Monat: November 2009 (Page 4 of 5)

Der Selbstmord von Robert Enke

Robert Enke tot. Die Fußball Welt trauert.

UPDATE: Absolut lesenswerter Artikel einer Suizidalen, der aus den Diskussionen um diesen Beitrag entstand.

UPDATE, Mittwoch 11.11.09, 17:34: Es wurde ein Abschiedsbrief hinterlassen, in dem Robert Enke sich bei seinen Kollegen und Ärzten entschuldigte, sie in die Irre geführt zu haben. Seine Frau berichtete auf der Pressekonferenz mutig über die schweren Depressionen von Enke.


Hinweis vor dem Lesen des Artikels: Seit ich diesen Artikel eingestellt habe wird dieser Blog torpediert von Kommentarschreibern, die teilweise berechtigte Kritik äußern, teilweise aber auch einfach übelste Beleidigungen vom Stapel lassen. Allerdings gibt es auch einige sehr fruchtbare Diskussionsansätze. Mir geht es auf keinen Fall darum mir ein Urteil über irgend jemand zu erlauben und irgend jemand zu verurteilen und ich mache mich nicht über Depressionen lustig noch mokiere ich mich über irgendwas. Ich dachte eigentlich, der Inhalt des Artikels sei nicht wirklich missverständlich und die aufgestellten Gedanken müssen doch erlaubt sein, aber anscheinend fordern einige eine Thought-Polizei, die mir bestimmte Dinge untersagt, aber im gleichen Atemzug fordert, dass ich auf meiner eigenen Seite Kommentare, die mich und andere beschimpfen und voller Wut und ohne Verstand geschrieben sind, stehen lasse, weil das sonst Zensur wäre und gegen die Meinungsfreiheit.

Solche Diskussionen sind wirklich sehr unangemessen, es ist ganz einfach: Es ist meine Seite, ich entscheide, was ich stehen lasse und was nicht. Es gibt kein Recht auf der Welt, dass irgendjemand gestattet auf meine Seite alles zu schreiben, was er mag, sondern nur ich selbst entscheide das. Das klingt vielleicht eingebildet, aber genauso habt ihr das Recht auf Eurer Seite zu schreiben, was ihr wollt. Und diese Diskussion ist so alt wie das Internet selbst und ich habe darauf einfach keinen Bock mehr, wie ungefähr 99% der Internetnutzer auch nicht.

Hier der nochmals überarbeitete Artikel, ich hoffe wirklich, dass sich jetzt jemand auf den Schlips getreten fühlt:

Der Nationaltorwart und Hannover 96 -Spieler Robert Enke ist gestorben. Er war erst 32 Jahre alt, als er Selbstmord beging und sich das Leben an Bahngleisen nahm, in Neustadt am Rübenberge im Ortsteil Eilvese. Gerüchte, die einen Todesursache wegen seiner – eigentlich überstandenen – rätselhaften bakteriellen Viruserkrankung sprachen, bestätigten sich nicht.

Robert Enke hat sich also auf die Bahngleise geschmissen. Ich persönlich finde das die schlimmste Art sich das Leben zu nehmen, weil dabei andere Menschen zu Schaden kommen. Aber so gesehen kommen immer andere Menschen zu schaden, Familie, Freunde. Doch Depressionen machen Entscheidungen irrational, schwer Depressive sehen einfach keine andere Möglichkeit. Man weiß nicht und kann nicht nachvollziehen, was in einem Menschen vorgeht, warum er zu solchen Entschlüssen kommt, welche Probleme er hatte und wo wir als Gesellschaft mit Hilfe versagt haben oder nicht helfen konnten.

Wenn sich jemand auf die Gleise vor den Zug schmeißt, nennt die Bahn das einen Personenschaden und die meisten Reisegäste reagieren dann unmenschlicherweise damit, dass sie entnervt auf ihre Uhr schauen und sich fragen, wie lange das für eine Verspätung geben würde. Tja, denkt nächstes Mal zwei mal drüber nach, es könnte Euer Nationaltorwart sein, der sich gerade verabschiedet hat.

Dennoch, Robert Enkes Selbstmord ist sehr tragisch, aber auch nicht tragischer als jeder andere Selbstmord. 800 Menschen werfen sich in Deutschland jährlich vor den Zug. Und ca. 1 Million Menschen weltweit bringt sich jährlich um, 10 bis 20mal mehr, versuchen es. Schicksale von denen wir nie etwas hören und die sich nicht vor einen Zug geschmissen haben und dem Lokführer ein nicht nettes Erlebnis bescheren, an dem sie trotz psychischer Betreuung oft kaputt gehen. Und er hinterlässt eine Ehefrau, die jetzt völlig am Boden ist und eine kleine Tochter.

Es gibt vieles, was noch unklar ist und vielleicht sollte man besser nicht all zu viel spekulieren. Doch diese Gedanken müssen erlaubt sein.

Und morgen in BILD:

Wurde Robert Enke ermordet?

Happy Birthday, Sesamstraße!


Vor 40 Jahren lief in den USA die erste Folge „Sesame Street“ und sie läuft immer noch.

Herzlichen Glückwunsch!

Big Bird, der populärste und älteste Sesamstraßen-Charakter kam in der deutschen Version, die ich als Kind sah, gart nicht vor. Hat sich das geändert? Und ich kapiere immer noch nicht, wie das funktioniert, dass sich der Schnabel bewegt.

[random]

Hier ist jedenfalls Big Bird in der Late-Night-Show von Jimmy Kimmel:

Aber jetzt, der beste Sesamstraßen-Ausschnitt aller Zeiten:

Zum Schluß noch das Ende des Anniversary-Specials zum 35. Geburtstag mit Ausschnitten aus jedem Jahr:

Darstellung des Mauerfalls mit Dominosteinen


Ja, ok, zugegeben, das war jetzt ziemlich albern. Aber immerhin ist heute vor 20 Jahren die Mauer gefallen und obwohl ich ja meinen Zynismus nie ganz los bekomme und für Jahrestage eigentlich so gar nichts übrig habe, denke ich es ist mal an der Zeit, was zu sagen.

1. Es ist uneingeschränkt gut, dass die Mauer gefallen ist und wer die Mauer wieder haben will, hat einen Dachschaden und ist ein Vollidiot und das sind noch die netten Sachen, die ich Personen ins Gesicht sagen würde, wenn sie so etwas behaupten (Es sei denn, sie sind Sonneborn).

2. Wer denkt, dass Ossi/Wessi-Witze immer noch lustig sind bringt mich nicht zum Lachen, sondern ich schlafe ein. Das sind so Leute, deren Humorverständnis nur zwei Pointen kennt: Den zugegebenermaßen schrecklichen sächsischen Akzent und Schwule. Na gut, vier: Frauen und Ausländer. Ehrlich jetzt, weil ich über solchen Stumpfsinn nicht lachen kann, bedeutet das nicht, dass ich unlocker, verbohrt oder zu „politically correct“ bin, sondern einfach nur, dass ihr strunzdumm und unlustig seid.

In diesem Sinne, reicht Euch ale die Hand und seid happy heute.

Und vergesst nicht, dass heute auch noch ein paar andere Ereignisse waren und nein, liebe Nachmittags-TV-geschädigten Geschichtsunterricht-Schläfer und Tagesschau-Verweigerer, „9-11“ gehört nicht dazu.

Der 9. November 1938 ist der Beginn er Novemberpogrome gewesen, daher ist der 9. November ein Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und dies sollte natürlich – gerade im Zusammenhang mit anderen geschichtlichen Ereignissen – nie vergessen werden.

MTV baut die Mauer wieder auf


Also anscheinend war ja in Berlin so ein U2 Konzert am Brandenburger Tor oder wo auch immer, wohl organisiert von MTV. Interessiert mich jetzt nicht so wirklich, weil U2 eigentlich genauso vorbei ist wie die Berliner Mauer, aber gerade habe ich in „Das Fernsehblog“ einen fiesen, zynischen, genialen Timline-Kommentar zu den „European Music Awards“ von MTV gelesen (das ist so eine Veranstaltung, wo Amerikaner sch gegenseitig Preise vergeben und sich – im Gegensatz zu anderen Awards – dabei nicht von Amerikanern, sondern von Europäern bejubeln lassen) und musste bei folgendem Punkt laut lachen:

Dann läuft der erste Teil des U2-Konzerts, das am Abend vor dem Brandenburger Tor aufgezeichnet wurde, und zu dem MTV später am Abend noch eine Erklärung veröffentlichen muss, weil sich die Leute im Netz über den Sichtschutz mokieren, die der Sender aufbauen ließ: MTV baut in Berlin die Mauer wieder auf, spotten die User. MTV erklärt: Niemand habe die Absicht gehabt, eine Mauer zu bauen. („Under no circumstances did MTV build a ‚wall‘ of any kind in or around the U2 production site.“) Es habe sich lediglich um einen „temporary security fence“ gehandelt. Hat die Regierung der DDR damals vermutlich ähnlich gesehen.

Hier der gesamte Artikel.

Hammer-Artikel und absolut lesenswerter Blog!

Gilas neuer Friseursalon

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[random]

Ein neues Meisterwerk der selten dämlichen Friseurlädennamen. Ein Fleißsternchen geht an den Kommentator, der herausfindet, wie ich auf die selten dämliche Überschrift gekommen bin. Wieso Gila?

Einige sind dem Aufruf gefolgt und schickten mir Fotos der blödesten Friseurnamen. Wir erweitern das ganz aber auf generell blöde Geschäftsnamen. Welche Geschäfte mit fragwürdigen Wortspielen findet ihr in Eurer Stadt? Gibt es z.B. ein „Fisch Kopp“ oder ein „Sexy Eis“? Schickt sie mir per E-Mail, Kontaktdaten findet ihr im Impressum.

Die besten Liebeslieder von Hiroshima bis Tschernobyl


Normalerweise gibt es Freitags ja immer das improvisierte Lied zum Freitag, aus verschiedenen Gründen ist das erst nächste Woche wieder möglich, daher möchte ich an dieser Stelle eine kleine Werkschau präsentieren, einigeImprosongs vorstellen, einige Comedy-Auftritte von mir und den ein oder anderen Nicht-improvisierten Song, wie zum Beispiel den studiVZ-Girl-Song (über ihre verdammten StudiVZ-Gruppen):

Dann wäre da noch die Nummer über das schrecklichste Lied der Welt, „Hiroshima“ von na wem wohl:

Und hier ein Live-Auftritt mit einem improvisiertem Lied unter Zuhilfename von Zetteln auf den die Zuschauer vorher Sätze geschrieben haben, die eingebaut werden mussten:

Mein Lieblingslied der improvisierten Songs (mittlerweile haben sich schon 100 angesammelt), ist Tschernobyl:

Eins der neueren improvisierten Lieder (Text und Musik sind im Moment der Aufnahme komplett improvisiert) war der Nervenzusammenbruch:

Und noch ein improvisiertes Liebeslied, „Warum können nicht alle Frauen so aussehen wie Du?“:



Hier kommt Old Skool King Kong Ding Dong und zeigt Beatboxing alles mit dem Mund, dass den ganzen anderen Möchtegern-Meistern der coole Mund offen steht. Für Checker, nicht für Opfer!

Und zum Schluß das beste Lied aller Zeiten (nicht improvisiert) – muss man aber vestehen (und unbedingt bis zum Ende anschauen):

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