

      „mit einer sehr charismatischen Performerin Sängerin“

      Na ja, „charismatisch“. Sie hampelt unbeholfen herum und grinst dabei debil. Damit wurden schon ganze Weltreligionen gegründet, also stimmt charismatisch.

      „Um Längen besser, als die meisten anderen Wettbewerbsbeiträge.“

      Sagen wir ein wenig besser, als die meisten anderen Wettbewerbsbeiträge. Leider liefern dieses Jahr die anderen Länder auch nur Quatsch.

      „Und um Längen erfolgreicher.“

      Und?

  27. Martin

    Das mit fanta4 weiß doch jedes kind: http://wirres.net/5567

  28. Martin

    Das mit den fantastischen vier weiß doch jedes kind http://wirres.net/5567

    • ui.

      *seufz* … „das“ mit den Fanta4. Ich weiß leider nicht, woaruf Du oder SvenR oder wer auch immer hinauswill.

      Der satz, den ich nicht verstanden hatte, war:

      „Du hast recht, das Video ist richtig schlecht. Bei Youtube wurden m. K. nach nur die “Bootlegs” gelöscht, aber vielleicht haben sie auch Fanta 4 gespielt – den Plattenfirmen ist alles zuzutrauen.“

      Ich verstehe weder Zusammenhang, noch Aussage. Nochmal von vorne, bitte.

  29. aristokitten

    Downloadzahlen oder youtube-Klicks zu Qualitätskriterien zu machen ist nun wirklich albern. Justin Bieber ist auch ständiges trending topic bei Twitter, macht ihn das zum neuen John Lennon?

    Es gibt verschiedene Motivationen, warum man sich ein Video bei youtube ankuckt: Weil man’s toll findet, weil man sich totlachen will oder weil man das Gefühl genießt, wenn sich einem die Zehennägel hochrollen. Ich schätze das Durchschnittsalter der Downloader auf 12. Aber es sind nun mal die 12jährigen der anderen Länder, die anrufen müssten und Lena zu einem Sieg zu verhelfen.

    Ich kann fast noch nachvollziehen, warum Lena eine 8teilige Casting-Serie gewonnen hat, sie hat schon einen schrägen Charme – ob nun natürlich oder aufgesetzt, ist eigentlich unerheblich, denn er funktioniert. Aber in 3 Minuten Zeit kann man unmöglich durch das Gehampel und Gequake hindurch Feuer fangen. Ich denke, viele Leute werden einfach nur denken WTF?! und es höchst peinlich finden. So wie wir die Beiträge aus Holland und England peinlich finden, wenn wir sie uns bei youtube ankucken.

  30. ui.

    Absolute Zustimmung!

  31. SvenR

    Hehe.

  32. wedima

    Hihihi… lustig, eure Texte, so nach einem Jahr… a bisserl falsch gelegen mit eurem Gemecker, was?
    ich drück Lena auch dieses Jahr die Daumen. Der Mangel an deutscher Begeisterungsfähigkeit ist wie immer eine Katastrophe. Kaum hat man mal eine frische, junge Frau am Start, die nicht so kantenfrei ist, dass sie everybodies darling sein könnte, wird auch schon rumgemäkelt. Wem letztes Jahr die Melodie zu flach und ohne Höhepunkt war und wer Satellite daher keine Chance gegeben hat, der wird dieses Jahr das Lied Taken by a stranger wohl ebenfalls auf den letzten Platz unken. Ich persönliche wette auf Top 5. Ein Sieg wird es vielleicht nicht, aber mit dieser coolen, mysteriösen Nummer wird sie sich ins Gedächtnis der Zuschauer eingraben. Aber, so wie man die unermüdlichen deutschen Kritiker kennt, wird Top 5 auch nur Anlass zur Häme geben… aber seien wir mal ehrlich: Wer bitte hätte nach einem deutschen Sieg im letzten Jahr überhaupt eine reelle Chance gehabt??? Dann kann’s auch Lena nochmal machen und zumindest damit punkten, dass Europa sie bereits kennt :). Good luck!

    • ui.

      Na ja, der Unterschied ist, dass „Taken by a stranger“ abgesehen von Lenas Stimme und dem Text gar nicht so schlecht ist, sondern eine sehr gute Produktion. Was man von dem Satellite-Scheiß nicht behaupten kann. Wenn Dein ARgument jetzt ist: „Es kann ja gar nicht so scheiße sein, immerhin hat es den Eurovision Song Contest gewonnen!“, dann lies den Satz nochmal, vielleicht merkste was. Wenn nicht, dann hör Dir doch mal ein paar Gewinnerlieder von vorherigen jahren an.

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