Monat: März 2009 (Page 3 of 5)

Das Schweigen der KVB


Am Chlodwigplatz wurde aus purer Lust an der Freude eine Bus-Haltestelle der KVB (Kölner Verkehrsbetriebe) verlegt. Na gut, nicht aus purer Lust am Leben, sondern weil die Severins-Straße noch gesperrt ist, da die KVB dort eine neue U-Bahn-Linie baut und dadurch dummerweise ein wichtiges Haus zum kompletten Einsturz gebracht hat, was zwei Menschen das Leben kostete.

An der ursprünglichen Haltestelle gibt es ein Info-Schild. Das ist wichtig, denn ich möchte ja auch wissen, wo die Ersatz-Haltestelle ist. Allerdings sieht das Ganze so aus:

kvb information chlodwigplatz koelner verkehrs betriebe

und von der anderen Seite wird man auch nicht schlauer:

kvb information chlodwigplatz koelner verkehrs betriebe

Immerhin steht auf der 4. Seite etwas:

kvb information chlodwigplatz koelner verkehrs betriebe


Nur weiß ich jetzt nicht, ob ich bei der Fahrplanauskunft anrufen soll, oder bei der Vandalismus-Hotline. Nein, nicht weil jemand die Info entwendet hat. Sondern weil irgendwann jemand ausrasten wird.

Hurra, hurra, ich bin wieder da!

Hurra, ich bin wieder da!

Dieses Lied kommt 2 Wochen zu spät, aber egal, hier ist das neueste improvisierte Lied zum Freitag:

Sowohl Musik und Text wurden im Moment der Aufnahme improvisiert. Hier das Texttranskript zum mitsingen:

Hurra, Hurra! Ich bin wieder da!
Oh Schreck, oh Schreck, ich bin wieder weg!

Oh Schreck, oh Schreck, 5 Wochen war ich weg!
Hurra, hurra! Ich bin wieder da!

5 Wochen bin ich zur See gefahr’n,
ich trotzte Seegang und andren Gefahr’n,
zum Beispiel das frühe Aufsteh’n
und abends musst ich in die Shows geh’n,
ich hab sie alle schon tausendmal geseh’n.
Ich musst‘ gähnen, ihr müsst das versteh’n,
jetzt kann ich Meer erst mal nicht mehr seh’n,
ich kann schon auf dem Wasser steh’n
und das war auch nur ein Verseh’n.
Ich sag dann mal „Auf Wiederseh’n“.

Hurra! Hurra! Ich bin wieder da!
Oh Schreck, oh Schreck, ich bin wieder weg!

Hurra!

Hurra, ich bin wieder da! – Downloadlink für das Lied als mp3.

ui. ist käuflich, schickt mir Bier!

Kennt ihr diese Blogger oder Journal-Seiten oder Videoclips-Dumps, auf denen die Webmaster posten, dass sie einen total lustigen Clip von einer Werbung gesehen haben und diesen unbedingt posten müssen, damit die Welt ihren Spaß dran hat?

Also eigentlich nichts anderes, als diese TV-Sendungen in denen „die lustigsten Werbespots der Welt“ laufen, unterbrochen von weniger lustigen Werbespots?

Ich habe für diese Webseite und Blogger nur Verachtung übrig. Ich tue mich ja generell schwer mit Werbung, aber akzeptiere Leute, die Werbung posten, akzeptiere Werbung vor Kinofilmen, im TV, in Zeitschriften, auf Webseite, überall – man will ja schließlich auch Einnahmen erzielen, das ist völlig okay.

Schlimmer finde ich schon die ideenlosen Werbemacher, die Geiz-ist-Geil-Kampagnen oder irgendwelche schrägen Charaktere, die irgendwas Unsinniges sagen für absolut tolle, geile, mega-hippe, viral-marketing, supidupi, neuester Schrei, Wahnsinns-Werbung halten, damit unglaublich viel Kohle verdienen und sich „Kreative“ schimpfen, dafür aber öffentlich von Künstlern, Musikern, Autoren und wirklich Kreativen bespuckt werden dürfen.

Noch schlimmer natürlich sind die Firmenchefs, die diese Leute bezahlen, um für sie Werbung zu machen.

Aber unterste Schublade sind, wie gesagt, diejenigen Blogger, die die Werbung sehen und so toll finden, dass sie denken, sie müssten sie auf ihrer Webseite vorstellen, meinen RSS-Reader damit zumüllen und denken, sie tun der Leserschaft auch noch einen Dienst damit.

Ich hätte da absolut nichts dagegen, wenn sie dafür wenigstens Geld bekommen würden und das Ganze als „Werbe-Posting“ gekennzeichnet würde – aber nein! Die machen das kostenlos! Aus Überzeugung! Anfang Dezember gibt es mindestens tausende Webseiten die jauchzen „Ich habe schon den Coca-Cola-Weihnacht-Truck“ gesehen und Coca-Cola lacht sich ins Fäustchen über die Millionen Page-Impressions, die sie bekommen, ohne auch nur einen Pfennig zu zahlen.

Diese Blogger sind sich ihrer Schandtaten noch nicht einmal bewusst, die würden auch ein Dieter Bohlen Album aus Überzeugung kaufen.

Die zweite, etwas weniger schlimme Stufe, ist diese: Jemand betreibt eine recht gut besuchte Internetseite, jemand der was bewerben will, aber kein Budget hat, schaut ins Impressum und schickt dem Typen dann ein Geschenk. Ohne irgendeinen Haken. Der Webseitenbetreiber fühlt sich geschmeichelt und fühlt sich genötigt, sich mitzuteilen und einen Artikel zu schreiben. Sei es nur, wie nett die Firma soundso sei, weil sie etwas verschenkt habe.

Natürlich mit Link, natürlich ist das unbezahlte Werbung, natürlich ist das Bestechung, natürlich hat das einen üblen Beigeschmack und natürlich bin ich für so etwas auch anfällig.

Tja, hättet ihr nicht gedacht, der gute Manuel lästert erst, um dann genau die Eigenschaften zu zeigen, die er anprangert. Nun ja, so ist das Leben.

netcologne1Warum, nach dieser langen Einleitung, erzähle ich das? Nun, das ist ganz einfach, als ich heute aus dem Haus ging, hing an meiner Wohnungstür eine Papiertüte. Wohlgemerkt, nicht an der Haustür, an der Wohnungstür. Und nicht nur an meiner, sondern an jeder Haustür. Es war ein kleines Päckchen vom Kölner Telefon- und Internetversorger NetCologne. Randgefüllt mir Merci-Schokolade und einer Karte:

CityNetCologne sagt Dankeschön für Ihre Geduld

Sehr geehrte Hausbewohner,

sicher haben Sie es bemerkt: In den letzten Wochen haben wir das neue Glasfasernetz „CityNetCologne“ bis zu Ihrem Haus verlegt. Vielleicht waren die Bauarbeiten manchmal etwas störend. Deshalb möchten wir uns mit diesem süßen Gruß für eventuelle Unannehmlichkeiten entschuldigen.

netcologne sagt dankeschönOh! wie! süß! – Netcologne verzehnfacht gerade mal so die Geschwindigkeit meines Internetanschlusses und entschuldigt sich auch noch! Das ist doch nobel! Und seht ihr, es hat mein Herz erweicht und ich lobe in höchsten Tönen NetCologne. Das bringt denen viel mehr, als sie eine Tüte Schokolade kostet. Und außerdem, von den Bauarbeiten habe ich gar nichts mitbekommen, 1. weil das Haus etwas abseits von der Straße liegt, 2. weil ich die letzten Monate gar nicht zu Hause war.

Der italienische Lebensmittelhändler hat gesagt, dass die 3 mal die Straße aufgerissen hätten und das eine ziemliche Belästigung gewesen sei. Und er würde dafür kein Netz bekommen und hat auch kein Schokolade gekriegt. Und wenn, dann wäre das nichts im Vergleich.

Ich bekenne mich schuldig. Im Briefkasten gab es dann die nächste Überraschung, da lag eine DVD mit Spiderman 3. Im Brief stand:

Hallo Manuel, ich bin ein Leser Deines Blogs und möchte dich hiermit auf meiner gerade gestartete Seite Cineasten.de aufmerksam machen. Ich würde mich freuen wenn du die Zeit findest, meine Seite zu testen und mir Deine Meinung und Verbesserungsvorschläge mitzuteilen.

Wahnsinn! Ich freue mich, echt! Also, der Brief hat den guten Mann € 1,45 gekostet, ich schreibe es auf meine Webseite und hier steht es jetzt und zwar ohne Laufzeit für immer. Das ist wirklich mal günstig Werbung gebucht.

Der Haken ist, ich bin kein Cineast, ich schaue mir gerne Filme an, ich liebe sogar Filme, am liebsten im Kino, aber eher andere Genres als Spiderman. Spiderman 1 & 2 habe ich nicht gesehen, macht der Film auch ohne Sinn?

Ich bin aber kein Filmexperte, der seine Filmkritik veröffentlichen muss oder andere lesen muss. Ich würde lieber mal für einen Film die Musikschreiben (Hollywood-Produzenten meldet Euch! Oder meinetwegen auch Babelsberg oder Filmstudenten)

Trotzdem wünsche ich dem Webmaster natürlich viel Glück! Und vielen Dank an alle, die sonst noch Geschenke schicken. Wie wär’s mit Bier?

Der Terror der Bahn geht weiter


Die Tickets für die Reise nach London sind nun mit der Post angekommen. Wer glaubt, die Geschichte (Vorgeschichte hier lesen) hätte sich damit erledigt, der irrt.

Kurz zusammengefasst:
– Ich wollte kaufen: London-Spezial, angeblich € 49,- pro Fahrt. Hin- und zurück für 2 Personen, macht 49×4 = € 196,-
– Mir wurde am Telefon gesagt: Nicht erhältlich, ätsch, kostet € 212,-
– Ich kaufte dennoch und jetzt kam das Ticket und ich sehe, dass von meinem Konto € 232,- plus €3,50 Versandkosten abgebucht wurden.

Wie es zu so etwas kommen könnte, lässt sich wieder Anhand unseres rein fiktiven Busunternehmens „Bohn“ verdeutlichen. Das Beispiel hat natürlich überhaupt nichts mit der Wirklichkeit zu tun:

Busunternehmer Bohn möchte einen Bus nach London füllen, und zwar für möglichst teuer, um möglichst viel einzunehmen. Da bietet er den Kunden auch an, die Reise telefonisch zu buchen. Und anstatt die Telefonkosten zu übernehmen, lässt er diese auch noch den Kunden bezahlen, denn es ist eine gebührenpflichtige Nummer. Der Kunde sagt zwar: „Bitte rufen Sie mich zurück, ich möchte bei Ihnen was kaufen und Sie bekommen Geld dafür“, aber das interessiert den Bohn nicht, denn er hat Monopol-Stellung, obwohl er mittlerweile ein privates Profit-orientiertes Unternehmen ist.

Für Bohn arbeiten einige Angestellte, die die Tickets am Telefon verkaufen. Und weil Bohn auch bei der Mitarbeiterführung seine unmenschlichen Tricks kennt, belohnt er die, die mehr verkaufen und zahlt den Mitarbeitern einen Prozentsatz jeden Verkaufs.

Wir erinnern uns, in unserem Beispiel will Bohn die Tickets für € 200,- loswerden. Da seine Verkäuferin 10% bekommen würde (reine Erfindung), müsste sie für € 220,- das Ticket verkaufen, damit Bohn zufrieden ist.

Wie reagiert sie also, wenn man anruft und nach dem günstigsten Ticket nach London fragt?
Nun, sie sagt: „Oh, das gibt es das London-Spezial für €98,-! Wollen Sie das haben?“
Nachdem der Kunde bejaht hat und Adress- und Kontodaten angegeben hat, wartet er auf die Tickets und die Rechnung. „Bekomme ich noch eine Angebotsbestätigung? Oder Buchungsbestätigung?“ – „Nee, das geht gerade leider nicht, unser System wird umgestellt.“

Und dann kommt das Ticket für € 220,- an, Bohn ist zufrieden und der arme Kunde kann nichts beweisen, außer er hätte das Telefongespräch mitgeschnitten, aber das wäre ja illegal, ohne vorherigen Hinweis.

Zurück zu meinem Fall mit der Bahn. Natürlich wollte ich das alles nicht mit mir sitzen lassen und rief bei der kostenpflichtigen Nummer an. Eigentlich wollte ich eine E-Mail schreiben, aber auf dem Brief mit dem Ticket stand:

DB Vertrieb GmbH
Postfach 60 05 03
22205 Hamburg
Tel: 0180 5 99 66 33*
Fax: –
E-Mail: –

Geschickt. Der Stern bei der Telefonnummer bedeutete übrigens, dass ein Anruf dort Gebühren kostet. Ich landete in einem langen umständlichen Auswahlmenü und als ich schließlich mit einem Mensch sprach, ließ sich dieser erst möglichst lange das Problem schildern, um dann zu sagen: „Aha, ich verbinde.“

Die Person mit der ich dann verbunden wurde, unterbrach mich zwar schneller, aber fragte dann, warum ich dann bei ihr anrufen würde. Ich sagte, dass ich durchgestellt wurde, sie sagte, dass ich da falsch sei. Und ich wurde wieder verbunden.

Auch die 3. Person konnte mir nicht wirklich weiter helfen, das erfuhr ich aber erst, nachdem ich drei Mal erklären musste, was mein Problem sei. mir wurde noch vorgeschlagen, dass ich mit dem Kundendialog verbunden werden könnte, aber da hatte ich keine Lust mehr.

Auch meine Frage, ob denn meine Anrufe und Bestellung und wer sie bearbeitet hat und mir evtl. den falschen, niedrigeren Preis genannt hat, wurde verneint, denn das sei nicht mehr herauszufinden, bei 600 Mitarbeitern. Man könne nur feststellen, was tatsächlich gebucht wurde.

Als ich nachfragte, also könnte mir die Mitarbeiterin jeden beliebigen Preis nennen und dann einfach einen komplett anderen Preis abbuchen, gerade so wie es ihr gefällt? Kam dann nur „Da stünde dann Aussage gegen Aussage“.

Das nächste Mal schneide ich meine Gespräche mit der Bahn mit, das Beispiel mit dem Busunternehmen Bohn finde ich alles andere als absurd.

Langsam nervt die Bahn: London-Spezial für wie viel Euro?


Um es gleich zu sagen, € 49,- laut der Werbung. Aber dann kommt das verbrecherische Sitzplatzkontingent ins Spiel. Um zu veranschaulichen was das bedeutet, nehmen wir ein fiktives Beispiel, eines Busunternehmens, das wir Bohn nennen.

Die Bohn möchte, dass die Kunden Reisen nach London kaufen und für eine Reise im Schnitt € 200 zahlen. Wenn sie in ihre Werbung allerdings schreiben würde: „London – Spezial für € 200“ würde das nicht besonders günstig klingen.

Also Trick 1, man teilt den Preis und schreibt nur den Preis für die einfache Fahrt, nicht Hin- und Rückfahrt.

„London-Spezial für € 100“ – klingt schon besser, überzeugt aber noch nicht. Flieger ist billiger.

Jetzt kommt der Trick mit den Sitzplatzkontingenten ins Spiel, man muss nur ein wenig umformulieren:

„London-Spezial ab €10“ – wow, das klingt unschlagbar günstig. Sofort bucht der erste einen Platz in dem 50 Plätze fassenden Bus. Der Zweite vielleicht auch. Aber als der Dritte ankommt, sagt ihm das Buchunternehmen „Sorry, für den Preis ist unser Sitzplatzkontingent ausgebucht, aber vielleicht kann ich Ihnen in einer höheren Preiskategorie einen Platz finden“.

[random]

Man bedenke, dass zu dem Zeitpunkt der Bus noch fast vollkommen leer ist, aber nun ist der Typ schon mal am Schalter, jetzt will er natürlich auch fahren und zahlt die nächsthöhere Preiskategorie, sagen wir €100.

So kommen die dann schon auf ihren Wunschpreis, aber geworben wird mit einem niedrigeren Preis.

Halt, halt, sagt ihr, da ist doch noch eine Differenz von €180,- falls der Bus voll ist? Richtig, aber nicht zu vergessen, die clever Sache, dass ein telefonischer Verkauf zusätzlich kostet, eine Ticketversand per Post €3,50 kostet, obwohl eine Briefmarke nur 55cent kostet und natürlich eine Sitzplatzreservierung, damit man sich setzen kann, obwohl das Sitzplatzkontingent ja erschöpft sei.

Zurück zur Bahn. Ein Zug hat natürlich bedeutend mehr Plätze, aber nirgendwo lässt sich nachlesen, wie viel Prozent der Sitze in einem solchen Zug für den Angebotspreis reserviert sind. Das konnte mir die arme Schalterdame, die sich meine lange Beschwerde anhören musste, auch nicht sagen, sie wusste es auch nicht. Ich gehe mal davon aus, dass es da überhaupt keine konkrete Zahl gibt, denn schließlich ist während da ein Zugwechsel und ein Umstieg in Brüssel mit drin.

Für 2 Fahrkarten Hin- und Zurück hätte sie ein Angebot von € 252,- anstatt € 196,-

Wer jetzt sagt, „Das ist doch immer noch billig“, bekommt eine Ohrfeige. Darum geht es nicht. Wenn ein Konzert mit € 5,- beworben wird und ich denke „Oh, da gehe ich hin!“ und dann am Eingang gesagt wird, ich solle € 61,- zahlen, denn das Sitzplatzkontingent sei aufgebraucht, dann gehe ich auch nicht hin. Oder randaliere zumindest.

Ich bestellte mein Ticket schließlich an einem anderen Tag telefonisch und zahlte für die Gespräche mit der kostenpflichtigen Hotline wahrscheinlich € 61,-. Für ein anderes Reisedatum wurde mir, immerhin, ein Reisepreis von € 232,- angeboten.

Nachdem ich zusagte, erklärte, dass ich auch die € 3,50 zusätzlich für den Ticketverkauf zahlen würde, umständlich meine Daten angeben musste und mir eine neue PIN-Nummer ausdenken musste – als das alles schließlich aufgenommen war, sagte die Dame, sie müsse mich kurz in die Warteschleife legen. Danach hörte ich kurz Musik und dann war die Leitung unterbrochen.

Ich musste also nochmal anrufen, aber hatte natürlich eine andere Dame dran. Bis ich ihr erklärte, was passiert war, sie nachprüfte, ob schon etwas gebucht wurde, ich ihr nochmal alle Reisewünsche und meine Daten genannt hatte, verging wieder eine Ewigkeit, aber sie sagte mir den Preis: € 212,-.

Die wollen mich verarschen, die können mir doch nicht erzählen, dass es vor ein paar Minuten kein Ticket für weniger als €232,- gab, jetzt aber eins für €20 weniger plötzlich magisch auftaucht?

Sie hat gemeint, da hätte bestimmt jemand storniert, aber das glaube ich nie im Leben. Für exakt die gleichen Verbindungen, auch zwei Tickets? Nie und nimmer. Vielleicht denken die sich die verfügbaren Preise einfach aus, je nach Sympathie. Wenn man das jetzt durch 4 teilt, kommt an zu dem Ergebnis, dass es in ein und demselben Zug nach London in eine und derselben Klasse, auf identischen Sitzplätzen mindestens 4 unterschiedliche Preise gibt,  49, 53, 58 oder 63 Euro, wenn nicht noch mehr. Wenn sich das tatsächlich jemand ausgedacht hat, dann muss dem Spießer ein Schrebergarten mit Gartenzwergen und kleinem Teich vermacht werden, in den er dann kopfüber getunkt werden soll, bis er aufhört, alle kirre zu machen.

Aber ich glaube nicht wirklich, dass da alles mit rechten Dingen zugeht.

Wir brauchen mehr nackte Frauen

Der Text:

Wir brauchen mehr nackte Frauen

[random]

Moin. Eine Geschichte habe ich gerade gelesen und zwar ist in Neuseeland folgendes passiert: Eine israelische Touristin ist durch die Straßen gelaufen und dann haben ihr Bauarbeiter hinterher gepfiffen, wie sie das nun mal machen. Und das hat die Frau sehr geärgert und was hat sie gemacht? Sie hat sich ausgezogen. Vollkommen komplett ausgezogen, ist zum Geldautomaten gegangen, zu dem sie wollte und hat Geld abgeholt. Ja, die Pfiffe sind verstummt. Die waren natürlich alle erstmal ein bißchen sprachlos. Die Frau wurde dann verhaftet aufgrund öffentlichen Ärgernisses und der nicht unattraktiven Frau wurde dann gesagt, dass so etwas in Neuseeland nicht üblich ist.

Was lernen wir daraus? Man sollte es doch machen. Man sollte nicht Frauen nicht hinterher pfeifen. Es könnte ja so ausgehen, also deswegen an alle Männer, bitte, wenn ihr eine attraktive Frau seht, bitte immer hinterherpfeifen. Es ist gut für Euch, es ist gut für mich, es ist gut für alle. Wir brauchen mehr nackte Frauen.

Weniger ist mehr und mehr ist weniger


Das letzte Waschmittel, dass ich mir gekauft habe war ein Flüssigwaschmittel der Marke Ariel. Sie warben mit dem Verkaufstrick „15% Gratis“. Sie meinten damit, dass in der Packung statt 1,5 Liter nun 1,725 Liter seien. Für mich bedeutet aber „15% gratis“ etwas anderes, nämlich eben „gratis“.

Wenn ich aber hingegangen wäre und mit einem Messbecher fröhlich 0,225 Liter Waschmitte abgefüllt hätte und davon spaziert wäre, hätten die Supermarkt-Angestellten ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut.

Die gratis hier und gratis da Sprüche halte ich für Kundenmanipulation und Trickserei. Außerdem wird meine Intelligenz beleidigt. Wenn 1,725 Liter Waschmittel soundsoviel Euro kosten, dann kosten sie das eben, egal was irgendwann anders mal 1,5 Liter gekostet haben. Gratis ist da nix. Genausowenig wie bei 50% sparen bei Pizza oder bei 2 Kaffee zum Preis von Einem.

Heute war ich wieder im Supermarkt und es gibt wieder Ariel. Diesmal steht allerdings nicht mehr „15% gratis“ auf der Packung, sondern es gibt eine neue Packung und geschrieben steht: „jetzt 15% mehr!“.

Also 1,98375 Liter? Mitnichten. Doch wieder 1,98375 Liter? Nein, nein. Wie viel denn? Na ist doch klar: 1,47 Liter.

Okay, klar ist das nicht, aber es ist in der Tat so. Für Ariel sind also 14,78 % weniger dasselbe wie 15% mehr. Na gut, man hätte ja kaum auf die Verpackung „jetzt 15% weniger!“ schreiben können, aber unverfroren ist das schon.

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